Berlin/Washington – US-Präsident Donald Trump will an die Milliarden von Unternehmer Elon Musk ran. Jetzt droht der Milliardär mit Rache – und will den innerparteilichen Erz-Feind von Trump finanzieren.
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Beim Streit der einstigen Weggefährten geht es um Trumps Haushaltsgesetz, das der Regierung Rekord-Schulden ermöglichen würde. Musk will Staatsausgaben reduzieren und warnt Trumps Republikaner davor, dem Gesetz zuzustimmen. Der US-Präsident schlug daraufhin vor, den Firmen von Musk (v.a. Space X und Tesla) alle staatlichen Subventionen und sonstigen Zahlungen zu streichen.
Doch Musk lässt sich davon nicht abschrecken. Auf seinem sozialen Netzwerk X (Twitter) erklärte der Unternehmer: „Ich sage wortwörtlich: STELLT ALLES EIN. Sofort.“
Dann ging er zum Angriff über. Auf die Frage eines Nutzers, wer noch für die Wiederwahl-Kampagne des republikanischen Abgeordneten Thomas Massie spenden wolle, antwortete Musk: „Ich“
Lesen Sie auchTrump hasst Massie über alles
Mehr Brisanz geht nicht! Denn Massie ist nicht irgendein Abgeordneter, sondern gilt als Erzfeind Trumps in der Republikaner-Partei. Er lehnt nicht nur das Haushaltsgesetz des US-Präsidenten ab, sondern kritisierte auch den Militärschlag gegen iranische Atomanlagen. Daraufhin beschimpfte Trump den Parteifreund als „erbärmlichen Verlierer“ und stieß ihn öffentlich aus der MAGA-Bewegung aus – dem ideologischen Kern der Trump-Unterstützer.
Massie zeigte sich von Musks Unterstützung begeistert und sagte zum US-Sender Fox News: „Ich bin Elon Musk sehr dankbar für seine finanzielle Unterstützung, damit ich meinen Auftrag als unabhängige Stimme im Kongress im Sinne meiner Wähler fortsetzen kann.“
Stellte sich gegen Trump: Abgeordneter Thomas Massie (54)
Foto: Elizabeth Frantz/REUTERS
Er selbst sieht sich als aufrechten Abgeordneten, der wegen seiner Unabhängigkeit den Zorn des „politischen Sumpfs“ von Washington auf sich zieht.
Musk könnte mit Massie noch weitergehende Pläne haben. Er wirft den beiden großen US-Parteien – Demokraten und Republikanern – vor, eine „Einheitspartei“ zu bilden, die am Bürgerinteresse „vorbeipolitisiere“. Seine Konsequenz: eine neue Partei! „Wenn dieses irrsinnige Ausgabengesetz verabschiedet wird, wird am nächsten Tag die ‚America Party‘ gegründet“, so Musk. Es sei Zeit für eine politische Bewegung, „die sich tatsächlich um die Menschen sorgt“.