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Der Deutsche Wetterdienst warnt vor unwetterartigen Hitzegewittern – zunächst vor allem in Nordrhein- Westfalen. Klimaforscher Latif hat der Bundesregierung vorgeworfen, dem Klimaschutz zu wenig Priorität einzuräumen.
Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick:
20:50 Uhr
Heute war der bisher heißeste Tag des Jahres. In Deutschland hat die Zahl solcher Tage deutlich zugenommen, zeichnet Claudia Kleinert vom ARD-Wetterkompetenzzentrum im ARD-Brennpunkt nach. Der dreht sich auch darum, wie Mensch und Natur reagieren.
20:32 Uhr
Andernach laut DWD 2025 Spitzenreiter
Andernach in Rheinland-Pfalz war nach vorläufigen Angaben des Deutschen Wetterdienstes der heißeste Ort der aktuellen Hitzewelle. Gegen 15.30 Uhr wurden hier 39,3 Grad gemessen – das war der Top-Wert sowohl des Tages als auch des bisherigen Jahres 2025, wie eine DWD-Sprecherin sagte. Zweitheißester Ort war Tangerhütte-Demker in Sachsen-Anhalt mit 39,2 Grad, gefolgt von Kitzingen in Bayern mit 39,1 Grad. Ein Allzeit-Temperaturrekord für Deutschland wurde damit – wie erwartet – verfehlt: Dieser wurde am 25. Juli 2019 gemessen und lag bei 41,2 Grad an den DWD-Wetterstationen Tönisvorst und Duisburg-Baerl (beides Nordrhein-Westfalen).
20:28 Uhr
„Backofen-Effekt“ in Süddeutschland
Ganz besonders warm war es auch heute im baden-württembergischen Mannheim. Das liegt daran, „dass die Stadt sehr stark versiegelt und bebaut ist“, sagt ARD-Korrespondentin Natalie Akbari-Haddad.
20:13 Uhr
Im Netz kursieren in Zusammenhang mit dem aktuellen Wetter zahlreiche Erzählungen. Ein Beispiel: Sonnencreme fördere Hautkrebs. Das stimmt nicht, berichtet Pascal Siggelkow aus der faktenfinder-Redaktion der tagesschau. Man sehe in sozialen Netzwerken den Trend, dass „widerlegte Mythen auf einmal wieder salonfähig werden und dort auch eine sehr hohe Reichweite erreichen.“
19:25 Uhr
Reitturnier CHIO in Aachen unterbrochen
Beim größten Reitturnier der Welt stöhnen Zuschauer und Reiter wegen der Hitze – nun wurde die Veranstaltung in Aachen wegen der Gewitter in NRW unterbrochen.
Bereits zuvor hatten die Veranstalter Maßnahmen zum Umgang mit der Hitze ergriffen. „Für die Reiter sowie insbesondere für die Pferde stehen neben den Trainingsplätzen auch die Hallen sowie der überdachte Platz am Vorbereitungsplatz Springen zur Verfügung, um möglichst viele schattige Aufenthaltsbereiche zu schaffen“, sagte das für Sport zuständige Vorstandsmitglied Birgit Rosenberg. Es gebe an allen Plätzen „außerdem Wasser, Wassernebelmaschinen, Eis und Ventilatoren“.
Den Pferden machen die hohen Temperaturen weniger aus, sagte Springreit-Bundestrainer Otto Becker beim CHIO in Aachen. Die Tiere „vertragen die Hitze besser als wir“, erklärte der Coach. Becker verwies dabei auch auf die Erfahrungen bei Olympischen Spielen mit extrem hohen Temperaturen wie in Tokio und Rio de Janeiro, aber auch im Vorjahr in Paris. „Wir kühlen die Pferde nach den Prüfungen runter“, erläuterte der Bundestrainer. Vor allem mit kühlem Wasser werden die Tiere nach den Auftritten vom Pflegepersonal abgespritzt. Am Abreiteplatz stehen große Ventilatoren.
