Im August des vergangenen Jahres schloss der Hammer-Fachmarkt in Schwerin seine Türen und entließ alle Mitarbeiter. Damals wurde der Schritt von der Unternehmensführung mit einer „wirtschaftlichen Schieflage“ begründet.

180 Hammer-Fachmärkte betroffen

„Durch die Krisen der vergangenen Jahre konnte dieser Trend nicht nachhaltig zum Positiven verändert werden. Da wir davon ausgehen, dass sich diese Entwicklung auch in absehbarer Zeit nicht grundlegend ändern wird, haben wir uns entschieden, diesen Markt für unsere Kundinnen und Kunden zu Ende August zu schließen“.

Wie ernst es mit dem Unternehmen, das 180 Hammer-Fachmärkte betreibt, wirklich ist, zeigt ein Bericht der Berliner Morgenpost. Demnach habe die Firmengruppe Brüder Schlau GmbH & Co KG aus Porta Westfalica (Nordrhein-Westfalen) ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beim zuständigen Amtsgericht in Bielefeld angemeldet. Betroffen seien auch die mehr als 60 Großhandelsgeschäfte Schlau, die überwiegend Handwerker beliefern. Bis einschließlich August dieses Jahres seien die Löhne der rund 3900 Mitarbeiter, die von der Insolvenz betroffen sind, durch das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert.

Zwölf Filialen in Mecklenburg-Vorpommern

Der Insolvenzverwalter, so heißt es in diesem Bericht, versichere, dass vorerst alle Filialen geöffnet bleiben und die Aufträge erfüllt werden. Auf die Frage, ob im Rahmen des Sanierungsverfahrens Filialen geschlossen und Mitarbeiter entlassen werden, gab es keine Antwort.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es zwölf Fachmärkte in Greifswald-Neuenkirchen, Waren, Stralsund, Bentwisch, Neubrandenburg, Greifswald, Neustrelitz, Güstrow, Rostock-Lichtenhagen, Bergen, Wismar und Pasewalk. Im Land Brandenburg ist Hammer in zwölf Städten vertreten, unter anderem auch in Prenzlau und Schwedt.