„Goodbye Deutschland“-Maik meint: „Habe die Kinder allein gelassen!“
„Der Tag hat nur 24 Stunden – und zurzeit arbeite ich 25!“, gab auch Maik zu, dass es eigentlich zu viel war. Und trotzdem wollte er ab sofort auch noch zusätzlich einen Food-Trailer betreiben! Irgendwann würde er „mit den Kräften komplett am Ende“ sein, fürchteten seine Kinder. Deren Sorgen und deren Sehnsucht ließen auch Maik nicht kalt.
Manchmal gerate er ins Zweifeln: „Mensch, zu Hause – ich hab’n geilen Job gehabt, ich hab‘ gutes Geld verdient. Ich war viel zu Hause, weil ich viel im Home Office gearbeitet habe. Ich habe meine Mädels jeden Tag gesehen …“ Wenn er jetzt seine Tochter an ihrem Geburtstag am Telefon weinen hörte, dann greife ihm das schon ans Herz: „Natürlich fühl‘ ich mich als Vater schlecht – ich hab‘ die Kinder allein gelassen!“
Und auch der Sohn, der bei ihm war, fühlte sich aktuell nicht mehr wohl. Das übliche Publikum im Schnitzel-Haus war über 70, erzähle ihm die immer gleichen Geschichten von Stationierungen in Deutschland. Das schlauche auf Dauer schon, gestand Alex, der sich mehr Austausch mit Gleichaltrigen wünschte. „Alex fühlt sich momentan als Altenbetreuer“, dessen war sich auch Maik bewusst.
Ein anderer „Goodbye Deutschland“-Auswanderer rechnet mit Deutschland ab: „Auf hohem Niveau gejammert“
Umso mehr freuten sich Vater und Sohn nun über den Besuch von Xenia und Leah, die feststellen mussten, dass ihr Papa abgenommen hatte „wie die Sau“. Sie hätten im Grunde ständig „Angst um ihn“. „Papa war schon immer so, dass er über seinen Grenzen hinausgeht“, so Xenia. Tatsächlich hatte Maik auch während ihres Besuchs nicht viel Zeit für seine Mädchen, arbeitete ständig im Restaurant oder in seinem Imbisswagen. Doch gleichzeitig reifte in ihm ein Gedanke und schließlich eine Entscheidung …