18:53 Uhr
Unwetter in NRW: vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume
Nach der Hitzewelle der vergangenen Tage haben Unwetter in Teilen von Nordrhein-Westfalen Keller volllaufen und Bäume umstürzen lassen. Im Kreis Borken im westlichen Münsterland waren Feuerwehr und Polizei im Dauereinsatz, nachdem eine Gewitterfront durchgezogen war. Umgestürzte Bäume blockierten Straßen, Autos waren durch abgebrochene Äste beschädigt worden.
Vor allem in Bocholt gebe es sehr viele Einsätze, sagte ein Polizeisprecher. „Da kommen wir kaum hinterher.“ Die Feuerwehr in Bergheim westlich von Köln berichtete, dass mehrere große Äste auf geparkte Fahrzeuge gefallen seien. Verletzte habe es aber keine gegeben. In Mönchengladbach liefen nach starken Regenfällen Keller voll.
17:55 Uhr
DWD geht von bisher heißestem Tag des Jahres aus
Nach vorläufigen Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist heute der bisher heißeste Tag des Jahres. Das bestätigte ein Sprecher des DWD auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. Konkrete Temperaturwerte sollten demnach aber erst am Abend vorliegen. „Das ist der bisher heißeste Tag des Jahres“, so der Sprecher.
Erst gestern hatte der DWD nach eigenen Angaben die bislang höchste Temperatur des Jahres gemessen: 37,8 Grad waren im bayerischen Kitzingen registriert worden, hatte ein DWD-Sprecher auf Grundlage vorläufiger Messungen mitgeteilt. Dieser Wert sei nun überschritten worden, hieß es. Örtlich sollten bis zu 40 Grad erreicht worden seien.
Der bestehende Hitzerekord für Deutschland wurde am 25. Juli 2019 gemessen und lag bei 41,2 Grad an den DWD-Wetterstationen Tönisvorst und Duisburg-Baerl.
Der Deutsche Wetterdienst geht davon aus, dass der 2. Juli der bisher heißeste Tag des Jahres ist.
17:43 Uhr
Ministerin für mehr Sensibilität bei Hitze-Risiken
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken wirbt für ein stärkeres generelles Bewusstsein für Gesundheitsrisiken durch Hitze. Es brauche „noch mehr Verständnis und einfach mehr Sensibilität in der Bevölkerung für das Thema“, sagte die CDU-Politikerin. Es solle noch mehr zur Gewohnheit werden, sodass man nicht erst kurz vor heißen Tagen darüber nachdenke.
Warken sprach von einem „schmalen Grat“ bei Warnungen und Tipps, da diese teils auch als Bevormundung oder übergriffig angesehen würden. Wichtig sei auch, dass Gesundheitseinrichtungen sich gut auf Hitze vorbereiten. Dabei seien Investitionen bei Krankenhäusern zuerst Sache der zuständigen Länder.
17:10 Uhr
Deutscher Wetterdienst warnt vor Hitzegewittern in NRW
Der Deutsche Wetterdienst warnt vor örtlich heftigen Schauern, unwetterartigen Hitzegewittern, Sturm- bis Orkanböen und Hagel. Besonders im Nordwesten von Nordrhein-Westfalen besteht erhöhte Unwettergefahr. Schwerpunkte könnten im westlichen Münsterland und Niederrhein liegen. Eine erste Gewitterzelle in Duisburg zog gegen 16 Uhr auf und brachte Starkregen, kräftigen Wind und die ersehnte Abkühlung.
17:03 Uhr
Auf der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien sind zwei Männer am Strand infolge der Hitze ums Leben gekommen. In der Nähe der Gemeinde Budoni an der Ostküste erlitt ein 75 Jahre alter Mann einen Schwächeanfall, von dem er sich nicht mehr erholte, wie die Rettungsdienste mitteilten. An einem Strand bei San Teodoro, ebenfalls an der Ostküste, starb ein 60-Jähriger. Auf Sardinien, der Nachbarinsel von Korsika, überschritten die Temperaturen in den vergangenen Tagen mehrfach die Grenze von 40 Grad.
