Eine Unwetterfront ist in der Region Hannover am Horizont zu sehen.

Stand: 27.06.2025 18:17 Uhr

Nachdem starke Gewitter am Donnerstag über Teile Niedersachsens und Mecklenburg-Vorpommerns gezogen sind, kam es noch am Freitag im Bahnverkehr zu Behinderungen. Inzwischen ist die Strecke wieder befahrbar.

Sie sei am Freitag gegen 14.20 Uhr freigegeben worden, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn dem NDR Niedersachsen. Infolge des Unwetters war ein Baum bei Stendal (Sachsen-Anhalt) auf Oberleitung und Schienen gestürzt, danach war dort nur ein Gleis befahrbar. Einige ICE und IC-Züge von Hannover und Braunschweig nach Berlin fielen aus oder verspäteten sich. Ebenfalls betroffen war der Regionalverkehr zwischen Wolfsburg und Braunschweig. Bereits vorab aufgehoben wurden am Freitagmittag Einschränkungen auf der ICE-Verbindung Hamburg – Berlin.

Vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume

Ein abgebrochener Ast liegt nach einem Sturm auf Bahngleisen.

Nahe der Ortschaft Lehre (Landkreis Helmstedt) war am Donnerstag ein Zug über einen herabgefallenen Ast gefahren. In der Folge kam es zu Ausfällen und Verspätungen.

Am Donnerstag war unter anderem in Vöhrum (Landkreis Peine) ein Baum auf die Gleise gestürzt. Der Bahnverkehr zwischen Hannover und Braunschweig war bis zum späten Abend eingestellt – von Hannover nach Braunschweig ging es nur per Bus. Allein in Niedersachsen hatte das am Donnerstag aufgezogene Unwetter für zahlreiche Einsätze gesorgt. Betroffen war insbesondere der Südosten des Landes rund um Braunschweig. In Peine, Helmstedt und Wolfsburg liefen bei einem heftigen Gewitter mit Starkregen am Nachmittag Keller voll. Starke Windböen rissen Äste ab und entwurzelten Bäume. Auch in den Landkreisen Hildesheim und Hameln-Pyrmont musste die Feuerwehr wegen umgestürzter Bäume ausrücken.

Ein leeres Fahrgastschiff in Gifhorn. Es hatte sich in Algen verheddert.

1 Min

Die 43 Passagiere wurden von der Feuerwehr gerettet. Das Boot hatte sich in Gifhorn laut Feuerwehr in Pflanzen verfangen.

Ausflugsboot in Not, Schulausfall in Velpke

In Wolfsburg stürzte das Dach eines Baumarktes teilweise ein, bei Gifhorn musste die Feuerwehr während des Gewitters ein manövrierunfähiges Ausflugsboot mit mehr als 40 Passagieren retten. Einen Wasserschaden gab es nach dem Unwetter an der Carl-Friedrich-Gauß-Oberschule in Velpke (Landkreis Helmstedt) gegeben. Dort fiel am Donnerstag der Unterricht aus, das Gebäude gab ein Statiker am Freitag wieder frei. Am Montag soll die Schule wieder öffnen, hieß es vom Landkreis Helmstedt.

Wetter hat sich beruhigt – keine Unwetter erwartet

Am Donnerstag hatte der Deutsche Wetterdienst für Teile Niedersachsens und Mecklenburg-Vorpommerns am Nachmittag und Abend zeitweise vor starken Gewittern sowie Sturmböen, Starkregen und Hagel gewarnt. Ursache war laut Meteorologen ein kleines Tiefdruckgebiet, das von den Niederlanden in Richtung Ostsee zog. In der Nacht hatte sich die Lage beruhigt.

Baumreste liegen auf einem Campingwagen und ein Zelt ist beschädigt.

Unwetter haben in Sachsen-Anhalt für umgestürzte Bäume und blockierte Straßen gesorgt. Die Feuerwehren mussten zu Hunderten Einsätzen ausrücken.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 27.06.2025 | 07:00 Uhr