Kösching (Bayern) – Jetzt ist es auch in Deutschland passiert! Bei einem Bürgerfest in Kösching ist eine junge Frau (22) durch einen Nadelstich verletzt worden. Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Freitag. Das teilte die Polizei am Mittwoch mit.

Die 22-Jährige aus dem Landkreis Eichstätt verspürte abends auf dem Fest einen stechenden Schmerz, vermutlich durch einen Nadelstich ausgelöst. Ob es sich dabei vielleicht sogar um einen Spritzenangriff wie zuletzt in Frankreich handelte, ist noch unklar. „An der betroffenen Stelle war eine deutliche Rötung erkennbar“, sagte ein Sprecher der Polizei. Weil sie Kopfschmerzen bekam, wurde sie vom Rettungsdienst behandelt und für weitere Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht.

Lesen Sie auchSpritzenangriffe in Frankreich

Zuletzt hatte es in Frankreich eine Serie von Spritzenattacken auf Frauen gegeben. Nach der Fête de la Musique im Juni hatten sich 145 Frauen im ganzen Land gemeldet, die mit Spritzen oder Nadeln gestochen wurden. Unklar ist immer noch, ob die Frauen einfach nur gestochen wurden oder ob sich Drogen oder andere Substanzen in den Nadeln befanden.

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Nordwestlich von Paris in Asnières-sur-Seine wurden unter anderem acht junge Frauen auf dem Rathausplatz gestochen und vom Roten Kreuz betreut. Auch in anderen Städten wie Metz und Grenoble wurden Stiche gemeldet. In Frankreich sind mittlerweile 14 Tatverdächtige festgenommen worden – alles Männer. Laut Ermittlern der Polizei kursierten vor Beginn des Festivals Aufrufe zu den Angriffen in sozialen Netzwerken. Und nun ist dieser gefährliche Unsinn auch in Bayern angekommen.

Allerdings berichtet die französische Zeitung „Le Monde“, dass bislang keiner der angezeigten Fälle bestätigt worden sei. Alle festgenommenen Verdächtigen seien mittlerweile wieder auf freien Fuß.

Polizei sucht mögliche Geschädigte

Die Kriminalpolizei Ingolstadt hat ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannt eingeleitet und bittet Zeugen, auffällige Beobachtungen während des Bürgerfestes unter der Telefonnummer 0841/934 30 zu melden. Auch eventuelle weitere Geschädigte werden gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.