Eine goldene Kutsche vor dem Schloss Herrenhausen

Stand: 02.07.2025 11:35 Uhr

„Vier Kutschen, ein Königreich“ heißt die Ausstellung und zeigt die Prunkwagen aus dem Haus Hannover und Porträts der Herrscher aus dem Welfenhaus und ihrer Ehefrauen.

Nach zehnmonatiger Schließzeit öffnet das Museum im Schloss Herrenhausen in Hannover heute mit einer neuen Ausstellung wieder seine Pforten. Zu sehen ist unter anderem die goldene Kutsche von Georg IV., die der britische König bei seinem einzigen Besuch in Hannover 1821 benutzte. Die prunkvolle Kutsche ist eine Leihgabe von Ernst August Prinz von Hannover, der zur Eröffnung der Ausstellung erwartet wird.

Mehr als ein Jahrhundert lang saßen die Herrscher von Hannover zugleich auf dem Thron von Großbritannien und regierten ein Weltreich. Die Ausstellung gibt Einblicke in diese Epoche und die Folgezeit.

Eine goldene Kutsche wird mit einem Gapelstapler in den Herrenhäuser Gärten transportiert.

Der Transport wurde abgeschlossen. Eine Fachfirma hatte den besonderen Umzug übernommen.

Umgestaltung mit neuen Perspektiven

Das umgestaltete Museum soll neue Perspektiven in den Großen Garten ermöglichen, teilte die Stadt Hannover mit. In diesem Jahr wird der 350. Geburtstag der Barockanlage gefeiert. Die Herrenhäuser Gärten besichtigen jährlich mehr als 600.000 Besucherinnen und Besucher.

Gefeiert wird die Wiedereröffnung von 16.30 Uhr an mit mehreren Kleinkunst-Attraktionen im Großen Garten. Für Besitzer von Jahreskarten und Inhaber der Museumscard ist der Eintritt frei, für alle anderen Besucher an diesem Tag auf vier Euro reduziert.

Museum in den Seitenflügeln des Schlosses

Schloss Herrenhausen war für das Adelsgeschlecht der Welfen vom Ende des 17. Jahrhunderts an fast 200 Jahre lang Treffpunkt der Hofgesellschaft. Die Sommerresidenz wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und Jahrzehnte später von der Volkswagenstiftung wieder aufgebaut. Es komplettiert seither die Herrenhäuser Gärten, die zu den bedeutendsten barocken Gartenanlagen Europas gehören. Im Inneren befindet sich heute ein wissenschaftliches Tagungszentrum. Die beiden Seitenflügel werden als Museum genutzt.

Ein Künstler von Art Tremondo beim Kleinen Fest in den Herrenhäuser Gärten

Ab dem 8. Juli startet die Großveranstaltung in Hannover. Auch „eine geliebte Tradition“ ist laut Organisatoren wieder dabei.

Das Schloss Herrenhausen im Großen Garten in Hannover-Herrenhausen (Niedersachsen)

Im Krieg war das Schloss zerstört worden. 70 Jahre dauerte es, bis ein stilgerechter Neubau mit Museum dort entstand.

Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | Der Morgen | 02.07.2025 | 06:20 Uhr