Kann Köln seinen DFB-Helden und Vize-Europameister halten oder muss der FC Eric Martel (23/Vertrag bis 2026) nach diesem Super-Turnier am Ende sogar verkaufen?
Der Millionen-Poker um den wichtigsten Spieler im Kader von Trainer Lukas Kwasniok (44) geht eine Woche vor dem Trainingsstart in die Final-Phase. Martel selbst hatte immer betont, sich erst nach der EM um seine FC-Zukunft kümmern zu wollen. Allein deshalb hoffen die FC-Verantwortlichen jetzt auf eine schnelle Entscheidung.
Drei Alternativen gibt es. Das sind Kölns Martel-Szenarien.
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Kölns Wunsch-Lösung: Martel verlängert! Darum kämpfen Kwasniok und Sportboss Thomas Kessler (39). Sie wollen den Mittelfeld-Abräumer unbedingt langfristig an den FC binden und um ihn herum eine schlagkräftige Bundesliga-Mannschaft aufbauen. Spätestens nach Martels Top-Auftritten bei der U21-EM aber ist klar: Eine Vertragsverlängerung wird teuer. Mit den bislang üblichen Billig-Gehältern kommt Köln sicher nicht weiter.
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Kölns Argumente neben einem deutlich verbesserten Gehalt: Da ist zunächst die Bundesliga. Dazu Martels Standing in der Mannschaft und bei den Fans. Und Kwasnioks Fußball-Idee dürfte ihm genauso gefallen wie die ersten Transfers, die Kessler mit Ragnar Ache (26) und Isak Johannesson (22) getätigt hat. Und vielleicht lockt Kölns Coach seinen Sechser am Ende sogar mit der Kapitäns-Binde. Dass die auch kommende Saison bei Timo Hübers (28) bleibt, ist zumindest eher unwahrscheinlich.
Fakt: Selbst wenn Martel sich für eine Vertragsverlängerung entscheidet, muss Köln sich in den kommenden Jahren auf einen Verkauf einstellen. Martel hat ähnlich wie einst Ellyes Skhiri (30/Frankfurt) auf Dauer höhere Ambitionen und ist kein Spieler, der ewig beim FC bleiben wird.
Trainer Lukas Kwasniok (44/li.) und Sportboss Thomas Kessler (39) kämpfen um Martels Köln-Verbleib
Foto: Federico Gambarini/dpa
Martel-Verkauf brächte mehr als 10 Mio. Euro
Kölns Millionen-Lösung: Martel wird verkauft! Als Vize-Europameister 2025 hat sich Martel noch mal in ein ganz anderes Regal gespielt. Der FC muss auf „unmoralische Angebote“ im Bereich von 10 bis 15 Mio. Euro vorbereitet sein und wird diese am Ende wahrscheinlich sogar annehmen müssen. Gleich mehrere Bundesligisten (u.a. Freiburg) sollen Martel auf dem Zettel haben.
Skhiri ist das warnende Beispiel. Bei dem Tunesier verpasste der FC über Jahre den richtigen Verkaufs-Zeitpunkt und verlor den Muster-Profi am Ende zum Nulltarif. Yannick Gerhard (31) ist das Gegen-Beispiel. Er verließ den FC 2016 und wechselte trotz eines Marktwertes von damals nur 4,5 Mio. Euro am Ende für 13 Mio. Euro Ablöse nach Wolfsburg.
Fakt: Verkauft Köln Martel, muss Ersatz her. Mit Robin Fellhauer (27/Augsburg) ist ein Kandidat vom Tisch. Tom Krauß (24/Mainz) soll unabhängig von der Martel-Entscheidung kommen (BILD berichtete). Kölns Ex-Abräumer Salih Özcan (27/BVB) wird als Martel-Alternative gehandelt.
Ablösefreier Abgang wäre Horror-Szenario
Kölns Not-Lösung: Martel bleibt ohne Vertragsverlängerung! Der denkbar schlechteste Fall aus Vereinssicht. Denn dann droht der FC seinen Top-Spieler 2026 ablösefrei zu verlieren, wie es unter Ex-Sportboss Christian Keller (46) u.a. schon bei Skhiri, Selke, Diehl, Ljubicic und Lemperle der Fall war.
Allerdings wären dem FC die Hände gebunden, wenn Martel sich weigert, parallel aber keine Angebote für den U21-Nationalspieler reinkommen.
Fakt: Wie auch immer die Martel-Zukunft aussieht – sie sollte möglichst schnell entschieden werden. Was Kwasniok und Köln vor der Bundesliga-Rückkehr-Saison nicht gebrauchen können, ist ein Kaugummi-Poker, der sich noch wochenlang hinzieht.
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Quelle: Phrasenmäher24.06.2025