Heftige Kritik übte Masala an Nato-Generalsekretär Mark Rutte, der Trump eine schmeichelnde SMS geschickt hatte, die dieser daraufhin veröffentlichte. „Was Rutte gemacht hat, auch bei seiner Pressekonferenz mit Trump, ist an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten“, so Masala. „Dass man vieles tut, um die Amerikaner in Europa zu halten, kann ich verstehen, aber in der Unterwürfigkeit, in der Rutte das macht, ist das einem Nato-Generalsekretär absolut nicht angemessen.“
Man müsse davon ausgehen, dass Russland gegen Ende dieses Jahrzehnts einen Nato-Staat angreift, um zu testen, ob die Allianz diesem Land dann wirklich zu Hilfe kommt. Es bleibe also nicht viel Zeit, deshalb forderte Masala: „Tempo, Tempo, Tempo. Wir brauchen eine europäische Strategie, wie wir das ersetzen können, was bisher die USA geleistet haben.“ Zentral sei dabei „die Lösung des Personalproblems“, so Masala. „Wenn es da über die Freiwilligkeit nicht geht, muss schnell die Wehrpflicht eingeführt werden.“
Die russische Luftabwehr hat dem Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin zufolge zwei Drohnen zerstört. Diese seien auf dem Weg in Richtung Hauptstadt gewesen, schrieb er in der Nachrichten-App Telegram. Spezialisten würden die Trümmerteile untersuchen. Der internationale Flughafen Wnukowo in Moskau setzte wegen Drohnenalarms den Flugverkehr aus, wie russische Nachrichtenagenturen die Luftfahrtaufsichtsbehörde Rosawiatsija zitieren. Auch auf den Flughäfen entlang der Wolga gab es zeitweise Beschränkungen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert Gerichtsverfahren wegen russischer Kriegsverbrechen – auch gegen Kremlchef Wladimir Putin. „Es bedarf einer starken politischen und rechtlichen Zusammenarbeit, um sicherzustellen, dass jeder russische Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt wird, einschließlich Putin“, sagte Selenskyj am Mittwoch in Straßburg. In der französischen Stadt unterzeichneten die Ukraine und der Europarat ein Abkommen zur Einrichtung eines Sondertribunals für russische Verbrechen. Es soll im niederländischen Den Haag ansässig sein.
„Dies ist wirklich ein sehr wichtiger Schritt“, sagte Selenskyj. „Jeder Kriegsverbrecher muss wissen, dass es Gerechtigkeit geben wird, und das gilt auch für Russland.“ Nun werde die juristische Arbeit verstärkt. „Es liegt noch ein langer Weg vor uns“, sagte der Präsident. „Die heutige Einigung ist erst der Anfang.“ Nun müssten konkrete Schritte folgen.