Vorfall am vergangenen Wochenende

Jugendliche greifen Rettungsschwimmer im Lister Bad an

26.06.2025 – 11:05 UhrLesedauer: 2 Min.

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Badegäste in einem Freibad (Symbolbild): Im Lister Bad wurde ein Rettungsschwimmer verletzt. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt/imago)

Wer im Lister Freibad zum Sprungbecken läuft, sieht die beiden Stoppschilder direkt. Die Stadt hat sie aufgestellt, um ein Zeichen zu setzen: Hier wird keine Gewalt geduldet.

Am vergangenen Sonntag ist im Lister Bad ein 19 Jahre alter Mitarbeiter des Freibades von Badegästen verletzt worden. Das teilen Stadt und Polizei am Donnerstag mit.

Den Schilderungen von Sportdezernentin Susanne Blasberg-Bense zufolge waren an dem Tag viele Besucher in dem Bad. Eine Gruppe Jugendlicher bestand demnach darauf, dass der Sprungturm dauerhaft geöffnet wird. Da aber gleichzeitig viele Badegäste im Becken darunter ihre Bahnen schwammen, war dies aus Gründen der Sicherheit nicht möglich.

Daraufhin sollen die Jugendlichen den Angestellten des Bades bedrängt haben. Laut Polizei handelt es sich um zwei 16-Jährige und einen 17-Jährigen. Der Gesamtpersonalrat von Hannover, Jens Grude, schildert, dass sie den 19-Jährigen umringt und in ein Gebüsch geschubst haben. Der Rettungsschwimmer wurde dabei am Kinn verletzt und sei nun krankgeschrieben. Nach den Kenntnissen der Polizei soll ein unbekannter Täter nicht nur den 19-Jährigen, sondern auch einen seiner Kollegen geschlagen und geschubst haben.

„Solche Vorfälle machen krank“, sagt Grude. „Unsere Angestellten haben seit dem vergangenen Wochenende Angst, zur Arbeit zu kommen.“ Es gebe zu wenig Personal in den Bädern – auch im Sicherheitsdienst müsse aufgestockt werden.

Die Stadt setzte am Donnerstag aufgrund des Vorfalls ein Zeichen im Lister Bad: An dem Sprungbecken stehen nun zwei Stoppschilder. Sie sollen symbolisieren, dass Gewalt gegen städtische Mitarbeiter in keiner Weise akzeptiert wird, so Oberbürgermeister Belit Onay. „Wir wollen, dass sich die Menschen hier sicher aufhalten können.“

Die Polizei spricht von einem „Ausnahmefall, der hier passiert ist“. Sie bekräftigt, dass Hannovers Schwimmbäder generell sichere Orte seien. In der Vergangenheit lag demnach die Anzahl von Gewaltvorfällen in den Bädern im einstelligen Bereich.