Noch ist der Konjunkturmotor nicht wirklich angesprungen. Die Unternehmen halten sich auch in Leipzig spürbar zurück bei Neueinstellungen. Das Ergebnis für den Leipziger Arbeitsmarkt im Juni: Die Arbeitslosigkeit ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Leipzig im Juni 2025 gestiegen. 29.597 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 235 Personen mehr (1 Prozent) als im Mai und 4.043 Personen bzw. 16 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 8,5 Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 7,5 Prozent.
„Die Zahl der Arbeitslosen ist binnen eines Jahres deutlich gestiegen, insbesondere in der Agentur für Arbeit. Die Folge ist auch ein leichter Anstieg der Arbeitslosenquote im Vergleich zum Mai und liegt aktuell bei 8,5 Prozent – im längerfristigen Vergleich keine günstige Entwicklung.
Herausforderungen am Arbeitsmarkt
Gleichzeitig verzeichnen wir einen weiteren Rückgang der Nachfrage nach Arbeitskräften mit Rückläufigkeit der gemeldeten Stellen, die erstmals seit Langem unter 6.000 liegen. Diese Entwicklung unterstreicht die aktuellen Unsicherheiten am Arbeitsmarkt und stellt uns in der Integrationsarbeit auch weiterhin vor Herausforderungen“, so Steffen Leonhardi, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Leipzig.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 11.321 Personen (321 Personen mehr als im Vormonat und 2.745 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 18.276 Arbeitslose registriert (86 Personen weniger als im Vormonat, aber 1.298 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 62 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 5.938 Personen arbeitslos. Davon kamen 2.382 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 5.739 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 2.063 eine Erwerbstätigkeit auf.
Weiterhin werden Mitarbeiter gesucht – wenn auch weniger
Die Unternehmen suchen zwar weiterhin Mitarbeitende, aber deutlich weniger als in den Vorjahren: 795 Stellen wurden im Juni neu gemeldet (394 weniger als im Vormonat und 275 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Baugewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Verarbeitendes Gewerbe. Aktuell befanden sich damit 5.890 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.
In der Grundsicherung (Jobcenter) sank die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 449 (entspricht -1 Prozent) auf insgesamt 31.315. 39.503 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 759 Personen weniger (-2 Prozent) als vor einem Jahr.