Nach dem heftigen Sturm in Berlin und im Umland mit einer Toten und mehreren Verletzten wird Berlin am Donnerstagabend erneut von einem schweren Unwetter heimgesucht. Von Brandenburg kommend schob es sich am frühen Abend langsam Richtung Berlin.
Aus Zehlendorf erreichten den Tagesspiegel um kurz nach 18 Uhr Berichte über „sehr starken Sturm mit teils heftigen Böen“. In Schmargendorf „kommen größere Äste und teils Blumentöpfe runter“, in Kreuzberg „fliegen Äste“.
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Böen mit Geschwindkeit von 110 km/h möglich
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab am frühen Abend eine Unwetterwarnung (rot, Stufe 3 von 4) auch für den Westen Berlins heraus, der Osten blieb mit Stufe 2 zunächst orange. Am Nachmittag gab es bereits eine Warnung für mehrere Brandenburger Landkreise. Betroffen sind die Kreise Havelland, Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin, Potsdam-Mittelmark, Prignitz und die Stadt Brandenburg. Die Feuerwehr ist in Alarmbereitschaft.
Laut DWD sind Böen mit Geschwindigkeiten von 110 Kilometern pro Stunde in Berlin und Sturmböen von etwa 90 Kilometer pro Stunde in Brandenburg möglich.
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Berlin verschickt 28.000 Schulbescheide So stark sanken die Anmeldungen an den Gymnasien In Pankow verdüsterte sich gegen 18 Uhr der Himmel.
© privat
Feuerwehr blickt „gut gewappnet“ in den Abend
Die Feuerwehr sieht sich gut vorbereitet. „Wir blicken gut gewappnet in den Abend“, sagte ein Sprecher auf Nachfrage. „Wir wurden durch den DWD informiert, was uns bevorsteht, hatten heute zwei Telefonkonferenzen.“ Ein Großteil der Freiwilligen Feuerwehren befinde sich bereits in Bereitschaft, zudem sei Spezialtechnik wie Drehleitern in „fertig gemacht“ worden. „Also, ähnlich wie am Montag.“
So bereitet sich die S-Bahn vor
Am vergangenen Montag überraschte die Berliner S-Bahn die Berliner gegen 17.30 Uhr mit der Information, der Verkehr sei im gesamten Stadtgebiet eingestellt worden. Zu viele abgebrochene Äste lagen auf den Gleisen. „Vor allem bei zu erwartendem Extremwetter nutzt die Bahn Daten des Deutschen Wetterdienstes, um die Lage einzuschätzen und daraus Schlüsse für den weiteren Verlauf des Zugverkehrs zu ziehen“, sagte ein Bahnsprecher auf Nachfrage – also reduzierte Geschwindigkeiten etwa oder auch das Warten der Züge in den Stationen.
„Wenn ein Unwetter hereinbricht, konzentriert die Bahn alle Kapazitäten auf die Züge, die auf der Strecke stehen geblieben sind.“ Sobald es die Wetterlage und der Zustand der Strecke erlaubten, führen die Züge mit verringertem Tempo bis zum nächstgelegenen Bahnhof. „Wir bitten alle Fahrgäste um aufmerksames Beobachten der Online-Auskunftsmedien.“
Noch fliegen Flugzeuge vom BER
Und wie ist die Lage am BER? „Wenn es Gewitter gibt, sind wir verpflichtet, den Flugverkehr einzustellen“, sagt ein Sprecher auf Nachfrage. „Aber wann und wie dieses Gewitter über den Flughafen zieht, lässt sich schwer voraussagen.“ Demnach verlasse sich auch der Flughafen auf Daten des DWD. „Sobald innerhalb eines Radius von drei Kilometern um den BER eine amtliche Unwetterwarnung vom DWD ausgesprochen wird, stellen wir den Betrieb ein.“ Aktuell zieht das Gewitter laut DWD an Schönefeld vorbei.
Stiftung warnt vor Betreten der Parks
Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg warnt angesichts des voraussichtlichen Unwetters vor dem Betreten der Parks und Grünanlagen. Aktuell beratschlage man zudem, ob man noch weitergehende Maßnahmen ergreife, sagte ein Sprecher der Stiftung. So könnte etwa der Park Sanssouci oder der Park in Babelsberg geschlossen werden.
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Bereits am Montag waren in Berlin durch das Sturmtief „Ziros“ Schäden entstanden. Den Angaben zufolge verlor der Schlossgarten Charlottenburg zwei Bäumen. Auf der Pfaueninsel sei ein Baum umgestürzt, hieß es. Die Beseitigung der Schäden in allen Anlagen laufe und werde in den kommenden Tagen kontinuierlich fortgesetzt. Bei Windböen könnten jedoch von frei hängenden Ästen immer noch Gefahren ausgehen. Die Stiftung bitte deshalb alle Gäste ausdrücklich darum, die Hauptwege zu nutzen und mögliche Absperrungen zu beachten.
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In der Nacht sollen die Unwetter nach Angaben des DWD ostwärts abziehen. Nachts gibt es zunächst noch mancherorts Gewitter und Schauer, die dann Richtung Polen abziehen. Es kühlt ab auf 19 bis 16 Grad. Der Wind weht laut DWD nur noch schwach bis mäßig.
Am Freitag sind viele Wolken am Himmel bei Temperaturen von maximal 24 Grad. Zeitweise fällt schauerartig Regen, der zum Abend nachlässt. Dann lockert die Wolkendecke auch etwas auf. Der Wind bläst mäßig, vereinzelt gibt es ein paar Böen. In der Nacht zum Samstag bleibt es trocken. Die Temperaturen sinken auf 14 bis 11 Grad.
Das Sturmtief „Ziros“ war am Montag zum Teil mit Böen in Orkanstärke über die Region hinweggezogen. Der S-Bahnverkehr in Berlin und den angrenzenden Teilen Brandenburgs wurde deshalb am Abend und in der Nacht über mehrere Stunden hinweg eingestellt. In Berlin kam eine Frau durch einen umstürzenden Baum ums Leben. Es gab zahlreiche Feuerwehreinsätze. (mit dpa und epd)