Der Geschäftsführer des Taxi- und Mietwagenverbands, Patrick Meinhardt, beklagt in einem Offenen Brief an Berlins Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU), dass dieser die Schirmherrschaft über den von Uber gesponserten Hip-Hop-Ball übernommen hat. Das Event steigt am 15. November im Roten Rathaus und verbindet Elemente aus dem Hip-Hop mit der Wiener Ballkultur.
Der Taxilobbyist sei „fassungslos und entsetzt“ über die Entscheidung des Regierenden. Es schade dem Image der Stadt, „immer mehr zur gekauften Uber-City zu werden“. Der Name Uber steht seit 2024 unter anderem auf zwei großen Veranstaltungshallen. Im Gegensatz zu dessen „ruinösen Raubtierkapitalismus“ handele es sich bei Taxifirmen mehrheitlich um anständige Kaufleute.
Taxen blockierten 2020 eine Zufahrt zum Flughafen Tegel. Mit der Aktion demonstrierten die Fahrer gegen die Konkurrenz von Mietwagen, die über Plattformen wie Uber und Freenow vermittelt werden.
© picture alliance/dpa / Paul Zinken
Tatsächlich hatten Uber und Mitbewerber wie Bolt, Bliq und Freenow lange Fahrgäste an Firmen vermittelt, die Steuern hinterzogen und bei den Sozialabgaben gespart haben sollen. Trotz der Sperrung von fast 1700 nicht-registrierten Fahrzeugen im Frühjahr 2024 wirft die Taxilobby den Vermittlungsdiensten weiter vor, sie mit „Dumpingpreisen“ vom Markt zu drängen. Im Gegensatz zu den Mietwagenfirmen, die Uber vor allem vermittelt, bekommen Taxen ihre Tarife von Kommunen auferlegt.
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Richtig ist jedoch auch, dass Uber nicht nur Mietwagen vermittelt, sondern auch mit Taxen zusammenarbeitet. Wie berichtet, will der Konzern zwischen Juni 2024 und Februar 2025 mehr als zwei Millionen Taxitouren in der Hauptstadt vermittelt haben.
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