Stand: 28.06.2025 14:55 Uhr

Ein Mann ruft die Polizei, weil er glaubt, im Wald eine Panzerfaust gefunden zu haben. Die verabredet sich mit ihm auf einem Supermarkt-Parkplatz in Neuruppin. Statt die Waffe im Wald zu lassen, bringt er sie mit – und löst einen Großeinsatz aus.

In Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) ist der Sperrkreis rund um einen Einkaufsmarkt wieder aufgehoben.
 
Das hat die Polizei dem rbb bestätigt. Seit 12 Uhr ist das Gelände wieder freigegeben. Bei dem Sprengmittelfund handelt es sich nicht, wie zuerst vermutet, um eine Panzerfaust, sondern um eine Übungsgranate. Sie wurde von Experten überprüft und abtransportiert.

Rettungswagen der Berliner Feuerwehr faehrt mit Blaulicht ueber eine Kreuzung in Berlin

Autofahrer fährt Senioren-Paar an – beide tödlich verletzt

mehr

142 Menschen evakuiert

Am frühen Samstagmorgen hatte ein 40-Jähriger im nahegelegenen Wald den Fund einer vermeintlichen Panzerfaust gemeldet. Die Polizei hatte sich mit ihm auf dem Parkplatz des Supermarkts verabredet, um zum Fundort zu fahren. Der Mann hatte seinen Fund aber irrtümlich mitgebracht, deshalb war zur Sicherheit das Gelände geräumt worden. Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt waren im Einsatz.
 
Die Polizei hatte zunächst vermutet, dass es sich um eine Waffe aus Beständen der sowjetischen Armee im Zweiten Weltkrieg oder den Jahrzehnten danach handelt. Daraufhin sei ein 50 Meter weiter Sperrkreis um das Geschäft herum evakuiert worden. Betroffen waren nach Polizeiangaben 142 Personen – Mitarbeiter, Kunden und Anwohner.

Gegenstand als sowjetischer Übungsgefechtskopf einer Panzerfaust identifiziert

Der fragliche Gegenstand sei als sowjetischer Übungsgefechtskopf einer Panzerfaust identifiziert worden, hieß es weiter. Dem Mann droht nun ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz.
 
Die Polizei wies darauf hin, dass aufgefundene Weltkriegsmunition nicht angefasst werden sollte. Auch nach Jahren seien diese noch gefährlich, jede Bewegung könnte sie explodieren lassen. Wer Munition findet, solle den Bereich markieren und unverzüglich die Polizei verständigen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 28.06.2025, 10:30 Uhr

Rundfunk Berlin-Brandenburg