Aber wie kommt es dann zu dem Gerücht, die Seen würden der Stadt den Regen klauen?

UFZ-Forscher Marx sagt, das liege unter anderem an den Erfahrungen der Menschen: „Die Fragen, ob die Seen das Wetter beeinflussen, werden eigentlich vor allem im Sommer gestellt. Und das kann man auch erklären. Im Sommer wird’s ja sehr viel wärmer als im Winter, wir haben einen höheren Wasserbedarf und gleichzeitig ist der Regen im Sommer anders als im Winter. Im Sommer haben wir mehr Gewitterniederschlag – das heißt, sehr kleinräumigen Niederschlag. Kleinräumig heißt, da regnet es ungefähr aus dem Quadratkilometer sehr stark raus und wenn man paar Kilometer wegkommt, regnet es gar nicht mehr. Das heißt aber auch, wir sehen vor allem im Sommer regelmäßig, dass Regen scheinbar auf uns zukommt und dann scheinbar abdriftet und uns eben nicht trifft.“