Wer glaubt, Salafisten seien an deutschen Universitäten ausschließlich Thema in Seminaren über Extremismus, der täuscht sich. An der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel erhalten sie sogar eine Bühne – etwa im Rahmen der „Islamwoche“, die vom 5. bis 9. Mai in den Hörsälen der Fördestadt stattfand. Dort kam es zu Vorgängen, die für eine akademische Umgebung mehr als fragwürdig sind: Geschlechtertrennung beim Zugang und im Hörsaal, Aussagen über die „korrekte“ Züchtigung von Frauen und antisemitische Sticker auf Laptops – all das unter den Augen angeblich aufgeklärter Studenten.
Seit Jahren organisiert die Islamische Hochschulgruppe Kiel gemeinsam mit dem Verein Schura Schleswig-Holstein – einem Zusammenschluss muslimischer Gemeinden – die Islamwoche. Im Zentrum der Veranstaltungen stehen Vorträge zu verschiedenen Aspekten des Islams. Das Themenspektrum reicht dabei von Toleranz und kultureller Vielfalt im Osmanischen Reich bis hin zu Perspektiven des Islam auf den Klimawandel.
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