Kostenfrei bis 19:46 Uhr lesen
Pitch-Event am Raschplatz
Kostenpflichtig
Kostenpflichtig
Nasenspray gegen Demenz, Impfstoff gegen Hepatitis C: Medizinische Start-ups aus Hannover suchen Investoren
AnhörenApp öffnen
Projekte aus der Forschung mit der Wirtschaft vernetzen: Das ist das Ziel einer Pitch-Veranstaltung bei der Start-up-Convention Unleash in Hannover. Wir stellen drei Start-up-Ideen aus der Medizin vor.
Share-Optionen öffnen
Share-Optionen schließen
Mehr Share-Optionen zeigen
Hannover. 17 Ideen für medizinische Gründungen und Start-ups haben sich am Donnerstag bei der Start-up-Convention Unleash der Wirtschaftsförderung am Raschplatz in Hannover vorgestellt. Beim sogenannten Pitchfire mit dem Motto „Powering Medical Life Sciences in Hanover“ standen sie auf der Bühne in der Baggi und versuchten, Investoren zu überzeugen.
Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
Einer von ihnen ist Hauke Thiesler mit dem Projekt „CogniSia“. Mit seinem Team an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Magdeburg forscht er an einem Nasenspray, das Demenz verlangsamen soll. Das Spray enthält Polysialinsäure, einen Vielfachzucker, den der Körper selbst produziert und der für die reguläre Entwicklung des Nervensystems und das Gleichgewicht im Gehirn benötigt wird. Alzheimerpatienten haben einen Mangel dieses Zuckers, was zu kognitiven Einschränkungen führt.
An Mäusen wurde das Spray bereits getestet. „In Tiermodellen hat es exzellent funktioniert“, sagt Thiesler. Nun sucht das Team nach Investoren, für weitere Studien benötige es 5 Millionen Euro.
Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
Neuer Impfstoff gegen Hepatitis C
An einem Impfstoff gegen Hepatitis C forscht Dorothea Bankwitz vom Twincore-Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung. „V³ECTORY“ heißt das Projekt. „Wir haben bereits einen wirksamen Kandidaten für einen vektorbasierten Impfstoff, den wir klinisch testen wollen“, sagt sie. Bislang gebe es noch keinen Impfstoff gegen Hepatitis C, was zu hohen Therapiekosten führe. „Wir wollen die Zahl der Lebertransplantationen reduzieren und 250.000 Menschenleben jährlich retten“, sagt Bankwitz. Dafür benötige „V³ECTORY“ 10 Millionen Euro.
Wollen Forschungsprojekte und Wirtschaft vernetzen: Tanja Böhm vom HZI (von links), Christiane Bock von Wülfingen von der MHH und Danica Bergmann von Twincore.
Quelle: Christian Behrens
Um eine Investition von 280.000 Euro wirbt Beate Vajen vom Institut für Humangenetik der MHH. Gemeinsam mit zwei Informatikern hat die Wissenschaftlerin die App „GenE³“ entwickelt. Sie richtet sich an Frauen, die Fragen zu erblichem Brust- und Eierstockkrebs haben. Nach der einmaligen Beratung an der MHH ergäben sich oft weitere Fragen oder Sorgen, die der KI-Chatbot Gini in der App beantworten könne, so Vajen. Daneben biete die App ausführliche Informationen und Kontakte zu Ansprechpartnern.
Die Pitch-Veranstaltung war eine Kooperation von MHH, Twincore, dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig und dem Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM).
HAZ