Die Nintendo Switch 2 hat zum Launch ein recht reichhaltiges Line-up erhalten. Allerdings sind auch viele Portierungen mit von der Partie. Das muss nicht unbedingt etwas Schlechtes sein, denn auch wenn die Konsole der Japaner in Sachen Leistung weder an die PlayStation 5 noch an die Xbox Series X herankommt, so bietet sie euch die Chance eben auch unterwegs zu zocken. Ich habe mir da nun einmal für euch speziell die drei Launchtitel von Sega kurz für euch angeschaut.
Wer hier schon länger mitliest, ahnt es vermutlich: Besonders „Yakuza 0: Director’s Cut“ hat mich gereizt. Das Franchise, mittlerweile unter dem Namen „Like a Dragon“ bekannt, zählt zu meinen absoluten Favoriten der gesamten Gaming-Welt. Und das Prequel „Yakuza 0“ ist nicht nur der beste Einstiegspunkt für Neulinge in die komplexe Geschichte, sondern auch einer der besten Titel der Reihe.
Gerne habe ich mir aber eben auch „Sonic X Shadow Generations“ sowie als drittes Spiel im Bunde noch den Puzzler „Puyo Puyo Tetris 2S“ angeschaut.
„Yakuza 0 Director’s Cut“ auf der Nintendo Switch 2
Ich habe „Yakuza 0“ schon vor acht Jahren (!) unheimlich gerne gespielt. Das Game ist ein Prequel und super für Neueinsteiger geeignet, weil des den Protagonisten Kazuma Kiryu und auch den Antihelden Goro Majima storytechnisch extrem packend einführt. Auch die hier enthaltenen Minispiele und Sidequests zählen zu den besten der Reihe. Unvergessen sind für mich das Pocket Circuit Racing oder das Management eines Cabaret Clubs, in das man allein bestimmt sechs bis sieben Stunden investieren kann. Dass das Spiel Ende der 1980er-Jahre angesiedelt ist, verleiht ihm zusätzliches Flair.
Dazu zählen die Kämpfe, in denen ihr euch mit Kiryu und Majima jeweils unterschiedlicher Kampfstile bedienen könnt, ebenfalls zu den vielseitigsten der Marke. Hier stimmt im Grunde (fast) alles. Lediglich die Technik war schon damals etwas altbacken und ist es erst recht 2025. Auf der Nintendo Switch 2 läuft „Yakuza 0 Director’s Cut“ in 1080p mit stabilen 60 fps und sieht damit der PS4-Version zum Verwechseln ähnlich. Neu sind hier aber 25 Minuten frischer Cutscenes. Diese sind für Fans ein nettes Häppchen, haben aber oft ein Feeling, das an geschnittene Szenen eines Kinofilms erinnert. So sind die Szenen eher Fanservice, für die Geschichte aber verzichtbar.
Der neue Online-Multiplayer-Modus „Red Light Raid“ schickt euch und eure Mitspieler gegen Gegnerhorden ins Rennen und erlaubt es euch, 60 spielbare Charaktere freizuschalten. Ein netter Bonus, aber nichts, womit ich persönlich viel Freizeit verbringen wollen würde. Freude kommt aber eventuell bei denjenigen auf, welche das Game nicht mit der bisherigen, japanischen Sprachausgabe zocken wollen. Denn es gibt nun auch einen englischen Dub. Untertitel stehen auch in deutscher Sprache stramm.
Insgesamt ist „Yakuza 0 Director’s Cut“ immer noch eines der besten Spiele der Reihe, die Neuauflage fügt aber keine wirklichen „Must-Haves“ hinzu. Im Übrigen laufen die Cutscenes des Spiels im Gegensatz zur PS4-Fassung auf der Nintendo Switch 2 jetzt auch mit 60 fps. Eine Möglichkeit, ein Limit auf 30 fps festzulegen, das bietet die PC-Version als Option, fehlt jedoch. 49,99 Euro kostet das Spiel.
