Wo liegt eigentlich das geografische Herz eines Regierungsbezirks? Für den Regierungsbezirk Düsseldorf konnte diese Frage nun eindeutig beantwortet werden: Der Mittelpunkt befindet sich in Moers – exakt am Bettenkamper Weg 69.

Mit Hilfe präziser Geodaten haben Regierungspräsident Thomas Schürmann, Landrat Ingo Brohl und Moers‘ Bürgermeister Christoph Fleischhauer jetzt den geografischen Mittelpunkt des Regierungsbezirks lokalisiert und ihn gemeinsam mit einem Hinweisschild gekennzeichnet.

Grundlage der Berechnung waren – so teilt es die Bezirksregierung mit – die amtlichen Katasterdaten sowie ein spezielles Programm, das bereits 2015 zur Bestimmung des geografischen Mittelpunkts von Nordrhein-Westfalen von Geobasis NRW entwickelt wurde. Berechnet wurde dabei der sogenannte Flächenmittelpunkt – also der Punkt, an dem das gesamte Gebiet in der Waage bleiben würde, wenn man es ausgeschnitten auf eine Nadelspitze legt. Da die Erde keine flache Scheibe, sondern ein leicht gekrümmter Körper ist, musste auch diese Krümmung bei der Berechnung berücksichtigt werden.

Die exakte Position des Mittelpunkts wurde nach dem offiziellen Bezugssystem ETRS89/UTM bestimmt und in geografische Koordinaten auch umgerechnet. Sie ist nun dauerhaft mit einem Schild „Mittelpunkt des Regierungsbezirks Düsseldorf“ vor Ort markiert.

„Es ist spannend, zu sehen, dass moderne Vermessungstechnik uns zeigt, wo das geografische Herz unseres Regierungsbezirks schlägt“, wird Regierungspräsident Thomas Schürmann zitiert. „Ich freue mich, dass dieser Ort nun für alle sichtbar gemacht wurde.“

Die Vermessung, die Führung und die Bereitstellung von Geobasisdaten gehören zu den Kernaufgaben des amtlichen Vermessungswesens, die auch im Verantwortungsbereich der Bezirksregierung Düsseldorf liegen. Die Arbeit der Geodätinnen und Geodäten – also jenen Fachkräften, die sich mit der Wissenschaft der Geodäsie, sprich der Vermessung der Erde, befassen – bilde die Grundlage für zahlreiche gesellschaftlich relevante Bereiche – von der Bauleitplanung bis zum Klimaschutz, von der Katasterführung bis zur digitalen Raumplanung, heißt es.

„Mit der Markierung des Mittelpunktes möchten wir auch auf die Bedeutung der Geodäsie und Vermessung aufmerksam machen – und Interesse für dieses zukunftsorientierte Berufsfeld wecken“, sagt Schürmann. Die Bezirksregierung bildet in den Berufen der Geoinformationstechnologie aus und bietet vielfältige Perspektiven in einem technischen wie gesellschaftlich relevanten Bereich. Info: www.brd.nrw.de/geoberufe