16:46 Uhr
„Unsere Städte müssen umgebaut werden“
Lamia Messari-Becker, Professorin für energieeffiziente Gebäudetechnik am Karlsruher Institut für Technologie, zum Umgang der Städtebauplanung mit Hitze.
16:35 Uhr
Die aktuelle Hitze wirkt sich auch auf den Belag einiger Straßen aus. So musste die Kreisstraße 415 in Niedersachsen bei Bad Sachsa voll gesperrt werden. Aufgrund der hohen Temperaturen war der Kleber in der oberen Schicht der Fahrbahn geschmolzen, so die Kreisverwaltung gegenüber dem NDR in Niedersachsen.
Gerade bei älteren Straßen aus Beton könne es bei hohen Temperaturen schnell zu Problemen wie etwa „Blow ups“ kommen, so ein örtlicher Polizeisprecher. Dabei dehnen sich Betonplatten durch die Hitze aus und drücken sich gegenseitig nach oben. Autofahrer sollten besonders aufmerksam fahren.
16:17 Uhr
„Könnten noch nahe an die 40 Grad rankommen“
Tim Staeger vom ARD-Wetterkompetenzzentrum/HR, zur Hitzewelle in Deutschland.
16:02 Uhr
Umweltexperten: Wassersparen ist „Gebot der Stunde“
Angesichts tagelanger Hitze und deutlich zu wenig Regen appellieren Umweltexperten an die Bevölkerung, mit Wasser sorgsam umzugehen. „Sparsam mit Wasser umzugehen ist das Gebot der Stunde“, erklärten der NABU und die Landeswasserversorgung in Stuttgart.
Jede Person in Deutschland verbrauche durchschnittlich 120 Liter Leitungswasser pro Tag. Davon flössen allein 40 Liter zum Baden, Duschen und für die Körperpflege aus der Leitung, 35 Liter würden durch die Toilette gespült – und 20 Liter durch die Waschmaschine. Zum Kochen und Trinken kämen weitere fünf Liter dazu.
Bernhard Röhrle von der Landeswasserversorgung gibt Tipps zum Wassersparen: „Bitte möglichst kurz duschen, keine Swimmingpools befüllen, keine Rasenflächen bewässern, tropfende Wasserhähne reparieren, die Waschmaschine nur voll befüllt anstellen und die passende Taste der Toilettenspülung nutzen.“
15:43 Uhr
Klimaanlagen belasten Italiens Stromnetze
Die italienischen Behörden haben Hitzewarnungen für 17 Städte ausgegeben. Die hohen Temperaturen führten zu einem starken Anstieg der Nutzung von Klimaanlagen, der die Stromnetze so sehr belastete, dass es mehrfach zu Ausfällen kam.
Das italienische Arbeitsministerium berief ein Treffen mit Gewerkschaftsvertretern ein, um eine konkrete Regelung zum Schutz von im Freien tätigen Arbeitskräften, etwa in der Landwirtschaft oder im Bauwesen, zu beschließen.
15:40 Uhr
Wiesbaden schließt Tier- und Pflanzenpark wegen Hitze
Hessens Landeshauptstadt Wiesbaden hat am Nachmittag kurzfristig ihren Tier- und Pflanzenpark Fasanerie geschlossen. Temperaturen weit über 30 Grad hätten zu der Entscheidung geführt, wie die Stadt mitteilte. Wann die Anlage wieder für Besucher regulär geöffnet werden kann, blieb zunächst offen. Die Fasanerie erstreckt sich nach Angaben der Stadt über 23 Hektar. Zu sehen sind dort 40 Tierarten, darunter auch Braunbären, Wölfe und Luchse.
15:18 Uhr
Zu heiß: Spitze des Eiffelturms bleibt zu
Wegen extremer Temperaturen bleibt die Spitze des Eiffelturms in der französischen Hauptstadt Paris noch bis Donnerstag für Besucher geschlossen. Begründet wurde die Maßnahme mit der Sicherheit der Besucher des berühmten Wahrzeichens.
