Stand: 10.04.2025 17:25 Uhr
Mit verstärkten Geschwindigkeitskontrollen will die Polizei in dieser Woche die Verkehrssicherheit auf Deutschlands Straßen erhöhen. Am sogenannten Blitzermarathon beteiligen sich auch Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg.
Nach Angaben des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC) sind 14 der 16 Bundesländer bei der Aktionswoche dabei – nur das Saarland und Berlin machen nicht mit. Schwerpunkte sind unter anderem Bereiche in der Nähe von Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern oder Baustellen. In Niedersachsen und Schleswig-Holstein will die Polizei die ganze Woche über verstärkt die Einhaltung von Tempolimits kontrollieren. Andere Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern oder Hamburg haben sich auf den Schwerpunkttag am Mittwoch konzentriert.
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Seit November 2021 müssen Raser und Falschparker tiefer in die Tasche greifen. Wer keine Rettungsgasse bildet, muss mit einem Fahrverbot rechnen.
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Hamburg: Raser fährt fast 110 km/h zu schnell
Obwohl die Aktion in der Hansestadt groß angekündigt worden war, stellte die Polizei allein am Mittwoch mehr als 1.000 Geschwindigkeitsverstöße fest. Den Negativ-Rekord stellte ein 21 Jahre alter Polo-Fahrer auf: In Höhe Moorfleet bretterte er mit 189 Stundenkilometern über die Autobahn, erlaubt ist dort Tempo 80. Nun drohen ihm ein Bußgeld von mehr als 700 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein dreimonatiges Fahrverbot.
Insgesamt wurden mehr als 700 Autofahrerinnen und -fahrer überprüft. Addiert man zu den mobilen Kontrollen mit Radarpistole und Blitzeranhänger auch die stationären Anlagen hinzu, zählte die Polizei insgesamt sogar mehr als 1.700 Geschwindigkeitsverstöße. Auch sogenannte Autoposer sollten überall in der Stadt kontrolliert werden.
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Oberkommissarin Kathleen Müller und Kommissar Eric Borchert ziehen Raser in Neu-Mukran bei Sassnitz aus dem Verkehr.
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Niedersachsen: Polizei betont Präventionscharakter
Die Gewerkschaft der Polizei Niedersachsen (GdP) betont, wie wichtig Aktionstage wie der „Blitzermarathon“ seien. Es gehe dabei nicht nur darum, Temposünder zu finden, sondern auch um Prävention: „Die Aktionen sind vor allem wichtig, um das Bewusstsein der Verkehrsteilnehmenden für die Gefahren überhöhter Geschwindigkeit zu schärfen und auf das Problem hinzuweisen“, heißt es von der GdP.
Die Aktionswoche fällt mitten in die erste Woche der Osterferien in Niedersachsen und Bremen. Der Blitzermarathon findet zwei Mal im Jahr statt. Die zweite Woche ist in diesem Jahr für die Sommerferien-Zeit vom 4. bis 10. August geplant.
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In 14 weiteren kommunalen Ortsdurchfahrten werden die Zonen eingerichtet. Mehrere Kommunen sind betroffen. (12.12.2024)
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Schleswig-Holstein: Verstärkte Kontrollen bis Sonntag
Auch in Schleswig-Holstein plant die Polizei bis zum kommenden Wochenende verstärkte Kontrollen. „Bei uns gibt es keinen Schwerpunkttag und keinen klassischen Blitzermarathon“, sagte Polizeisprecher Dennis Schneider. Die Beamten seien mit Videofahrzeugen unterwegs und nutzten mobile sowie stationäre Messanlagen.
In Schleswig-Holstein hatte die Polizei im vergangenen Jahr deutlich mehr Raser als noch 2023 erwischt: Polizisten verhängten 2024 in insgesamt 540.594 Fällen ein Verwarngeld, wie ein Sprecher des Landespolizeiamtes mitteilte. Das war ein Zuwachs von mehr als 100.000 Fällen.
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Über 40 Millionen Euro haben die Kreise und kreisfreien Städte im Land eingenommen, Kiel allein fast fünf Millionen.
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Mecklenburg-Vorpommern: Verstärkte Tempokontrollen im gesamten April
In Mecklenburg-Vorpommern wollten die Beamten nach Auskunft der Polizeidirektion Rostock am Mittwoch verstärkt die Einhaltung der Tempolimits beispielsweise vor Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern, Seniorenheimen, Fußgängerüberwegen oder Bushaltestellen überwachen.
Die Geschwindigkeit auf den Straßen werde im gesamten Monat April verstärkt kontrolliert, hieß es. Laut dem Polizeipräsidium in Neubrandenburg wurden allein zum Auftakt am 1. April landesweit fast 800 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt.
Erhöhte Geschwindigkeit eine der zentralen Unfallursachen
Bei Unfällen im Straßenverkehr starben laut Statistischem Bundesamt im vergangenen Jahr 2.780 Menschen. Erhöhte Geschwindigkeit ist eine der zentralen Ursachen dafür. Bei Geschwindigkeitsverstößen drohen Bußgelder, Punkte und sogar Fahrverbote.
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Dieses Thema im Programm:
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Hamburg Journal |
09.04.2025 | 19:30 Uhr