Stand: 02.07.2025 13:14 Uhr

Wegen der hohen Temperaturen hat die Universität Münster am Mittwoch kurzfristig den Eignungstest für angehende Sportstudierende vorverlegt.

Ein 3.000-Meter-Ausdauerlauf sollte für angehende Sportstudenten eigentlich machbar sein. Bleiben sie unter 13 Minuten, haben sie einen von mehreren Tests in verschiedenen Disziplinen bestanden. Für die weiblichen Anwärterinnen gilt 11 Min 30 Sekunden.

Alles also kein Problem? Nicht ganz. Die enorme Hitze hat sämtliche Planungen durcheinandergebracht. Eigentlich sollte der Lauf um 15 Uhr am Nachmittag stattfinden. Die Uni musste kurzfristig umschwenken, auf 7 Uhr heute morgen.

Zeiten mussten angepasst werden

Warten auf den Eignungstest – zu früher Stunde

Michael Brach organisiert die Eignungstests für die rund 400 Teilnehmenden. Für den Sportwissenschaftler war klar, dass die Uni Münster an so einem Tag umschwenken muss:

Wir mussten reagieren, bei der Hitze wäre das unverantwortlich gewesen.

Michael Brach, Organisator der Eignungstests an der Uni Münster

Die Leibchen lagen schon zeitig parat

Zuvor hatten sich bei der Uni schon besorgte Eltern gemeldet, die wissen wollten, ob die Uhrzeit zumutbar sei. Das setzte Brach und sein Team enorm unter Druck: Schnell mussten ein Hitzekonzept erarbeitet und der ganze Ablauf umgekrempelt werden.

„Wer heute nicht mitlaufen wollte oder konnte, hat Freitag Morgen um 8 Uhr noch einmal die Chance dazu“, sagt Michael Brach.

Leistungen sollen nicht verfälscht werden

David will Sport an der Uni Münster studieren

David sieht das alles relativ gelassen. Der junge Mann aus dem niedersächsischen Lingen will in Münster Sport auf Lehramt studieren und ist bereits am Dienstag angereist: „Deshalb hatte ich heute morgen auch keine Probleme, früh hier zu sein“, erzählt der 19-Jährige.

Dass die Zeiten sich wegen der Hitze geändert haben, findet er gut. Sport machen bei hohen Temperaturen ist nicht nur nicht gesund, es verfälscht möglicherweise auch die so wichtigen Ergebnisse. Weil man einfach nicht so fit ist.

Ein Patzer ist erlaubt

Einige Tests hat David noch vor sich: Kugelstoßen, Weitsprung, Schwimmen und Turnen an Geräten. „Einmal darf jeder patzen. Wer allerdings ein zweites Mal nicht die entsprechenden Vorgaben erfüllt, ist raus“, sagt Sportwissenschaftler Michael Brach.

Im vergangenen Jahr schafften etwa 60 Prozent der Teilnehmer die Prüfungen – und das bei klimatischen nicht ganz so schwierigen Bedingungen.    

Unsere Quellen:

  • Beobachtungen des WDR-Reporters vor Ort
  • Michael Brach, Sportwissenschaftler an der Uni Münster
  • David, angehender Sportstudierender

Westdeutscher Rundfunk