Die nationale Wetterbehörde Météo-France stellte vier Départements unter die höchste Warnstufe, nachdem die Temperaturen in mehreren Städten die 40-Grad-Marke überschritten.
15:12 Uhr
Ventilatoren und Klimageräte gefragt
Die Hitzewelle lässt die Nachfrage und den Absatz von Ventilatoren, Klimageräten und Klimaanlagen in Deutschland deutlich steigen. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter rund zehn großen Handelsunternehmen.
So verzeichnet etwa der Handelskonzern Otto ein großes Kundeninteresse. „Klimaanlage“ und „Ventilator“ seien in den vergangenen sieben Tagen die meistgesuchten Begriffe im Onlineshop gewesen, hieß es. Die Zahl der verkauften Klimageräte und Ventilatoren habe sich im Vergleich zur Vorwoche mehr als verdoppelt.
14:58 Uhr
Zahl der Toten in Südeuropa auf sieben gestiegen
In Frankreich und Spanien sind mindestens sieben Menschen im Zusammenhang mit den hohen Temperaturen gestorben, wie die Behörden mitteilten. Unter ihnen war ein zwei Jahre altes Kind, das die Eltern in der spanischen Region Katalonien mehrere Stunden allein im Auto in der prallen Sonne zurückgelassen hatten.
Ebenfalls in Katalonien fand die Feuerwehr in der Nacht zum Mittwoch die Leichen zweier Menschen im Gebiet eines Waldbrandes, bei dem 1.800 Hektar Vegetation in Flammen aufgingen. Nach Angaben der Feuerwehr waren sie von den Flammen eingeschlossen worden, nachdem sie vergeblich versucht hatten, im Auto zu fliehen.
In Frankreich seien zwei Menschen nach Schwächeanfällen in Folge der Hitze gestorben, sagte Umweltministerin Agnès Pannier-Runacher dem Sender BFM.
14:42 Uhr
Der Wetterdienst Geosphere Austria hat für Teile Österreichs die höchste Hitzewarnstufe ausgerufen. Die Warnung gelte am Donnerstag für viele Regionen in Kärnten, darunter auch das bei Deutschen beliebte Gebiet um den Wörthersee. Hier würden rund 35 Grad erwartet, teilte Geosphere mit.
Wer Abkühlung in den Kärntner Seen wie Millstätter See, Ossiacher See, Wörthersee und Faaker See sucht, muss sich auf Wassertemperaturen von teils mehr als 27 Grad einstellen, wie der Hydrografische Dienst des Bundeslands berichtete.
14:25 Uhr
Gesundheitsministerin wirbt für Hitze-Sensibilisierung
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken setzt beim Hitzeschutz auf eine größere Sensibilisierung der Bevölkerung. „Ich glaube, es braucht mehr Verständnis und Sensibilität in der Bevölkerung für das Thema“, sagte die CDU-Politikerin. Warnungen, Tipps oder Empfehlungen würden oft nicht ganz ernst genommen oder teils auch als Bevormundung verstanden.
Wichtig sei, so Warken weiter, dass jeder Einzelne rechtzeitig über den Hitzeschutz nachdenke, und zwar bevor die Temperaturen über eine kritische Marke stiegen. „Das sollte viel mehr zur Gewohnheit werden“, so die Ministerin.
14:15 Uhr
Einschränkungen bei der Bahn wegen Hitze
Die große Hitze hat bei der Deutschen Bahn und ihren Konkurrenten zu Zugausfällen und Verspätungen geführt. Wie häufig das vorkam, war zunächst nicht bekannt. Ursachen sind nach Bahnangaben üblicherweise defekte Weichen oder eine Überhitzung des Motors. Außerdem können Böschungsbrände zu Streckensperrungen führen, so wie zuletzt in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Hamburg.
In Nordrhein-Westfalen hatten bereits am Dienstag mehrere Bahnbetreiber für mehr als 30 Linien vor Zugausfällen und Verspätungen gewarnt. Auf mehreren Linien fuhren ersatzweise Busse. Am Vormittag sei der Bahnverkehr wieder weitgehend rund gelaufen, hieß es.
