Gelnhausen (Hessen) – Sie suchten Spaß im Wasser, wollten sich mit ihren Freunden abkühlen. Doch stattdessen endete der Tag entsetzlich: In Hessen wurden zahlreiche minderjährige Mädchen in einem Freibad missbraucht.
Zu den Übergriffen kam es vergangenen Sonntag im Barbarossabad in Gelnhausen (rund 23.000 Einwohner). Mehrere Mädchen meldeten sich gegen 17 Uhr beim Personal des Bades im Südosten von Hessen: Im Strudelbereich seien sie von einer Gruppe von Männern angefasst worden – am ganzen Körper!
Ermittlungen gegen vier Verdächtige
Die alarmierte Polizei konnte vier Tatverdächtige (18–28) stellen. Ein weiterer Mann soll das Bad zuvor unerkannt verlassen haben.
Bei den Männern handelt es sich um syrische Staatsangehörige, bestätigte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Südosthessen in Offenbach gegenüber BILD. Zwei seien miteinander verwandt. Gegen alle wurden Strafanzeigen erstattet. Außerdem erhielten sie vom Schwimmbad Hausverbot.
Bisher haben sich neun Mädchen gemeldet
Zunächst hatten sich fünf Schülerinnen gemeldet und von den Taten berichtet. Nachdem die sexuellen Übergriffe im Freibad aber öffentlich bekannt geworden waren, folgten weitere Mädchen. Auch sie sagten aus, sexuell belästigt worden zu sein. „Aktuell sind wir bei neun Mädchen“, so die Polizei auf BILD-Anfrage. Das jüngste Opfer ist 11 Jahre alt, das älteste 17.
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Der Vorfall war in diesem Jahr der erste dieser Art im Barbarossabad, sagte Bürgermeister Christian Litzinger (46, CDU) laut „Hessischem Rundfunk“.
Polizei prüft, ob es weitere Opfer gibt
Derzeit ist nicht auszuschließen, dass noch weitere Mädchen oder Frauen betroffen waren. Hinweise an die Polizei in Gelnhausen: 06051-8270.