28.06.2025
Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 06:01 Rettungskräfte holen Menschen nach Drohnenattacke aus brennendem Haus +++
Mindestens fünf Menschen seien aus einem brennenden Haus gerettet worden, teilen die Rettungskräfte nach dem Angriff auf Odessa mit. In der Stadt habe es eine Reihe von Explosionen gegeben, dazu seien in einigen Stadtteilen Brände ausgebrochen, berichten die ukrainischen Medien sowie Bürgermeister Hennadi Truchanow. „Odessa, sei wachsam. Begebt euch an sichere Orte“, schreibt Truchanow auf der Plattform Telegram.
+++ 05:14 Drohnen treffen Hochhaus in Odessa – Ehepaar stirbt +++
Bei Russlands massivem nächtlichen Drohnenangriff auf Odessa sind mindestens zwei Menschen getötet worden. Außerdem gebe es sechs Verletzte, unter ihnen zwei Kinder im Alter von sieben und vier Jahren, teilt Militärverwalter Oleh Kiper auf Telegram mit. Eine Drohne schlug demnach in den oberen Etagen eines 21-stöckigen Wohnhauses ein und löste einen Brand aus. Nach den Löscharbeiten hätten die Helfer in den Trümmern die Leichen eines Ehepaares entdeckt, berichtet Kiper.
+++ 03:58 UN informiert: Estland und Litauen steigen aus Landminenabkommen aus +++
Estland und Litauen steigen aus dem Landminenabkommen aus. Die Dokumente zum Austritt aus dem Ottawa-Übereinkommen seien bei den Vereinten Nationen in New York eingereicht worden, erklären die Außenminister der beiden Länder. Estland begründet den Austritt mit der „Sicherheitslage in der Region“, die sich „aufgrund der russischen Aggression gegen die Ukraine verschlechtert“ habe sowie „dringenden Erwägungen“ der eigenen nationalen Sicherheit. Das Landminenabkommen verbietet den Einsatz, die Lagerung, die Herstellung und die Weitergabe von Antipersonenminen. Es wurde von mehr als 160 Staaten und Territorien unterzeichnet, darunter von der Ukraine. Russland und die USA gehören nicht zu den Unterzeichner-Staaten.
+++ 02:00 Geheimdienst meldet Bestechungsversuch wegen Kampfjet-Technologie +++
Er soll es auf geheime Unterlagen über die Technologie in Kampfjets der ukrainischen Streitkräfte abgesehen haben: Ein Mann ist deswegen laut dem ukrainischen Inlandsgeheimdienst in Odessa festgenommen worden. Es habe sich um Informationen zur Modernisierung der Bordausrüstung in den Kampfjets gehandelt, teilt der Geheimdienst SBU mit. Der Festgenommene soll versucht haben, einen Ingenieur eines lokalen Werks zu bestechen, das im Auftrag des Verteidigungsministerium Konstruktionsarbeiten durchgeführt habe. Den Angaben zufolge drohen dem Verdächtigen bei einer Verurteilung bis zu acht Jahre Haft.
+++ 00:26 Russische Drohnen attackieren Odessa +++
Russische Kampfdrohnen greifen in der Nacht die Hafenstadt Odessa an. Es habe eine Reihe von Explosionen gegeben, dazu seien in einigen Stadtteilen Brände ausgebrochen, berichten die ukrainischen Medien sowie Bürgermeister Hennadi Truchanow. „Odessa, sei wachsam. Begebt euch an sichere Orte“, schreibt Truchanow auf Telegram. Die Drohnen seien über dem Schwarzen Meer angeflogen. Über mögliche Opfer gibt es noch keine Informationen.
+++ 23:18 US-Botschafterin verlässt Moskau – Nachfolge offen +++
Die US-Botschafterin in Russland, Lynne Tracy, beendet ihre Mission in Moskau. „Lynne Tracy verlässt Moskau“, erklärt die US-Botschaft in Russland bei Telegram und dankt Tracy für ihren „treuen Dienst am amerikanischen Volk“ und ihren „tiefen Respekt für die russische Kultur“. Tracy war vom früheren US-Präsidenten Joe Biden ernannt worden, sein Nachfolger Donald Trump hat noch keinen Nachfolger benannt. Tracy war im Januar 2023 nach Moskau gekommen. Sie war die erste Frau in der Geschichte der USA gewesen, die den Posten übernommen hatte.
