Der Staatssender IRIB berichtete sogar von mehr als einer Million Teilnehmern in Teheran; unabhängig überprüfen ließ sich diese Zahl nicht. Teilnehmer riefen im Iran übliche Slogans wie „Tod Amerika!“ und „Tod Israel!“.
Der Iran signalisiert seine grundsätzliche Bereitschaft zu erneuten Atomverhandlungen mit den USA – fordert dafür aber von Präsident Donald Trump eine Mäßigung seines Tonfalls. „Wenn Präsident Trump es mit seinem Wunsch nach einem Abkommen ernst meint, sollte er seinen respektlosen und inakzeptablen Ton gegenüber dem obersten Führer des Iran, Großajatollah Ali Chamenei, ablegen und aufhören, seinen Millionen treuen Anhängern zu schaden“, schrieb Außenminister Abbas Araghtschi auf der Plattform X. „Guter Wille erzeugt guten Willen, und Respekt erzeugt Respekt.“
Trump hatte beim Nato-Gipfel neue Gespräche mit dem Iran für die kommende Woche angekündigt, ohne jedoch Details zu nennen. Auf die Frage, ob er die Atomanlagen des Iran erneut bombardieren lassen würde, falls es wieder Sorgen über Teherans Urananreicherung gebe, erwiderte Trump am Freitag: „Sicher, ohne Frage, absolut.“ Der Iran dürfe keine Atomwaffen besitzen. Die jüngsten Angriffe hätten das Atomprogramm um Jahre zurückgeworfen, bekräftigte er.
Nach den israelischen und amerikanischen Angriffen auf iranische Atomanlagen hat das iranische Parlament diese Woche ein Gesetz verabschiedet, das die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA) aussetzt. Ohne die technische Aufsicht der UN-Atombehörde wären laut Experten jedoch Atomverhandlungen nicht möglich.