Stand: 02.07.2025 04:54 Uhr

Dank einer in der ersten Halbzeit starken Leistung hat Borussia Dortmund das Viertelfinale der Klub-WM erreicht, in dem nun das prestigeträchtige Duell mit Real Madrid ansteht.


Marcus Bark

Der Fußball-Bundesligist gewann das Achtelfinale am Dienstagabend (01.07.2025, Ortszeit) mit 2:1 (2:0) gegen CF Monterrey und musste in der zweiten Halbzeit einige brenzlige Situationen überstehen.

Die Tore gegen den mexikanischen Klub erzielte Serhou Guirassy (14., 24. Minute), jeweils auf Vorlage von Karim Adeyemi. Monterrey verkürzte kurz nach der Pause durch Germán Berterame (48.).

„Wir haben nicht gegen irgendein Team gespielt. Wir wollten gewinnen und waren sehr nahe dran“, sagte Monterreys spanischer Trainer Domènec Torrent, der die Leistungssteigerung seines Teams hervorhob: „Wir sind in der zweiten Halbzeit zum Leben erwacht.“

Zurück nach New York

Nach dem Spiel in Atlanta vor offiziell 31.442 Zuschauern geht es für das Viertelfinale am Samstag um 22 Uhr deutscher Zeit zurück nach East Rutherford bei New York, wo für den BVB die Klub-WM mit einem 0:0 gegen Fluminense begann.

Jobe Bellingham für das Bruder-Duell gesperrt

Die Partie gegen Real Madrid ist die Neuauflage des Endspiel der Champions League 2024, das die Spanier mit 2:0 gewannen. Es ist auch ein Duell zwischen den beiden Brüdern Jude und Jobe Bellingham. Der Dortmunder Jobe wird es allerdings von der Bank oder Tribüne verfolgen müssen, denn der Neuzugang vom AFC Sunderland sah gegen Monterrey die zweite Gelbe Karte des Turniers und ist somit gesperrt.

Jude Bellingham, der zwischen 2020 und 2023 sein Geld bei den Westfalen verdiente, wird die Klub-WM noch spielen, bevor er sich einer Schulteroperation unterziehen und monatelang ausfallen wird.

Deutlich angenehmere Bedingungen in Atlanta

Die Ausbeute von sieben Punkten aus drei Partien deutete auf eine souveräne Qualifikation für das Achtelfinale hin. Die Spiele des BVB in der Gruppenphase liefen aber eher schleppend. Das lag auch an den Temperaturen von deutlich mehr als 30 Grad Celsius bei den beiden Spielen in Cincinatti, die ein temporeiches und druckvolles Spiel kaum ermöglichten.

Insofern waren die Dortmunder froh, dass sie bei geschlossenem Dach in Atlanta zur Abendzeit bei viel angenehmeren Temperaturen antreten durften. Die besseren Bedingungen machten sich bemerkbar, denn es ging deutlich schneller nach vorne, und auch das Pressing war aggressiver und somit wirksamer.

Adeyemi auf Guirassy – Tor

Der Grundstein für den Sieg wurde in der ersten halben Stunde gelegt. Das erste Tor war aus der Kategorie „besonders sehenswert“, auch wenn der Abschluss nicht spektakulär war. Ramy Bensebaini spielte einen scharfen Pass in die Mitte, den Guirassy auf Adeyemi tropfen ließ. Nach dem Doppelpass stand der Mittelstürmer frei vor Monterreys Torwart Esteban Andrada und schob den Ball links in die kurze Ecke vorbei.

Beim 2:0 legte Adeyemi auf Guirassy zurück, den die Mexikaner um ihren Starverteidiger Sergio Ramos sträflich allein gelassen hatten. Der Stürmer aus Guinea, geteilter Torschützenkönig der Champions League, schoss zu seinem dritten Turniertor ein – dieses Mal in die rechte Ecke.

Zwei weitere gute Chancen erhielt Guirassy noch vor der Pause, um den Mexikanern wohl schon sämtliche Hoffnung zu nehmen. Doch bei einem 0:2 blieb eben die Hoffnung, und die wurde früh nach der Pause genährt.

Svensson mit Pech bei Kopfballabwehr

Beim Anschlusstor Monterreys hatte Daniel Svensson Pech. Der Dortmunder klärte eine Flanke mit dem Hinterkopf, traf dabei aber seinen Gegenspieler mit dem Ball so ins Gesicht, dass der Abpraller zu einer perfekten Vorlage für Berterame wurde, der überlegt gegen den Lauf von Gregor Kobel einköpfte.

Der Dortmunder Torwart, schon in der Gruppenphase gut beschäftigt und mit starken Leistungen, rückte danach mehr und mehr in den Blickpunkt. Nach einer Stunde Spielzeit rettete der Schweizer gegen Jesús Corona, der in der ersten Halbzeit mit einer abgerutschten Flanke schon den Pfosten getroffen hatte.

Süle mit Tempoproblemen

Monterrey zeigte in der zweiten Halbzeit, warum es ohne Niederlage aus der Gruppenphase und den Spielen gegen Inter Mailand (1:1), River Plate (0:0) und Urawa Red Diamonds (4:0) gekommen war.

Besonders Niklas Süle, der als einziger Dortmunder im Vergleich zum 1:0 gegen Ulsan HD neu in die Mannschaft gekommen war, hatte Probleme. Der rechte der drei Innenverteidiger lief häufiger hinterher, so auch bei einem Treffer von  Berterame, der zuvor allerdings im Abseits gestanden hatte.

Süle war es auch, der in der Nachspielzeit ein Kopfballduell mit dem ehemaligen Real-Profi Ramos verlor. Der Ball flog Zentimeter am Pfosten vorbei.

Prämie von mehr als elf Millionen Euro

Der BVB baute in der zweiten Halbzeit deutlich ab, rettete sich aber in das Viertelfinale und freut sich daher über weitere Prämien von mehr als elf Millionen Euro.