Newsblog zum Ukraine-Krieg
Russische Soldaten erschießen offenbar ukrainische Gefangene
Aktualisiert am 11.04.2025 – 07:09 UhrLesedauer: 12 Min.
Eine Drohne soll gefilmt haben, wie russische Soldaten ukrainische Gefangene aus einem Haus treiben. Sie seien später erschossen worden, hieß es. (Quelle: AP/Ukrainian Military)
Großbritannien finanziert weitere Waffen für Kiew. Selenskyj lockt Trump mit einem neuen Deal. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Die Führung in Kiew wirft den russischen Besatzern weitere Kriegsverbrechen vor – von der Erschießung Kriegsgefangener bis hin zum anhaltenden Beschuss von Städten mit vielen zivilen Opfern. Ein von einer Drohne aufgenommenes Video dokumentiere dieses Kriegsverbrechen, schrieb der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez bei Telegram. Darin ist zu sehen, wie vier Soldaten mit erhobenen Händen aus einem zerstörten Haus kommen und sich auf Befehl ihrer Gegner ins Gras legen. Anschließend schießen diese den am Boden liegenden Männern erst in den Rücken und dann in den Kopf.
„Nach vorläufigen Informationen geschah dies am 13. März in der Nähe des Dorfes Pjatychatky“, schrieb Lubinez. Er werde die Straftat dem Internationalen Roten Kreuz und den Vereinten Nationen melden. Solche Hinrichtungen seien kein Einzelfall, sondern systematische Politik der Russischen Föderation, die auf höchster Ebene gefördert werde, so Lubinez. Mehrere unabhängige Experten haben das Video als authentisch eingestuft.
Großbritannien erwägt einem Medienbericht zufolge die Entsendung von friedenserhaltenden Truppen in die Ukraine für fünf Jahre. Wie der „Telegraph“ am Freitag unter Berufung auf Insider schrieb, ist dies eine von mehreren Optionen, die auf dem Tisch liegen. Eine Truppe unter europäischer Führung könne Russland davon abhalten, seine Vereinbarungen zu verletzen, und den Ukrainern eine dringend benötigte Atempause verschaffen, so der Bericht weiter.
Großbritannien stellt der Ukraine außerdem ein weiteres Militärpaket im Wert von mehr als 500 Millionen Euro zur Abwehr des russischen Angriffs zur Verfügung. Bestandteil der auch von Norwegen finanzierten Hilfe sind Mittel für Radarsysteme, Panzerabwehrminen und „Hunderttausende Drohnen“, wie das britische Verteidigungsministerium mitteilte.
Kiew ist alarmiert über den mutmaßlichen Einsatz chinesischer Soldaten auf Seiten der Russen. Der Kreml spielt die Vorwürfe herunter. Den ganzen Artikel lesen Sie hier.
Die Ukraine plant nach eigenen Angaben wieder, Gespräche über ein mögliches Rohstoffabkommen mit den USA aufzunehmen. Wie Vize-Ministerpräsidentin Olha Stefanischyna in Brüssel mitteilte, sollen Delegationen beider Länder in Washington zusammenkommen, um über eine mögliche Zusammenarbeit im Bereich der Nutzung der Mineralien zu sprechen. Sie betonte dabei, dass ein solches Abkommen keine Verpflichtungen der Ukraine – auch keine finanziellen – gegenüber der EU oder dem Internationalen Währungsfonds verletzen würde.
Video | Ukrainische Panzer durchbrechen russische „Drachenzähne“
Quelle: t-online
US-Präsident Donald Trump strebt unterdessen einen umfassenden Vertrag mit der Ukraine über den Abbau wertvoller Rohstoffe an und betrachtet dies als eine Art Gegenleistung für die milliardenschwere Militärhilfe der USA.