Auf geht´s! Zweitliga-Aufsteiger Dynamo Dresden ist am Sonntag Abend in Windischgarsten (Oberösterreich) gelandet. Trainer Thomas Stamm (42) erklärt, was er vom einwöchigen Trainingslager erwartet.

„Inhaltlich geht es darum, Dinge, die wir voriges Jahr ordentlich vorbereitet haben, zu verbessern und zu verfeinern“, so der Schweizer. „Sie auf ein anderes Level zu heben, wird es brauchen in der 2. Liga.“

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Grundvoraussetzung für den Überlebenskampf im deutschen Unterhaus dürfte allerdings sein, dass sich die Mannschaft wie in der Aufstiegssaison wieder als eingeschworener Haufen präsentiert. Auch dafür soll im Nachbarland der Grundstein gelegt werden.

Stamm: „So ein Trainingslager ist immer was Gutes, um als Gruppe zusammenzuwachsen. Weil man da viel aufeinander ist, sich austauschen kann und auch die Abende zusammen verbringt. Gerade für die Neuen ist es die Möglichkeit, reinzuwachsen.“

Windischgarsten in Oberösterreich ist für eine Woche Dynamoland

Windischgarsten in Oberösterreich ist für eine Woche Dynamoland

Foto: Olaf Rentsch

Neben Linksverteidiger Alexander Rossipal (29) sind das bisher Offensivmann Nils Fröling (25/beide Rostock), Rechtsverteidiger Konrad Faber (27/St. Gallen) und Mittelfeld-Abräumer Kofi Amoako (20/Wolfsburg), die im „Nationalpark Resort Dilly“ mit ihren neuen Teamkollegen ihre Zimmer bezogen haben.

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Dass das Camp im Nachbarland gleich mit einer Teambuilding-Einheit startet, hat allerdings eher mit der Trainingssteuerung zu tun. „Nach zwei Testspielen am Wochenende und der Anreise am Sonntag wäre es fahrlässig, gleich am Montag zu trainieren.“

Deshalb geht´s am „freien“ Tag aufs Wasser. Die Profis dürfen und sollen sich beim Rafting beweisen. Vinko Sapina macht das als frischgebackener „Dreißiger“. Der Mittelfeld-Stratege feierte am Anreisetag runden Geburtstag, bekam dafür bei der Ankunft gleich ein Ständchen von den mitgereisten Fans kredenzt.

Für Vinko Sapina (oben) gab´s von den Fans bei der Ankunft ein Geburtstagsständchen

Für Vinko Sapina (oben) gab´s von den Fans bei der Ankunft ein Geburtstagsständchen

Foto: Olaf Rentsch

Stamm verrät: „Vinko hatte sich schon am Morgen was richtig Gutes einfallen lassen und dem Team ein bisschen was in die Kabine gestellt.“ Und nein, Alkohol war nicht im Spiel.

Würde auch kontraproduktiv wirken. Denn die sechs Tage bis zur Rückreise werden richtig heiß, noch dazu bei hochsommerlichen Temperaturen. „Wir werden intensiv arbeiten“, kündigt Stamm an. „Es wird vielleicht auch so sein, dass am Samstag gegen den SV Ried die Beine ein bisschen schwer sind.“

Der Test gegen den österreichischen Zweitligisten soll die Belastungs-Spitze sein, weshalb auch über zweimal 60 Minuten gespielt wird.

Wiedersehen mit Roter Stern Belgrad

Ein Wiedersehen – wenn auch nicht im direkten Duell – könnte es auf dem Trainingsplatz mit einem wahrhaft historischen Gegner geben: Roter Stern Belgrad bezieht im Ort ebenfalls Quartier. Gegen das serbische Top-Team machte Dynamo Dresden 1991 das 99. und bisher letzte Europacup-Spiel.

Seitdem lebt der Traum, irgendwann die Hundert vollzumachen. In Windischgarsten für die Dynamos allenfalls eine Randnotiz. Denn das Einzige, was im Hier und Jetzt zählt, ist sich für den Überlebenskampf in Liga zwei fit zu machen…