13:28 Uhr
Papst mahnt wegen Klimawandel: „Erde im Verfall“
Angesichts der gegenwärtigen Hitzewelle in Europa hat Papst Leo XIV. vor den Gefahren des Klimawandels gewarnt. „Extreme Naturereignisse, die durch den vom Menschen verursachten Klimawandel hervorgerufen werden, nehmen an Intensität und Häufigkeit zu, ganz zu schweigen von den mittel- und langfristigen Auswirkungen der menschlichen und ökologischen Verwüstung durch bewaffnete Konflikte“, heißt es in einem Schreiben des Oberhaupts von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken. „In verschiedenen Teilen der Welt ist mittlerweile offensichtlich, dass unsere Erde im Verfall begriffen ist.“
13:11 Uhr
Klimaforscher Latif beklagt falsche Prioritäten der Regierung
Der Klimaforscher Mojib Latif hat Kanzler Friedrich Merz und Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche angesichts der gegenwärtigen Hitzewelle falsche politische Prioritäten vorgeworfen. „Das ist klimabedingtes Extremwetter“, sagte der Wissenschaftler vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
„Wir erleben neue Rekorde. Ende Juni war es noch nie so heiß wie zuletzt. Die Extreme nehmen zu. Trotzdem haben wir Jahr für Jahr, außer während der Corona-Pandemie, neue Höchststände bei den Emissionen“, mahnte Latif.
Kanzler und Wirtschaftsministerin wollten der Wirtschaft Priorität geben, kritisierte der Klimaforscher. „Da sehe ich im Moment keine gute Entwicklung. Ja, das ist tatsächlich verrückt und eigentlich nicht zu begreifen, besonders wenn man nach Südeuropa guckt, wo es nicht nur Temperaturen deutlich über 30 Grad gibt, sondern sogar deutlich über 40 Grad.“
12:53 Uhr
Bundestag schließt Kuppel bei zu großer Hitze
Der Bundestag schließt die bei Touristen beliebte Glaskuppel bei übermäßiger Hitze für Besucher. Auf Anfrage Nachrichtenagentur KNA hieß es, dass stündlich entschieden werde, ob die Temperaturen in der Kuppel noch erträglich und nicht gesundheitsgefährdend seien. Letzter Stand des Besucherdienstes war, dass die Kuppel bereits geschlossen sei, die Dachterrasse aber weiter geöffnet.
Bereits am Vortag war die gläserne Kuppel aufgrund der heißen Außentemperaturen zeitweise nicht begehbar.
12:38 Uhr
Kitaverband: Hitze für kleine Kinder sehr herausfordernd
Nicht nur für Ältere und Kranke, auch für kleine Kinder können die hohen Temperaturen gefährlich werden. „Kinder halten sich häufig im Freien auf, sie haben ein weniger ausgeprägtes Durstgefühl und meist noch kein Bewusstsein für notwendige Abkühlungspausen. Das erhöht das Risiko einer Dehydrierung oder Überhitzung deutlich“, teilte der Deutsche Kitaverband auf Anfrage der Nachrichtenagentur KNA mit. In Kitas könnten sich zudem bei älteren Gebäuden Räume stark aufheizen, was für Kinder und Erzieherinnen eine Belastung sei.
Kitas sollten daher aus Verbandssicht einen Hitzeschutzplan parat haben oder zeitnah entwickeln. Zentrale Maßnahmen seien regelmäßige Trinkpausen, Außenbereiche mit genug Schattenplätzen, angepasste Tagesaktivitäten, gute Belüftung der Räume und eine Aufklärung der Kinder über den Umgang mit Hitze.
