Der erste 3D-Zebrastreifen Berlins könnte in Kreuzberg entstehen. Die SPD-Fraktion forderte am Mittwochabend in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV), einen solchen Zebrastreifen in der Franz-Klühs-Straße aufzuzeichnen.
Die weißen Streifen sind so gemalt, dass sie wie Blöcke wirken und sich vom Boden abheben. Eine optische Täuschung, die Autofahrende zu mehr Achtsamkeit zwingen soll. Der Effekt ist nur von einer Seite zu sehen.
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In St. Johns Wood, London, gibt es diese Zebrastreifen bereits. Ebenso im Wohngebiet Walperloh in Schmalkalden, Thüringen. Dort gab es Diskussion um den Streifen, der einige Autofahrende irritierte. Ein lokaler Künstler freute sich, die Farbe auf die Straße bringen zu dürfen.
Die SDP fordert ein Modellprojekt für Berlin: Es sei eine „effektive, kosteneffiziente und innovative Maßnahme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit“. Die Franz-Klühs-Straße hat bereits einen Zebrastreifen, allerdings müsse, so die SPD, die Verkehrssicherheit hier ausgebaut werden, da die Überquerung täglich von zahlreichen Menschen genutzt wird, darunter viele Schulkinder.
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Der 3D-Zebrastreifen im Wohngebiet Walperloh in Schmalkalden, Thüringen.
© imago/Jan Huebner
Der 3D-Effekt kann natürlich irritierend wirken und Autofahrende zu gefährlichen Ausweichmanövern verleiten. ADAC Verkehrsexperte Herbert Fuss plädierte 2023 im Südwestrundfunk (SWR) dafür, vorsichtig damit umzugehen. „Man kann nicht einfach mal sagen ‚Jetzt machen wir mal so was, das sieht toll aus, das hat einen guten Effekt‘. Der Zebrastreifen ist als Verkehrszeichen ganz klar in der Straßenverkehrsordnung verankert, wie er auszusehen hat und welche Maße er haben darf.“
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Fuss gibt allerdings auch zu bedenken, dass „Kraftfahrer“ bei normalen Zebrastreifen nicht immer anhalten. Er berichtet, in Österreich und Großbritannien habe man gute Erfahrungen mit 3D-Zebras gemacht und „daher sollte man es zumindest mal ausprobieren.“ Vielleicht ja schon bald in Kreuzberg.