Stuttgart. Fans des VfB Stuttgart müssen jetzt ganz tapfer sein: Nick Woltemade und der FC Bayern sollen sich wohl auf einen Transfer in diesem Sommer geeinigt haben. Das wird seit Donnerstagabend (26.06.) berichtet. Der VfB-Profi würde gerne nach München wechseln – und die Münchner den Nationalspieler gerne verpflichten. Allerdings: Der Spieler hat beim VfB Stuttgart keine Ausstiegsklausel – und die Schwaben haben nicht vor, ihren Angreifer ziehen zu lassen. Es deuten sich also zähe Verhandlungen an. Was für und gegen einen Wechsel von Nick Woltemade zum FC Bayern spricht.

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Nick Woltemade

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Die Ausgangslage: Nick Woltemade will zum FC Bayern München

Nick Woltemade will zum FC Bayern wechseln. Der Profi hat sich laut der Bild -Zeitung für einen Wechsel nach München entschieden. Woltemade habe den VfB Stuttgart bereits über seine Pläne informiert und will nicht nach Stuttgart zurückkehren (zum Bild-Artikel). Daher sollen die Schwaben auch keine weiteren Vertragsangebote an den Spieler herantragen. Hintergrund: Eigentlich wollte der VfB mit Woltemade verlängern – zu besseren Konditionen. Ein erstes Angebot hat der VfB laut der Bild-Zeitung bereits abgegeben, die Woltemade-Seite soll damit alles andere als glücklich gewesen sein. Warum? Auf dem Verhandlungstisch lag wohl ein neuer Vertrag bis 2029 mit 2,5 Millionen Euro pro Saison statt wie bisher 1,5 Millionen Euro. Bedenkt man, dass am Wasen im Winter Jamie Leweling und Chris Führich ihre Verträge zu deutlich höheren Jahresgehältern (vier bis fünf Millionen Euro) verlängert haben, kommen die Irritationen wenig überraschend.

Auch daher hat sich der VfB-Profi wohl nun zu einem Wechsel zum FC Bayern entschieden. Woltemade-Berater Danny Bachmann und Bayern-Sportvorstand Max Eberl sollen sich in den vergangenen Tagen auf einen Deal und die Vertragskonditionen geeinigt haben. Dafür ist der Bayern-Sportvorstand sogar extra aus den USA (wo der FCB die Klub-WM spielt) nach München gereist. Die Münchner wollen mit dem VfB Stuttgart nun in die Verhandlungen einsteigen, um den Transfer so schnell wie möglich über die Bühne bringen.

Das spricht für einen Transfer von Nick Woltemade zum FC Bayern?

Die Antwort fällt klar aus: Nick Woltemade will zum FC Bayern. Zuletzt gab es immer wieder Wechselgerüchte rund um die Personalie Woltemade. Dass das Thema aber jetzt so Fahrt aufnimmt, kommt überraschend – und liegt am Spieler selbst: Nick Woltemade positioniert sich klar pro FC Bayern. Der Angreifer hat den VfB bereits darüber informiert, dass er nicht mehr nach Stuttgart zurückkehren will.

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Und die Münchner? Die müssen nach dem gescheiterten Wirtz-Deal und den geplatzten Verhandlungen mit Nico Williams oder Rafael Leão nun endlich einen Transfer mit Signalwirkung tätigen. Denn bisher haben die Bayern und Sportvorstand Max Eberl keine gute Figur auf dem Transfermarkt abgegeben. Sollten sie jetzt auch noch an dem Transfer eines U21-Spielers scheitern, wäre das für den großen FC Hollywood mehr als peinlich. Die Bayern wollen den Deal daher so schnell wie möglich eintüten und mit Nick Woltemade eines der verheißungsvollsten Talente im deutschen Fußball verpflichten.

Das spricht gegen einen Bayern-Transfer von Woltemade: der VfB Stuttgart

Nick Woltemade zum FC Bayern? Nicht mit uns. Das ist die Position im roten Clubhaus an der Mercedesstraße. Der VfB will seinen Angreifer nicht ziehen lassen und hat dies bereits mehrfach öffentlich klargestellt. Sportvorstand Fabian Wohlgemuth etwa sagte jüngst bei der Bild -Zeitung: „ Wir planen fest mit Nick und wollen auch im kommenden Jahr von seinen sportlichen Qualitäten profitieren. Dazu gibt es kein alternatives Planungsszenario.“ Hintergrund: Woltemade besitzt in Stuttgart keine Ausstiegsklausel, der VfB hält alle Zügel in der Hand. Will der FC Bayern den Nationalspieler wirklich verpflichten, müssen die Münchner tief in die Taschen greifen.

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Das bedeutet: Die VfB-Verantwortlichen werden einen möglichen Woltemade-Deal knallhart verhandeln. Da der Angreifer keine Ausstiegsklausel besitzt, müssen der Spieler und der FC Bayern auf die Kooperationsbereitschaft der Schwaben hoffen – und diese wird sich der VfB ordentlich bezahlen lassen. Sollten der VfB und die Münchner am Verhandlungstisch nicht zusammenkommen, droht der Woltemade-Deal zu platzen. Für den Nationalspieler wäre das nach der klaren Ansage pro Bayern eine herbe Enttäuschung, denn: Eine Rückkehr nach Stuttgart ist nach den durchgesickerten Informationen bereits jetzt unvorstellbar.

Fazit: Woltemade wird gehen – und der VfB wird ordentlich abkassieren

Der VfB wird knallhart verhandeln – aber am Ende werden sich die beiden Klubs wohl einigen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Woltemade will gehen, Bayern will den Angreifer verpflichten und der VfB dürfte mindestens 50 Millionen Euro für einen Spieler bekommen, der erst vor einem Jahr ablösefrei von Werder Bremen an den Neckar kam. Wie hoch die tatsächliche Summe ausfällt, wird auch das Verhandlungsgeschick von Fabian Wohlgemuth entscheiden. Klar ist nur: Der Sportvorstand wird alles daran setzen, den Münchnern am Verhandlungstisch jeden Cent aus der Tasche ziehen.

Sollte der Deal am Ende durchgehen, wäre Nick Woltemade der neue Rekordtransfer der Schwaben. Bisher gehört dieser Titel Benjamin Pavard, der 2019 ebenfalls zum FC Bayern wechselte. Den Rekord dürfte der Franzose aber in diesem Sommer an Nick Woltemade verlieren – also an einen Spieler, der gerade mal auf ein halbes starkes Jahr in der Bundesliga verweisen kann. Dass die Bayern zum einen so viel Geld für eine solche Transfer-Konstellation ausgeben wollen, der Spieler zum anderen bereits nach ein paar guten Monaten nach Höherem strebt, zeigt nochmals in aller Deutlichkeit, wie grotesk es auf dem Transfermarkt inzwischen zugeht.