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Der Iran macht eine Wiederaufnahme der Gespräche mit den USA von einem Verzicht Washingtons auf weitere Angriffe abhängig. Laut israelischen Medien könnten Aussagen von Israels Premier Netanjahu auf veränderte Prioritäten in Gaza hindeuten.
04:04 Uhr
Netanjahu: „Zunächst müssen wir die Geiseln befreien“
Israels Angriffe im Iran haben nach Aussagen des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu „weitreichende regionale Möglichkeiten“ eröffnet, einschließlich der Befreiung der Geiseln im Gazastreifen. „Zunächst einmal müssen wir die Geiseln befreien“, sagte Netanjahu laut Medien beim Besuch einer Einrichtung des Inlandsgeheimdienstes.
Seine Äußerung wurde laut der „Times of Israel“ von heimischen Medien so interpretiert, dass Netanjahu jetzt die Rückkehr der Geiseln priorisiere – vor allem anderen wie dem Sieg über die Hamas. „Natürlich müssen wir auch das Gaza-Problem lösen und die Hamas besiegen, aber ich glaube, dass wir beide Aufgaben bewältigen werden“, wurde Netanjahu zitiert.
Hintergrund seiner Äußerungen sei, dass sich Israel zunehmendem Druck seitens der USA ausgesetzt sehe, eine Einigung zur Beendigung des seit mehr als 20 Monaten andauernden Krieges zu erzielen, schrieb die „Times of Israel“.
03:53 Uhr
Iran: USA müssen weitere Angriffe ausschließen
Der Iran macht eine Wiederaufnahme der Gespräche mit den USA über sein Atomprogramm von einem Verzicht Washingtons auf weitere Angriffe abhängig. Die USA müssten weitere Angriffe auf den Iran ausschließen, wenn sie die diplomatischen Gespräche wieder aufnehmen wollen, sagte Irans stellvertretender Außenminister Madschid Tacht-Rawantschi dem britischen Sender BBC. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump habe über Vermittler mitgeteilt, dass sie zu Verhandlungen zurückkehren wolle, aber keine klare Position zur „sehr wichtigen Frage“ weiterer Angriffe bezogen.
Trump hatte beim NATO-Gipfel neue Gespräche mit dem Iran für diese Woche angekündigt, allerdings keine Details genannt. Er hatte kürzlich die extrem gesicherten iranischen Atomanlagen angreifen lassen. Auf die Frage, ob er Irans Atomanlagen erneut bombardieren lassen würde, falls es wieder Sorgen über Teherans Urananreicherung gebe, sagte Trump am Freitag: „Sicher, ohne Frage, absolut.“ Der Iran dürfe keine Atomwaffen haben.
03:14 Uhr
Indirekte Todesdrohung gegen Trump?
Ein einflussreicher iranischer Kleriker hat US-Präsident Donald Trump indirekt mit dem Tode gedroht. Der Ajatollah Nasser Makarem Schirasi nannte Trump zwar nicht direkt beim Namen, wies aber in einer religiösen Stellungnahme darauf hin, Drohungen gegen den iranischen Führer Ali Chamenei würden als Fluch und Sünde gelten und im Islam mit dem Tod bestraft werden. Trump hatte vor knapp zwei Wochen indirekt Chamenei gedroht und gesagt, dieser sei ein leichtes Ziel: „Wir werden ihn nicht ausschalten (töten!), zumindest nicht im Moment.“
Ajatollah Nasser Makarem Schirasi sagte laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna auf die Frage eines Gläubigen zu Trump in seinem Büro in Ghom: „Personen oder Regime, die eine islamische Herrschaft angreifen oder deren religiöse Führer bedrohen oder gar gegen sie vorgehen, gelten als ‚Mohareb‘ (Feinde Gottes/Krieger gegen Gott).“ Daher sei es die Pflicht der Muslime, diese „Feinde“ zur Rechenschaft zu ziehen.
02:52 Uhr
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