Stand: 01.07.2025 00:00 Uhr
In Osnabrück ist erneut ein Blindgänger im Lokviertel gefunden werden. Die Stadt hat für heute die Entschärfung angekündigt. Im Evakuierungsgebiet liegt unter anderem der Hauptbahnhof.
Wie die Stadt am Montagabend mitteilte, müssen rund 20.000 Anwohnerinnen und Anwohner ihre Wohnungen und Häuser bis 15 Uhr verlassen. Schulen im Evakuierungsgebiet sollen ihren Unterricht bereits um 13 Uhr beenden. Ab 14 Uhr können Betroffene im Gymnasium in der Wüste in der Kromschröderstraße 33 unterkommen. Auch das Marienhospital und das Christliche Kinderhospital liegen laut Stadt in der betroffenen Zone. Das Evakuierungsgebiet ist hier einzusehen.
Hauptbahnhof: Auswirkungen für Fahrgäste unklar
Ab wann der Hauptbahnhof nicht mehr betreten werden darf, konnte die Deutsche Bahn am Montagabend nicht sagen. „Wir warten noch auf eine Anweisung der Stadt“, sagte ein Sprecher dem NDR Niedersachsen. Die Auswirkungen auf den Fern- und Regionalverkehr sind aktuell also noch unklar.
Fund des Blindgängers im Stadtteil Fledder
Der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg sei am Montag im Stadtteil Fledder gefunden worden, teilte die Stadt mit. Es sei eine Entschärfung nötig. Menschen mit Beeinträchtigungen werden gebeten, sich für einen Krankentransport unter der Telefonnummer (0541) 323 44 90 zu melden.
Immer wieder Blindgänger im Lokviertel
Mitte des Monats musste in Osnabrück eine Bombe ebenfalls sehr kurzfristig entschärft werden – dort waren mit etwa 11.000 immer noch viele, aber deutlich weniger Anwohner betroffen als morgen. Auch in den vergangenen Monaten waren im Lokviertel immer wieder Blindgänger entdeckt worden, die entschärft werden mussten. Auf dem Areal des früheren Güterbahnhofs laufen Bauarbeiten für ein neues Stadtviertel. Nach Angaben der Stadt gehört Osnabrück sowohl absolut als auch relativ zu den Einwohnerzahlen zu den Städten mit den meisten Blindgänger-Entschärfungen in Deutschland.
Am Dienstag war eine 500-Kilo-Weltkriegsbombe entdeckt worden. Etwa 11.000 Menschen mussten spontan ihre Wohnungen verlassen.
Vier Bombenräumungen rund um das Lokviertel gab es bereits. Die Stadt Osnabrück rechnet mit weiteren Blindgängern. Ein Überblick.