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bha160425Salzmann-Halle (1).JPGWie geht es mit der Willi-Salzmann-Halle weiter? Das Gebäude ist in die Jahre gekommen. Aktuell stellt ein Ingenieurbüro gerade die Daten zusammen, ob ein Neubau, eine Komplettsanierung oder eine Stück für Stück Sanierung in Frage kommt und was das kosten könnte.Die Willi-Salzmann-Halle im Nidderauer Stadtteil Windecken ist in die Jahre gekommen. © Ingrid Zöllner

Neben dem Auenkonzept befassten sich die Nidderauer Stadtverordneten am Donnerstagabend auf ihrer Sitzung in der Nidderhalle in Eichen mit einer Reihe weiterer Themen.

Nidderau – Einstimmig beschlossen sie, dass die Stadt Widerspruch gegen einen Bescheid des Main-Kinzig-Kreises über eine Nachforderung der Schulumlage in Höhe von 364.000 Euro zum Ausgleich einer Unterdeckung im Jahr 2024 einlegt. Der Bescheid entbehre sowohl in seiner Form als auch seinem Inhalt einer rechtlichen Grundlage, heißt es in der Vorlage, die auf Empfehlung des Hessischen Städte- und Gemeindebunds erstellt wurde. Kämmerer Rainer Vogel (Grüne) erläuterte, die Stadt habe bislang jährlich rund fünf Millionen Euro an Kreis- und Schulumlage gezahlt. Durch die vom Kreistag beschlossene Erhöhung seien es künftig mehr als sechs Millionen Euro im Jahr.

Ebenfalls einstimmig fiel das Votum zur Gefahrenabwehrverordnung über das Verbot des Verkaufs sowie Ab- und Weitergabe von Distickstoffmonoxid (Lachgas) an Minderjährige aus. Lachgas werde auch von Jugendlichen in Nidderau immer häufiger missbräuchlich als Droge konsumiert, dies sei an weggeworfenen Packungen im Stadtgebiet erkennbar. Ein Missbrauch könne sogar lebensgefährlich sein. Deshalb das Verkaufsverbot.

Einig waren sich die Stadtverordneten auch in dem Punkt, dass der Wald- und Naturkindergarten in Trägerschaft der Stadt Nidderau weitergeführt werden soll. Durch die Auflösung des Vertrages mit der Awo Obertshausen aus Mangel an Erzieherinnen (wir berichteten), wurde der Weiterbetrieb zunächst interimsmäßig von der Stadt übernommen. Eltern und Gremienvertreter sprachen sich nun deutlich für diese Lösung aus. Zudem plant die Stadt, zusätzliches Personal zu schulen beziehungsweise anzustellen, um die derzeit 20 Betreuungsplätze aufstocken zu können.

Neubau würde Stadt Nidderau vier Millionen Euro kosten

Auf Grundlage einer Energetischen Bewertung und der darin enthaltenen Kostenabschätzung soll die Willi-Salzmann-Halle nicht abgerissen und neu gebaut, sondern möglichst energetisch saniert werden. Den bislang geschätzten Sanierungskosten von einer Million Euro stehen vier Millionen Euro für einen Neubau gegenüber. In einem nächsten Schritt soll ein detaillierter individueller Sanierungsfahrplan für die Willi-Salzmann-Halle erstellt werden, welcher genaue Bauteil- und Kostenaufstellungen beinhaltet sowie unterschiedliche Fördermöglichkeiten aufzeigt.

Die CDU-Fraktion hat beantragt zu prüfen, wie eine Teilnahme der Stadt Nidderau an dem Programm der Hessischen Landesregierung „Sicherheit bei Veranstaltungen“ möglich ist und welche Nachbarkommunen hierfür als Kooperationspartner in Betracht kommen. Der Antrag wurde allgemein begrüßt. Bürgermeister Andreas Bär (SPD) berichtete, dass es bereits ein Gespräch mit mehreren Nachbarkommunen bezüglich einer Interkommunalen Zusammenarbeit gegeben habe. Es wurde vereinbart, das Thema im Ausschuss zu beraten.

Lesen Sie hier die Debatte zu Auenkonzept und Nidderquerung.