Aktionsplan
Wie Nürnberg gegen die Hitze kämpft
Aktualisiert am 01.07.2025 – 12:38 UhrLesedauer: 2 Min.
Junge kühlt sich im Brunnen ab (Symbolbild): Nürnberg heizt sich auf – dagegen will die Stadt vorgehen. (Quelle: Matt Wilkinson via www.imago-images.de)
Nürnberg schwitzt. Um auf den Klimawandel vorbereitet zu sein, hat die Stadt einen Hitzeaktionsplan entwickelt. Der ist hier besonders notwendig.
Sie ist da, die Klimaerwärmung. Und in Zukunft erwarten Experten noch heißeres, noch trockeneres Extremwetter. Dagegen will Nürnberg etwas unternehmen: Sie hat einen Hitzeaktionsplan.
„In Nürnberg wird sich die Zahl der Hitzetage mit Temperaturen über 30 Grad (…) bis 2050 voraussichtlich verdoppeln und bis 2100 mehr als vervierfachen“ – der Hitzeaktionsplan kommt in seiner Einleitung gleich zur Sache.
Und tatsächlich, das Thema drängt. Bayern leidet auch in dieser Woche weiter an der Hitzewelle.
Nürnberg hat in seinem Stadtgebiet vergleichsweise wenig Wasser, dafür ist es umso dichter besiedelt. Diese Mischung facht die Hitze noch stärker an. Laut Stadtklimagutachten seien 49 Prozent der Nürnberger Siedlungsfläche als bioklimatisch ungünstig oder weniger günstig einzustufen, heißt es in dem Aktionsplan weiter.
Zwischen Stadt und Umland gebe es deutliche Temperaturunterschiede: Wer in der Innenstadt wohne, habe einen weniger erholsamen Schlaf, weil es dort nachts nicht mehr richtig abkühlt.
Besonders ältere und kranke Menschen leiden gesundheitlich unter der Hitzebelastung, aber auch Kinder und Schwangere oder Arbeiter im Freien. Weil die Bevölkerung nicht nur in Nürnberg immer älter wird, betrifft das immer mehr Menschen. Nach Angaben der Stadt steigt bei anhaltend hohen Temperaturen auch die Zahl der hitzebedingten Todesfälle. Weil die Winter kürzer und wärmer werden, gibt es zudem mehr Mücken und Zecken, die wiederum zu Erkrankungen führen können; Allergiker sind längeren Blühphasen ausgesetzt.
Die Stadtspitze sieht akuten und langfristigen Handlungsbedarf zum Schutz der Gesundheit der Nürnberger Bevölkerung. Das sind einige der Punkte, die im Aktionsplan verankert sind:
Manche Idee ist nicht neu, manche kommt bereits im Klimaschutzfahrplan der Stadt vor, der langfristigen Klimaschutz unter anderem bei der Gebäudeplanung in den Blick nimmt. Der Klimaschutzfahrplan sieht vor, bis 2030 die CO2-Emissionen um 60 Prozent zu reduzieren. Die Stadtverwaltung soll bis 2035 klimaneutral werden.