Blaulicht leuchtet auf einem Polizeiauto im Einsatz.

AUDIO: Schwerin: Weitere Details zur Brandstiftung in Straßenbahn bekannt (1 Min)

Stand: 30.06.2025 08:09 Uhr

Am Sonntagmorgen hat sich in Schwerin ein 24-jähriger Mann nach dem Betreten einer Straßenbahn offenbar vorsätzlich selbst sowie Teile des Fahrzeugs in Brand gesetzt. Dass die Polizei so schnell vor Ort war, ist aufmerksamen Zeugen zu verdanken.

Die Polizei ermittelt in Schwerin wegen schwerer Brandstiftung, nachdem ein 24-Jähriger am Sonntagmorgen eine Straßenbahn in Brand gesetzt und sich selbst dabei schwer verletzt hat. Gegen 8 Uhr betrat der Mann laut Polizei die Straßenbahn in der Wismarschen Straße. Dabei führte er eine Bierflasche mit sich, die Benzin enthalten haben soll. Nach jüngsten Erkenntnissen soll ein Zeuge gesehen haben, wie der 24-Jährige zuvor die Flasche an der Zapfsäule einer Tankstelle befüllt und sich dann zur Bahn begeben hatte. Der Zeuge rief die Polizei. Die Beamten hätten dann die Bahn Richtung Innenstadt auf Höhe der Bürgermeister-Bade-Platzes gestoppt, um den jungen Mann zu kontrollieren.

Zeugen-Video zeigt den Vorfall

Erst dann soll der Mann die brennbare Flüssigkeit entzündet haben. In sozialen Netzwerken kursiert ein Video mit Aufnahmen der verrauchten Bahn. Es zeigt auch, wie die Polizisten den Mann auf der Straße am Boden festhalten. Der Straßenbahn-Fahrer hatte die brennende Flasche aus der Bahn getreten. Zuerst versuchten die Beamten noch, das Feuer auszuklopfen, dann nutzten sie den Feuerlöscher ihres Dienstwagens und konnten so Schlimmeres verhindern.

Mann wurde ins Krankenhaus nach Lübeck gebracht

Die Hintergründe für diese Tat sind nach wie vor unklar. Der 24-Jährige erlitt nach bisherigen Erkenntnissen schwerste Verletzungen an seinem rechten Bein und wurde in eine Spezialklinik für Brandverletzungen nach Lübeck gebracht. Dort wurde er vorläufig festgenommen. Der Sachschaden an der Straßenbahn wird auf rund 3.000 Euro geschätzt. Zwei bis drei Fahrgäste befanden sich nach Angaben der Polizei noch in der Bahn, sie wurden nicht verletzt.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 30.06.2025 | 07:00 Uhr

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