Stand: 02.07.2025 04:54 Uhr

Die USA stoppen nach eigenen Angaben einige Waffenlieferungen an die Ukraine, die dem Land unter der Regierung von Ex-Präsident Biden versprochen worden waren. Hintergrund sei die Sorge vor zu geringen eigenen Beständen.

Die Ukraine muss damit rechnen, dass die USA einige der zuvor zugesagte Waffen zunächst doch nicht liefern. „Politico“ und der Sender NBC News berichteten unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Person beziehungsweise Verteidigungsbeamte und Kongressmitglieder von einem Lieferstopp bestimmter Raketen und Munition.

Hintergrund der Entscheidung aus dem Pentagon sei die Sorge vor zu geringen US-Waffenbeständen. Zuvor habe es eine Überprüfung der Bestände gegeben, berichteten die Medien übereinstimmend. 

„Interessen Amerikas in den Vordergrund stellen“

Das Weiße Haus bestätigte auf Anfrage keine Details. In einem Statement der stellvertretenden Sprecherin des Weißen Hauses, Anna Kelly, hieß es aber: „Diese Entscheidung wurde getroffen, um die Interessen Amerikas in den Vordergrund zu stellen, nachdem das Verteidigungsministerium die militärische Unterstützung und Hilfe unserer Nation für andere Länder auf der ganzen Welt überprüft hatte.“

Die Stärke der US-Streitkräfte bleibe unbestritten, betonte Kelly und fügte hinzu: „Fragen Sie einfach den Iran.“ Die Waffen wurden der Ukraine den Berichten zufolge unter Trumps Vorgänger Joe Biden versprochen. Den Angaben zufolge handelt es sich bei den Waffen insbesondere um Flugabwehrraketen.

Selenskyj warnt vor nachlassender US-Hilfe

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Anfang Juni vor massiven Auswirkungen für sein Land gewarnt, falls die USA die Unterstützung für die Ukraine kürzen oder ganz einstellen sollten. Die USA, einst größter Unterstützer der Ukraine, hatten seit Januar keine neuen Hilfen mehr für die von Russland angegriffene Ukraine beschlossen.

Seit dem Einmarsch Russlands in das Nachbarland im Februar 2022 haben die USA der Ukraine Waffen und militärische Unterstützung im Wert von mehr als 66 Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt.