Beide Beteiligte seien nach dem Vorfall von der Polizei befragt worden und hätten sich zu den Vorwürfen eingelassen, so ein Polizeisprecher. Ob sie dabei einräumten, sich in dieser Nacht ein Autorennen geliefert zu haben, gibt die Polizei nicht bekannt. Die Tatverdächtigen ließen sich nun anwaltlich vertreten, heißt es.
Beide standen am späten Freitagabend mit ihren Wagen an einer Ampel an der Ernst-Gnoß-Straße in Unterbilk. Laut Polizei kannten sich die Frau aus Berlin und der Mann aus Waabs in Schleswig-Holstein zuvor nicht. Als die Ampel auf Grün wechselte, fuhren die Fahrzeuge mit quietschenden Reifen los, heißt es. Wenige Hundert Meter später verengt sich die Fahrbahn in einer scharfen Linkskurve auf einen Fahrstreifen. Dies bemerkte die 29-Jährige offenbar zu spät. Nach Angaben der Polizei verlor sie die Kontrolle über ihr Fahrzeug und prallte gegen einen im Gegenverkehr an einer roten Ampel stehenden Smart. Der 55-jährige Fahrer des Kleinwagens wurde schwer verletzt und im Krankenhaus behandelt.
Sollte sich der Verdacht bewahrheiten, könnte das auch strafrechtliche Konsequenzen bedeuten. Für fahrlässige Körperverletzung sieht das Gesetz eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von maximal drei Jahren vor. Verbotene Kraftfahrzeugrennen werden ebenfalls mit Geldstrafen oder bis zu zwei Jahren Haft verbüßt.