12:20 Uhr
Wetterexperte: „Am heißesten wird es wohl im Rhein-Main-Gebiet“
12:17 Uhr
Niedersachsen verbietet lange Tiertransporte bei Hitze
Bei Temperaturen über 30 Grad sollen in Niedersachsen keine langen Tiertransporte mehr stattfinden. Das Agrarministerium hat die Veterinärbehörden im Land beauftragt, Transporte von mehr als acht Stunden Dauer in solchen Fällen nicht zu genehmigen, sagte eine Sprecherin des Ministeriums. Hintergrund der Maßnahme ist laut Ministerium die Belastung von Tieren bei großer Hitze. „Die Hitze macht ja aktuell nicht nur den Menschen zu schaffen, sondern auch den Tieren. Und das ist bei Tiertransporten eine ziemlich gefährliche Sache“, sagte die Sprecherin.
Die Anordnung betrifft genehmigungspflichtige Langstreckentransporte. Die Behörden vor Ort sollen zudem prüfen, ob sich Transporte in kühlere Abend- oder Nachtstunden verlegen lassen. Transporteure müssten außerdem darlegen, wie und wo Pausen eingehalten werden.
12:02 Uhr
Brandenburg: Munitionsreste erschweren Löscharbeiten
In Brandenburg sind die zwei größeren Waldbrände nach Angaben der Behörden unter Kontrolle. Mehr als 50 Bewohner des Dorfes Kleinbahren, die ihre Häuser verlassen mussten, durften gestern Abend nach Hause zurückkehren. Auch für die Stadt Treuenbrietzen gab es Entwarnung. Dort breitete sich das Feuer nicht weiter aus – zum Glück, denn Munitionsreste in den Wäldern erschweren die Löscharbeiten, wie ARD-Korrespondent Tom Garus berichtet.
11:50 Uhr
Kanzleramt setzt bei Hitze auf mobiles Arbeiten und Gleitzeit
Berlin ächzt unter Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad Celsius. Das Bundeskanzleramt gibt seinen Angestellten daher Flexibilität bei der Arbeit. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundeskanzleramtes können – sofern es die dienstlichen Belange zulassen – mobil arbeiten oder im Rahmen der Gleitzeit ihren Dienst den erhöhten Temperaturen anpassen“, sagte ein Regierungssprecher.
Darüber hinaus gebe es im Leitungsgebäude auch klimatisierte Räume. In den Verwaltungsgebäuden werde indes über bepflanzte Wintergärten, eine automatisierte Belüftungssteuerung und Kühldecken das Raumklima gesteuert. Auch gebe es für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausreichend Wasserspender.
11:19 Uhr
Flucht vor der Hitze – kostenloser Eintritt in Museen
In Aachen sind Besuche in den städtischen Museen bei Temperaturen über 30 Grad Celsius kostenlos, darunter das klimatisierte Centre Charlemagne, das Suermondt-Ludwig-Museum und das Ludwig Forum. Dauerhaft kostenlos und klimatisiert ist das Haus der Geschichte in Bonn. Auch in anderen Bundesländern verzichten Städte bei Temperaturen über 30 Grad Celsius auf Eintritt. Dazu gehört das Museum am Dom in Würzburg. Im Museum Lüneburg müssen bei hohen Temperaturen Seniorinnen und Senioren keine Tickets kaufen.
10:45 Uhr
Frankreich meldet zwei Todesopfer durch Hitze
In Frankreich sind zwei Menschen infolge hitzebedingter Beschwerden gestorben. Das teilte die französische Umweltministerin Agnès Pannier-Runacher mit. Mehr als 300 Menschen seien von Rettungskräften notversorgt worden.
Gestern wurden im Süden und in Zentralfrankreich Temperaturen von örtlich mehr als 41 Grad Celsius gemessen. In Paris wurden 38 Grad Celsius erreicht. Medienberichten zufolge war es an manchen Orten in Frankreich so heiß wie noch nie in einem Juli seit Messbeginn. Landesweit galt in 16 Departements einschließlich der Millionenmetropole Paris wegen der Hitze die höchste Warnstufe Rot.
10:41 Uhr
Schweizer AKW schaltet Reaktor ab
In der Schweiz ist wegen des warmen Flusswassers einer der Reaktoren des Kernkraftwerks Beznau abgeschaltet worden. Der zweite Reaktor arbeite mit halber Leistung, teilte die Betreibergesellschaft Axpo mit. Die Maßnahmen dienten dem Schutz des Ökosystems des Flusses Aare und der Einhaltung der strengen umweltrechtlichen Vorgaben.
