Das soll eine Weltstadt sein? Das müssen sich all diejenigen gefragt haben, die etwa Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger vom Land nach München zum Studieren gekommen sind. Wer jung war, wenig Geld hatte und trotzdem im Sommer gern in Kneipen draußen gesessen wäre, hatte etwa im Viertel rund um die Uni keine große Auswahl – und somit Pech. Fast konnte man den Eindruck gewinnen, die Stadt schämte sich, eine Stadt zu sein und legte stattdessen Wert auf kleingeistiges Make-up. Leider stand ihr das nicht gut zu Gesicht: Sie erschien damals provinzieller als die Provinz selbst.