„Puyo Puyo Tetris 2S“ angespielt
Für Casual-Gamer, die für etwa das tägliche Pendeln ein kurzweiliges, aber vielseitiges Rätselspiel suchen, hat Sega dann wiederum „Puyo Puyo Tetris 2S“ in petto. Da verschmelzen also zwei Marken, was auch zu ziemlich vielen, unterschiedlichen Spielmodi führt. Wer Lust hat, spielt etwa allein oder zu zweit das reguläre Tetris, garniert es mit Elementen aus „Puyo Puyo“ oder wagt neue Spielmodi mit besonderen Konditionen. Es gibt sogar eine Art Storymodus, der für eine Weile bei Laune halten kann.
Technisch könnte dieser Titel allerdings auch auf jedem aktuellen Smartphone laufen. Das wundert nicht, handelt es sich doch um eine erweiterte Portierung von „Puyo Puyo Tetris 2“ aus dem Jahr 2020, das damals schon ziemlich konventionell an die Grafik herangegangen ist. Die 2S-Version fügt dabei an neuem Content allerdings lediglich einen neuen Modus hinzu. Durch eine höhere Auflösung sieht es knackiger aus und bietet zudem die Möglichkeit, die Joy-Con-Controller als Maussteuerung zu verwenden.
Das ist alles in Ordnung und das Rätselspiel bleibt mit all seinen Modi umfangreich und unterhaltsam. Schade ist aber, dass Sega aber keine Möglichkeit für Bestandskunden bietet, hier ein günstiges Upgrade vorzunehmen. Wer das Spiel bereits besitzt, sollte hier eigentlich für die schmalen Neuerungen nicht den Vollpreis zahlen müssen. Insofern ist „Puyo Puyo Tetris 2S“ immer noch ein guter Puzzler für zwischendurch, mit einem Preis von 39,99 Euro aber recht teuer für das Gebotene.
„Sonic X Shadow Generations“
Das Spiel „Sonic X Shadow Generations“ ist eigentlich ein Bundle aus zwei Spielen. Einerseits ist der Titel „Sonic Generations“ als Remaster enthalten, andererseits findet ihr noch als neue Kampagne „Shadow Generations“ im Paket vor. Letzteres kann man auch als eine Art Remix bzw. Add-on des Originalspiels verstehen, denn es werden alte und neue Levels kombiniert. Hier ist aber eben Shadow statt Sonic der Protagonist. Beide Storys kombinieren 2D- und 3D-Levels und spielen auch mit Zeitreisen. Das fand ich schon damals ganz cool, denn ich hänge mehr an den 2D-Abenteuern des rasenden Igels, doch als Auflockerung funktionieren hier auch die 3D-Abschnitte ganz gut.
Im Übrigen wurden beide Spiele deutsch vertont – „Sonic Generations“ hat dabei aber eine neue Synchronisation erhalten, was ihr als Fans beachten solltet. Dabei ist auch die neue Kampagne von Sonics dunklerem Gegenstück Shadow sehr spaßig, wenn auch etwas kurz geraten. Eine nette Idee ist da die Ergänzung einer neuen 3D-Oberwelt, welche die einzelnen Levels verknüpft. An der Nintendo Switch 2 läuft das Spiel mit etwas höheren Auflösungen als an der Nintendo Switch und verdoppelt zudem die Framerate von 3o auf 60 fps.
„Sonic X Shadow Generations“ ist definitiv eines der besseren Sonic-Abenteuer und grundsätzlich lohnenswert. Schade ist aber auch in diesem Fall, dass es für Besitzer der Switch-1-Version keine Chance gibt, ein vergünstigtes Upgrade zu erhalten. Wollt ihr also in den Genuss der technischen Vorteile kommen, bleibt euch nichts anderes übrig, als Sega erneut 49,99 Euro in den Rachen zu werfen.
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