„Eine übermäßige Erwärmung des bereits warmen Gewässers soll in heißen Sommerperioden verhindert werden, um Flora und Fauna nicht zusätzlich zu belasten“, hieß es von Axpo weiter. Das AKW entnimmt dem Fluss Kühlwasser, das es leicht erwärmt wieder in den Fluss leitet. Die beiden Reaktoren in Beznau nahe der deutschen Grenze gingen 1969 und 1971 in Betrieb und gehören damit zu den ältesten noch betriebenen Atomkraftwerken der Welt.
10:37 Uhr
Todesfälle in Spanien – offenbar Landwirt und Mitarbeiter ums Leben gekommen
In Spanien sind nahe der Stadt Coscó in Katalonien zwei Menschen durch einen gewaltigen Brand von Acker- und Buschlandschaft ums Leben gekommen. Laut der dortigen Regionalregierung handelt es sich bei den Todesopfern um einen Landwirt und einen seiner Angestellten. Die Leichen seien von der Feuerwehr bei Löscharbeiten entdeckt worden. Sie seien bei ihrem Fahrzeug von den Flammen eingeschlossen worden und hätten noch einen Notruf abgesetzt.
Auch die Nachrichtenagentur AFP hatte von zwei Todesopfern in derselben Region Spaniens berichtet. Laut Feuerwehr kamen zwei Menschen bei einem Waldrand ums Leben. Zunächst war unklar, ob es sich bei den Todesfällen um dieselben Opfer handelt.
Die Flammen rund 90 Kilometer nordwestlich von Barcelona zerstörten Medienberichten zufolge mindestens rund 5.000 Hektar Fläche. Das entspricht rund 7.000 Fußballfeldern. Hunderte Brandbekämpfer waren im Einsatz. Rund 20.000 Bewohner der Region waren zeitweise aufgerufen, ihre Häuser nicht zu verlassen, einige wurden vorsorglich evakuiert.
10:13 Uhr
48 Bahnreisende der Nordwestbahn mussten gestern zweieinhalb Stunden bei hohen Temperaturen in einem Zug mit kaputter Klimaanlage in Niedersachsen ausharren. Die Regionalbahn war aufgrund eines technischen Defekts auf einer Eisenbahnbrücke zwischen Berne und Elsfleth in der Wesermarsch zum Stehen gekommen, wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte. Durch den Defekt habe auch die Klimaanlage nur noch eingeschränkt funktioniert, sodass es bei den hohen Temperaturen für die Fahrgäste des Zuges schnell heiß wurde. Einige Fahrgäste wählten deshalb laut Bundespolizei nach einiger Zeit den Notruf.
Daraufhin rückten Landes- und Bundespolizei, sowie neun Rettungswagen und vier Notärzte an, um die Fahrgäste aus dem Zug zu befreien und anschließend zu versorgen. Fünf Menschen wurden den Angaben zufolge vom Rettungsdienst wegen Kreislaufproblemen und Dehydrierung behandelt. Ein 14- und ein 15-Jähriger wurden deshalb in ein Krankenhaus gebracht.
10:09 Uhr
Klimaanlagen – Tipps für den richtigen Kauf
Gegen die Hitze verspricht eine Klimaanlage Abkühlung. Doch was ist beim Kauf zu beachten? Ein Überblick:
09:29 Uhr
Waldbrände in Brandenburg erfolgreich eingedämmt
Im Süden von Brandenburg waren gestern gleich mehrere Waldbrände ausgebrochen. Angaben der Feuerwehr zufolge konnten inzwischen aber alle Feuer unter Kontrolle gebracht werden.
09:12 Uhr
Abkühlung in ganz Europa bis zum Wochenende erwartet
In Deutschland sollen die Temperaturen ab morgen wieder sinken. Auch in anderen Teilen Europas wird Abkühlung nach der Hitzewelle erwartet.
