Stand: 29.06.2025 20:34 Uhr

Für Lionel Messi, Luis Suarez, Busquets, Jordi Alba und Co. ist die Klub-WM beendet: Paris ließ Miami im Achtelfinale nicht den Hauch einer Chance. Der Matchwinner war Joao Neves.


Christian Hornung

Der Portugiese erzielte beim 4:0 in Atlanta die Treffer zum 1:0 (6. Minute) und 2:0 (39.). Noch vor dem Seitenwechselte machte der europäische Champions-League-Sieger alles klar, forcierte das Eigentor von Miami-Innenverteidiger Tomás Avilés (44.) und legte auch noch das 4:0 durch Achraf Hakimi (45.+1) nach.

„Wir wussten, dass es schwer wird, weil sie wahrscheinlich die beste Mannschaft der Welt sind. Wir haben heute den Unterschied gesehen“, sagte Miamis Trainer Javier Mascherano bei DAZN. Sein ehemaliger Trainer beim FC Barcelona war sehr zufrieden: „Wir haben das Spiel diktiert, wir waren fast perfekt. Ich bin glücklich mit der Mentalität und der Einstellung“, sagte Luis Enrique.

Von Beginn an Pariser Dauerdruck

Vom Anpfiff weg berannte Paris das Tor von Miami, der Underdog aus Florida setzte auf kollektiven Rückzug und lauerte ausschließlich auf Konter – das war keine gute Idee. Miami stand viel zu tief, bekam überhaupt keine Entlastung hin und hätte schon in der 5. Minute in Rückstand geraten können – da parierte Keeper ´Óscar Ustari nach einer starken Kombination über Khvicha Kvaratskhelia noch hervorragend mit dem Fuß gegen Bradley Barcola.

Sekunden später war die Istari aber machtlos, als Joao Neves aus kurzer Distanz einen scharf vors Tor gezogenen Vitinha-Freistoß einköpfte. Veim zweiten Gegentreffer klatschten sogar die amerikanischen Fans begeistert Beifall. Joao Neves vollendete eine überragende Ballstaffette über Barcola und Fabián Ruiz – vorausgegangen war allerdings ein haarsträubender Fehlpass von Avilés im Spielaufbau kurz vor dem eigenen Strafraum.

Ungeschickt – Eigentor von Avilés

Ruiz und Kvaratskhelia hatten noch weitere Großchancen, ehe die Gäste schon vor dem Seitenwechsel alles klar machten. Hakimi schickte Doué auf der rechten Außenbahn steil, bei der scharfen Flanke in den Strafraum schläg, wollte Avilés noch retten, bugsierte dabei aber ziemlich ungeschickt den Ball mit dem Oberkörper ins eigene Tor.

Auch beim vierten Gegentor durch Hakimi ging es einfach zu schnell für die Miami-Abwehr, aber auch die Offensiv bekam weiter gar nicht auf die Reihe: null Torschüsse standen zur Pause auf dem Statistik-Zettel, Paris hatte dreimal mehr Pässe gespielt und war in allen Belangen eine Klasse besser.

Bessere Taktik nach der Pause

Nach dem Wechsel machte es Miami besser und schaffte es durch deutlich höheres Anlaufen, den Druck von PSG einigermaßen unter Kontrolle zu bekommen. Und Inter initierte auch endlich eigene Aktionen in Richtung PSG-Tor und hätte nach einer großartigen Kombination über Jordi Alba und Messi beinahe den Anschlusstreffer erzielt – Suarez verpatzte die Topchance aber durch eine schlechte Ballannahme.

Danach ließen es beide Teams kontrollierter angehen: Miami wusste, dass es nicht mehr zu einer Aufholjagd kommen würde und spielte defensiv deutlich konzentrierter. Paris nahm zwei Gänge raus und versuchte nicht, den Gegner zu demütigen. Kurz vor Schluss zückten die Fans in Atlante nochmal alle ihre Smartphones, als Messi zu einem Freistoß aus allerbester Position antrat – der Superstar drosch den Ball aber in die Mauer.