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Jugendpopnacht an der Klosterkirche Heiligenrode mit Pastorin Tabea Rösler und Musiker Jörn Meyer.Schlussong: Ende des Chorteils, jetzt dürfen noch mal alle mit „Einfach spitze, dass Du da bist“. Auch Tabea Rösler und Jörn Meyer sind auch dabei. © Martin Kowalewski

„Vielfalt erleben“ – so lautete das Motto der vierten Jugendmusiknacht der Gemeinde St. Marien. Von „Tanz der Vampire“ über „Empire State of Mind“ bis zu „Les Misérables“ präsentierten die Sängerinnen und Sängern eine enorme Bandbreite an musikalischen Freuden für Klein und Groß.

Die jüngsten Sängerinnen und Sänger sind noch im Kindergartenalter. Ein Mädchen hat einen Stoffhund dabei. Das Kuscheltier ist das Chor-Maskottchen „Dackel Fritz“. Und der wird etwas später auch noch weiter gegeben. Ausgelassene Stimmung mit viel Musik und Drumherum sorgte bei der vierten Jugendmusiknacht an der Klosterkirche für Freude von Nachmittag bis Abend.

„Vielfalt erleben“ ist das Motto dieser vierten Jugendmusiknacht der Gemeinde St. Marien. Und Sinn des Festivals ist auch, die Vielfalt in einer Kirchengemeinde zu leben, so Pastorin Tabea Rösler. Vier Chorgruppen verschiedenen Alters sind dabei und auch eine ganze Reihe von Solo-Auftritten machen Laune.

Zurück zu „Dackel Fritz“ und den kleinen Sängerinnen und Sängern. Geleitet, begleitet und kräftig animiert von Musiker Jörn Meyer und Pastorin Tabea Rösler legen sie munter los. Eine deutsche Version von „He’s got the whole world in his hands“ steht am Anfang. Der „Kuckuck und der Esel“ wird sogar mit einem drehbaren, bemalten Schild dokumentiert – auf einer Seite ein gemalter Kuckuck, auf der anderen ein Esel. Der „Körperteil-Blues“ ist auch eine Animation zum Mitmachen fürs Publikum.

Der nächste Chor mit Kindern im Grundschulalter, ebenfalls geleitet von Meyer und Rösler, stellt mit „Alles nichts ohne Dich“ einen sentimentalen Song an den Anfang. Jörn Meyer hat dem Song „Regenbogenfarben“ bei seiner Bearbeitung für den Chor eine recht rockige Note gegeben. Interessant. Launig kommt die Nummer „Skinny-Minnie“ daher, Rösler schwingt dazu einen Shaker in Apfelform.

Zwei weitere Chöre, geleitet von Alexander Schuhmann folgen. Der Aufritt von Acht- bis Zwölfjährigen beginnt mit „99 Luftballons“. Für den klanglichen Teppich sorgt Schuhmann am Klavier. „Ich bin bereit“ aus dem Film „Vaiana“ klingt, interpretiert vom jungen Chor, zart und gefühlvoll.

Ein Quartett aus zwei Jungen und zwei Mädchen, ab zwölf Jahren, legt soulig mit „Lean on me“ los, woran sich „Rolling in the deep“ gut anschließt. Mit „Empire State of Mind“ besingen sie die Metropole New York. Mit „Total Eclipse of the heart“, den Jugendlichen laut Schuhmann aus dem Musical „Tanz der Vampire“ bekannt, trauen sich beide Jugendchöre an eine echte Gänsehaut-Nummer. Am Schluss intonieren alle Musikerinnen und Musiker gemeinsam „Einfach spitze, dass Du da bist“.

Jugendpopnacht, Jugendmusiknacht an der Klosterkirche Heiligenrode. Rosa (5) geht über Farbfelder, die taktile Empfindungen erlauben.Rosa (5) macht einen netten Spaziergang über Felder, in denen bunte Öle stecken. Sie ist die Tochter von Jennifer Schwede, die im Rahmenprogramm taktile Empfindungen an verschiedenen Stationen ermöglicht. © Martin Kowalewski

Eine beachtliche Bandbreite boten auch die munteren Solo-Auftritte. Der 73-jährige Alfred Gdanietz erfreut mit seinem Akkordeon, spielt unter anderem den „Herz-Schmerz-Polka“. Der achtjährige Jakob-Rösler, Sohn von Pastorin Rösler, spielt auf der Blockflöte „Der Mond ist aufgegangen“ und singt „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“. Die fünfjährige Anni Wagner singt „In meinem Schloß“ aus „Les Misérables“, ihre neunjährige Schwester Klara „Tür auf“ aus dem „Bibi und Tina“-Soundtrack. Mariely Jerônimo Moriße (10) singt „Starke Mädchen“, einen Song, den sie als inspirierend bezeichnet.

Jennifer Schwede tritt nicht nur als Sängerin bei der Jugendmusiknacht auf, die 43-Jährige hat sich auch in das Rahmenprogramm eingebracht. Da gibt es zum Beispiel „Flusssteine“, die mit unterschiedlichen Oberflächen erlauben, beim Rübergehen etwas mit den Füßen zu spüren.

Auch hat Schwede Felder ausgelegt, bei denen sich unter einer Schutzschicht verschiedenfarbige Öle befinden. Die reagieren in ihrer Verteilung auf Druck, was ihre Ausdehnung und Durchmischung verändert. So hat die Kraft beim Auftreten der Füße interessante Folgen fürs Auge. Auch hüpfen lässt sich spielerisch darauf. Ein großer Spaß für die Allerkleinsten, die noch nicht gehen können, ist eine Luftmatratze, auf der in Mulden Pool-Nudeln bogenförmig aufgespannt sind.