+++ 22:11 Estlands Außenminister: Können Russland brechen +++
Estlands Außenminister Margus Tsahkna weist Darstellungen zurück, wonach Russland kurz vor dem Sieg stehe. „Statt einer dreitägigen Spezialoperation kämpft die Ukraine nun seit mehr als drei Jahren gegen Russland. Und Russland hat auch auf dem Schlachtfeld keinen strategischen Durchbruch erzielt“, sagt er dem „Kyiv Independant“ in einem Interview, das am Dienstag beim Nato-Gipfel geführt wurde. Kremchef Wladimir Putin wolle keinen Waffenstillstand, betont Tsahkna. Er hält es aber für möglich, Russland zu ernsthaften Verhandlungen zu zwingen: „Ich glaube, dass wir Russland mit weiteren Sanktionen, mehr Investitionen und militärischer Unterstützung für die Ukraine tatsächlich brechen können, denn die Ukraine ist wirklich stark.“
+++ 21:45 Ukraine: Zwei Tote in Donezk durch russischen Smerch-Beschuss +++
Laut ukrainischen Angaben sind in der Region Donezk zwei Zivilisten getötet worden. Russland habe die Ortschaften Iwanopilja und Kostjantyniwka mit Mehrfachraketenwerfern vom Typ Smerch beschossen, sagt eine Sprecherin der Regionalstaatsanwaltschaft dem Online-Portal „Ukrajinska Prawda“. Die Todesopfer seien 57 und 66 Jahre alt gewesen. Zudem sei eine 64-Jährige verletzt worden.
+++ 21:25 Cherson beklagt Toten nach Drohnenattacke +++
Aus Cherson wird von einem tödlichen Drohnenangriff berichtet. Ein 48-jähriger Mann sei im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen, nachdem das russische Militär ihn am Abend mit einer Drohne attackiert habe, teilt die regionale Verwaltung mit.
+++ 20:46 Kiew meldet Angriff auf russische Airbase: vier Kampfjets getroffen +++
Das ukrainische Militär will bei einem Angriff mehrere russische Kampfjets getroffen haben: Laut dem Generalstab in Kiew wurde letzte Nacht ein Angriff auf den Militärflugplatz „Marinowka“ in der südrussischen Region Wolgograd durchgeführt. Nach vorläufigen Erkenntnissen seien vier russische Bomber vom Typ Su-34 sowie eine Wartungs- und Reparaturbasis getroffen worden, teilt Kiew weiter mit. Bisher gibt es dafür keine unabhängige Bestätigung. Das Ziel der Mission sei es gewesen, Russlands Fähigkeiten zu verringen, Luftangriffe auf die Ukraine zu verüben, erklärt der Generalstab. Die Su-34 seien die wichtigsten russischen Flugzeuge, die an Raketen- und Bombenangriffen auf die Ukraine beteiligt sind. Russland nutze sie insbesondere zum Abwurf von Lenkbomben.
+++ 20:22 Stegner: Wichtig, „mit Regimen zu reden, die ganz anders sind als wir“ +++
Beim SPD-Parteitag verteidigt der Parteilinke Ralf Stegner das von ihm und anderen führenden Sozialdemokraten unterzeichnete Manifest, das sich gegen einen Kurs der Aufrüstung wendet und für Gespräche mit Russland wirbt. Zwar sei auch er der Ansicht, dass Kremlchef Wladimir Putin ein Kriegsverbrecher sei, „aber wir müssen darüber reden, ob diese wahnsinnige Aufrüstung der richtige Weg ist“, sagt der SPD-Außenpolitiker. Auch sei es wichtig, „gerade mit Regimen zu reden, die ganz anders sind als wir“, so Stegner. Die Menschen hätten Angst vor Krieg. Er wolle dazu beitragen, „dass wir diejenigen sind, die über Friedenspolitik miteinander diskutieren“.
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