„Sport Bild“-Bericht 

RB Leipzig muss Spielergehälter senken: 9 Streichkandidaten – Blessin auf Trainerliste

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RB Leipzig muss offenbar sparen und will vor allem bei Spielergehältern ansetzen. Wie die „Sport Bild“ berichtet, liegen die Personalkosten der Roten Bullen bei knapp 200 Millionen Euro, knapp 170 Mio. Euro davon entfallen auf die Entgelte der Profis. Dieses Budget soll um mindestens 20 Mio. Euro gesenkt werden. Sollte die Champions-League-Qualifikation verpasst werden, müsste noch mehr eingespart werden, da dann Einnahmen von mindestens weiteren 40 Mio. Euro fehlen würden. Dieser Kurs wirke sich im Sommer auch auf Transfers und die Trainerfindung aus.

Demnach stehen vor allem Großverdiener, von denen keine Leistungssprünge mehr zu erwarten sind, auf der Streichliste der Leipziger. Dabei werden die ausgeliehenen Timo Werner (11 Mio. Euro Gehalt), André Silva (7 Mio.), Eljif Elmas (6 Mio.) und Ilaix Moriba (5 Mio.) sowie die Routiniers Kevin Kampl (6 Mio.), Péter Gulácsi (6 Mio.), Willi Orbán (6 Mio.), Lukas Klostermann (6 Mio.) und Yussuf Poulsen (5,5 Mio.) genannt. Bei Transfers von diesen Kandidaten müsste RB aber wahrscheinlich Abfindungen zahlen, weil sie bei anderen Vereinen kaum auf das bisherige Gehalt kommen werden.

Doch auch einige der wertvollsten Spieler im Kader sollen nicht unverkäuflich sein, da die Sachsen Informationen des Magazins zufolge Ablöse-Einnahmen von bis zu 100 Mio. Euro generieren müssen. Deswegen könnten auch Xavi Simons (12 Mio. Gehalt), Benjamin Sesko (10 Mio.) oder Castello Lukeba (6 Mio.) den Verein im Sommer verlassen, die zusammen auf Marktwerte von 185 Mio. Euro kommen. Bei Neuzugängen wie Ezechiel Banzuzi wird dagegen darauf geachtet, dass die Gehälter deutlich niedriger ausfallen. Der zentrale Mittelfeldspieler soll nur etwa 3 Mio. Euro verdienen.

Spielervergleich

70,00 Mio. €

Marktwert

65,00 Mio. €



Offensives Mittelfeld

Position

Mittelstürmer


30.06.2027

Vertrag bis

30.06.2029

Zum kompletten Spielervergleich

Sparzwang auch bei Trainersuche: St. Paulis Blessin als Option?

Aber auch für einen neuen Trainer sitzt das Geld nicht mehr locker, heißt es. Daher rücke eine Option wie Oliver Glasner von Crystal Palace in den Hintergrund, weil dieser noch unter Vertrag steht und eine womöglich hohe Ablöse kosten würde. Auch Roger Schmidt müsste bei einer Unterschrift Abstriche machen und könnte wie bei seinen letzten Verträgen keine zweistellige Millionen-Summe pro Jahr mehr bekommen. Daher stehe der ehemalige Leverkusener genauso wie Matthias Jaissle, der zudem noch bis 2026 beim Al-Ahli SFC gebunden ist, mittlerweile weiter unten auf der Kandidatenliste.

Ein anderer, vergleichsweise kostengünstiger Aspirant wurde von „Sky“ mit Danny Röhl ins Spiel gebracht. Der ehemalige Assistent von Hansi Flick beim FC Bayern München und der Nationalmannschaft ist derzeit auf seiner ersten Cheftrainerstation beim englischen Zweitligisten Sheffield Wednesday unter Vertrag. Doch auch für den 35-Jährigen würde mit Vertrag bis 2027 eine Ablöse fällig werden.

Ein neuer Name ist laut der „Sport Bild“ Alexander Blessin vom FC St. Pauli, der in der Gunst der RB-Bosse weiter nach oben rücke und dessen Gehaltsansprüche deutlich geringer seien. Sein Profil passe zudem: Der 51-Jährige hat eine Red-Bull-Vergangenheit, war von 2012 bis 2020 in verschiedenen Trainer-Positionen bei Leipzig tätig. Das Magazin räumt Blessin dennoch nur Außenseiterchancen ein. Wie lange das Arbeitspapier des gebürtigen Stuttgarters in Hamburg läuft, ist nicht bekannt.


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