Erdbeerhöfe in Deutschland leiden unter einer zunehmenden Zahl von Besuchern, die auf den Feldern zum Selbstpflücken Früchte verspeisen, ohne sie zu bezahlen.
Für die Betriebe sei dies eine schwierige Situation, denn sie müssten wirtschaftlich arbeiten und steigenden Kosten begegnen, wird Tilman Keller vom Obstbauversuchsring in der „Welt“ zitiert.
Bauern reagieren auf dreiste Pflücker im Erdbeerfeld: Ganze Familien essen sich satt
In den vergangenen Jahren habe man zunehmend festgestellt, dass sich ganze Familien auf dem Feld satt essen und vielleicht 300 Gramm zum Bezahlen mitnehmen, erzählte die Inhaberin des Ingenhofs in Malente-Malkwitz dem NDR. „So funktioniert es leider auf Dauer nicht mehr.“
Viele Erdbeerbauern reagieren darauf inzwischen mit neuen Regeln. Im Ingenhof müssen Erwachsene pro Person 5 Euro Eintritt zahlen. Das Geld wird dann auf die gepflückte Menge angerechnet. Andere Erdbeerhöfe haben Mindestpflückmengen pro Person eingeführt.
Wenn das Probieren auf einem Erdbeerfeld ausdrücklich verboten ist, können rechtliche Schritte drohen
In Deutschland tolerieren Bauernhöfe, die Selbstpflücken anbieten, in der Regel, dass Kunden beim Pflücken einige Erdbeeren probieren. Es ist jedoch wichtig, die jeweiligen Bestimmungen des Betriebs zu beachten. Diese werden am Eingang oder an der Kasse kommuniziert.
Wenn das Probieren von Erdbeeren auf dem Feld ausdrücklich untersagt ist, kann dies als Diebstahl betrachtet werden. Im schlimmsten Fall könnten rechtliche Schritte die Konsequenz sein.
Tipps zur Lagerung von Erdbeeren: trocken und kalt
Erdbeeren schmecken allen, einen großen Haken hat die sensible rote Frucht allerdings: Sie hält sich im Kühlschrank nur etwa zwei Tage. Zudem reift sie einmal gepflückt nicht mehr nach.
Das sind die optimalen Bedingungen im Kühlschrank:
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Am besten lagern Erdbeeren bei niedrigen Temperaturen ungewaschen bei um die 2 °C.
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Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, dass möglichst wenig Wasser im Kühlschrank kondensiert.
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In einem Sieb bekommen die Früchte von allen Seiten Luft. Das verhindert ein vorzeitiges Verderben der Frucht.
Schon eine Portion deckt Vitamin-C-Bedarf – Darum sind Erdbeeren so gesund
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1. Vitamin C: Mit einer Portion Erdbeeren (125 Gramm) ist der Tagesbedarf an Vitamin C gedeckt.
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2. Ballaststoffe: Ballaststoffe stecken in allen pflanzlichen Lebensmitteln. Sie fördern die Verdauung, machen länger satt und helfen, Verstopfungen zu verhindern. Mit 150 Gramm Erdbeeren sind etwa zehn Prozent des Tagesbedarfs gedeckt.
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3. Sekundäre Pflanzenstoffe: Erdbeeren enthalten Anthocyane, Flavonoide und Polyphenole. Die sekundären Pflanzenstoffe wirken sich positiv auf die Herzgesundheit aus.
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4. Folat: Folat wird auch Vitamin B9 genannt und umgangssprachlich oft als Folsäure bezeichnet. Dabei bezeichnet Folat das natürliche Vitamin, das auch in Erdbeeren steckt.