Temperaturen über 30 Grad sind für Smartphones gefährlich. Sie sind dann nicht nur weniger leistungsfähig, sondern können auch schweren Schaden nehmen, wenn man sie nicht schont. ntv.de erklärt, wie man die teuren Geräte an brütend heißen Sommertagen richtig nutzt und vor dem Hitzekollaps schützt.

Heute wird es in Deutschland bei strahlender Sonne mancherorts in Deutschland fast 40 Grad heiß. Das ist nicht nur für Menschen eine enorme Belastung, auch Smartphones kommen bei solchen Temperaturen an ihre Grenzen. Apple gibt beispielsweise an, dass man das iPhone nur in einem Bereich zwischen 0 und 35 Grad verwenden soll. Bei höheren Temperaturen können sich Funktionen verlangsamen oder das Gerät schaltet das Display aus, um die Batterie, die CPU und andere Komponenten vor Schaden zu bewahren.

Smartphone erzeugt selbst viel Wärme

Dabei sollte man wissen, dass es keine 35 Grad Lufttemperatur benötigt, um ein Handy über seine Belastbarkeitsgrenze hinaus zu erhitzen. Es erzeugt bei der Nutzung selbst zusätzlich viel Wärme, und das eigentliche Problem ist die fehlende oder unzureichende Kühlung.

„Hitzestress kann bei Smartphones zu technischen Problemen führen – angefangen bei Leistungseinbußen bis hin zu dauerhaften Schäden an Akku oder Display“, sagt Bitkom-Experte Sebastian Klöß. Am besten sollte man das Gerät also bei fast 40 Grad gar nicht nutzen, aber das ist für viele Nutzerinnen und Nutzer wohl keine realistische Option. An ein paar einfache Regeln sollte man sich aber auf jeden Fall halten, um das teure Stück vor Schaden zu bewahren.

Raus aus der Sonne

Damit sich ein Smartphone nicht extrem erwärmt, sollte man es grundsätzlich nie in die Sonne legen, schon gar nicht im Auto unter die Windschutzscheibe. Deshalb verzichtet man im Sommer auch besser auf Smartphone-Halterungen, die ans Glas geheftet werden.

Schonend nutzen

Wenn es nicht anders geht, regelt man wenigstens die Display-Helligkeit herunter. Energieintensive Spiele oder die Navigation sind bei großer Hitze tabu. Außerdem hilft es, Schutzhüllen zu entfernen und das Gerät nicht direkt am Körper zu tragen. Zusätzlich kann man das Smartphone in den Energiespar-Modus versetzen, die Hintergrundaktualisierungen und WLAN deaktivieren.

Musik hört man am besten über verkabelte Kopfhörer, denn auch der Einsatz von Bluetooth erzeugt Wärme. Möchte man ohnehin nicht gestört werden, kann man auch gleich den Flugmodus einschalten.

Möglichst nicht aufladen

Wird ein ohnehin schon warmes Smartphone an den Strom gehängt, kann die zusätzliche Wärme – vor allem beim Schnellladen – zum Problem werden. „Laden Sie das Gerät erst, wenn es sich abgekühlt hat. Alles andere schadet auf Dauer dem Akku“, rät Sebastian Klöß.

Tasche und Schatten

Eine Kühltasche ist ein guter Aufbewahrungsort für das Smartphone, wenn man an den Strand geht. Dann darf man den Behälter aber nicht mit eiskalten Getränken oder Kühlelementen füllen. Denn durch die extreme Abkühlung kann sich Kondenswasser im Inneren des Geräts bilden, was für die Elektronik tödlich ist.

Möchte man sein Smartphone schützen, verzichtet man auf Kühlelemente in der Tasche und stellt sie einfach in den Schatten oder deckt sie wenigstens mit einem hellen Tuch ab. Fast ebenso funktioniert diese Methode aber auch mit einer herkömmlichen Tasche.

Und wenn es schon überhitzt ist?

Ist ein Smartphone schon sehr heiß geworden, sollte man es abschalten und langsam abkühlen. Denn wie oben bereits beschrieben, könnte das Gerät durch Kondenswasser zerstört werden, wenn es zu schnell abkühlt. Deshalb hat ein heißes Smartphone auch nichts im Kühlschrank zu suchen.

Es ist auch keine gute Idee, einem wasserdichten Handy ein erfrischendes Bad im 30 Grad warmen Pool zu gönnen. Der Temperaturunterschied ist vielleicht nicht so groß, aber Wasser leitet die Wärme viel besser ab als Luft, wodurch das Gerät wiederum schneller abkühlt und Kondenswasser entstehen kann. Außerdem zieht sich die Luft im Inneren des Smartphones zusammen, was zu einem Unterdruck führt, dem die Dichtungen womöglich nicht standhalten.

Am besten bringt man das Gerät in einen kühlen Raum und legt es auf Unterlagen wie Metall oder Glas, die Wärme gut ableiten. Wenn man möchte, kann man auch zusätzlich einen Ventilator auf das Smartphone richten.