Der Name Kreutzkamm steht für feine Baumkuchen und Stollen, aber auch für die sächsische Eierschecke. Diese süße Kuchenspezialität führt zu den Anfängen des Familienunternehmens nach Dresden. Dort gründete 1825 Heinrich-Jeremias Kreutzkamm die Firma, die bis heute fest in Familienhand ist. Nach der verheerenden Dresdener Bombennacht im Februar 1945 ging es dort erst nach einigen Jahrzehnten Unterbrechung und der beherzten Entscheidung von Friederike Kreutzkamm weiter. Die Witwe von Ur-Enkel Fritz Kreutzkamm (1902-1981) baute 1991 von München aus wieder eine Dependance am Ursprungsort auf.

München aber ist der Mittelpunkt der „modernen Matriarchin“ geblieben. Mit gutem unternehmerischen Gespür, Disziplin, Mut und Weitblick führte Friederike Kreutzkamm die Geschäfte nach dem Tod ihres Mannes weiter. Stets hatte sie das Wohlergehen ihrer Angestellten und ihrer Familie im Blick. Neben dem Stammhaus in der Maffeistraße leitete sie die Confiserie in der Pacellistraße und baute die Produktionsstätten in Bogenhausen aus. Erst mit 86 Jahren zog sie sich 2018 zurück und übergab die Geschäftsführung an ihre Tochter Elisabeth Kreutzkamm-Aumüller. Mit Enkelin Katharina Kreutzkamm-Aumüller ist nun die sechste Generation im Betrieb. Die sagt, seitdem erahne sie mehr und mehr, was die Großmutter geleistet habe. Am 14.Juni, teilte die Familie mit, verstarb das „Vorbild weit übers Berufliche hinaus“ im Familienkreis.