Wenn ein geliebter Mensch stirbt, können sich seine Angehörigen an Regeln und Rituale halten. Wie aber können Menschen um einen sterbenden Wald trauern? Welches Ritual ließe sich dafür finden? Nathalie Larquets „Requiem for a forest“ gibt eine eindrucksvolle Antwort. Über zwei Jahre hinweg hat die Choreografin und Filmemacherin mit der Kamera den Verfall eines Waldes in der Nähe von Wuppertal festgehalten. Vier Tänzerinnen und Tänzer ihres Kollektivs Timefellows ließ sie in der von Krankheit und Rodung gezeichneten Landschaft agieren, Zeichen und Gesten der Trauer entwickeln.