In Frankreich werden am späten Mittwoch sowie am Donnerstag starke Gewitter im Osten des Landes an der Grenze zu Deutschland erwartet. Für Donnerstag würden in Paris 28 Grad erwartet, nachdem die französische Hauptstadt gestern unter Temperaturen von 40 Grad geächzt hatte. Frankreich erlebte nach Angaben des Wetterdiensts am Montag den heißesten Junitag seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1947. Ähnliche Rekorde wurden am Dienstag in Portugal und den Niederlanden erreicht.
Spanien und Italien müssen hingegen womöglich bis zum Wochenende auf einen leichten Temperaturrückgang warten.
09:07 Uhr
Sportverbände warnen vor Risiken durch Hitze
Bei so hohen Temperaturen, wie sie heute erwartet werden, sollten auch routinierte Sportlerinnen und Sportler von zu anstrengenden Aktivitäten absehen. Sportverbände warnen vor den Gesundheitsrisiken infolge der Hitze.
08:55 Uhr
Debatte um Hitzeschutz am Arbeitsplatz
Angesichts der Hitzewelle in Deutschland hat die Linkspartei ein besseren Arbeitsschutz für Beschäftigte auf dem Bau gefordert. „Das Saison-Kurzarbeitergeld für Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter muss auf Hitzetage im Sommer ausgeweitet werden“, forderte Parteichef Jan van Aken im Tagesspiegel. Seiner Meinung nach solle das „allen hart arbeitenden Menschen zustehen“. Die Partei hatte kürzlich gefordert, dass bei Außentemperaturen über 26 Grad Celsius die tägliche Arbeitszeit um ein Viertel und bei über 30 Grad um die Hälfte verkürzt werden darf. Sie forderte zudem die Möglichkeit von mehr Pausen.
Der CDU-Arbeitsmarktexperte Marc Biadacz hält ein gesetzlich verordnetes Hitzefrei für alle Beschäftigten für „realitätsfern“ – die bestehenden Regelungen seien sinnvoll und praxistauglich. Statt neuer Vorschriften brauche es mehr Flexibilität vor Ort. Die SPD-Sozialpolitikerin Annika Klose sagte der Zeitung indes, es brauche weitere Schutzmaßnahmen für alle, die harte körperliche Arbeit leisteten und keinen ausreichenden Zugang zu Schutz vor Hitze hätten. Die arbeitsschutzrechtlichen Vorgaben müssten konsequent weiterentwickelt und ihre Umsetzung mit mehr Personal als bisher kontrolliert werden. Auch die Grünen-Politikerin Lisa Paus betonte, mit Maßnahmen wie angepassten Arbeitszeiten, mehr bezahlten Pausen und Sonnenschutz könne durchaus Linderung verschafft werden. Wenn die Fürsorgepflicht jedoch nicht funktioniere, „brauchen die Beschäftigen ein Recht auf Hitzefrei“.
08:40 Uhr
Waldbrand in Südbrandenburg eingedämmt
Die Ausbreitung eines Waldbrandes im brandenburgischen Landkreis Elbe-Elster konnte gestoppt werden. Wegen des Feuers hatten die etwa 50 Einwohnerinnen und Einwohner den zur Gemeinde Sonnenwalde gehörenden Ortsteil Kleinbahren vorübergehend verlassen müssen. Gestern Abend konnten sie aber in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren.
Insgesamt brannten dem Landkreis zufolge rund 22 Hektar Waldfläche. 272 Feuerwehrkräfte und 27 Polizeibeamte waren im Einsatz. Drei Feuerwehrleute wurden während der Löscharbeiten verletzt.
08:25 Uhr
Bahnbetriebe warnen vor Problemen durch Hitze
Vor allem im Westen Deutschlands müssen sich Reisende heute auf Ausfälle und Verspätungen im Zugverkehr einstellen. Gestern hatten die hohen Temperaturen auch im Norden für Störungen im Bahnbetrieb gesorgt.
08:15 Uhr
Zwei Tote durch Waldbrand in Spanien
Bei einem Waldbrand in Spanien sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Die beiden Leichen seien bei Löscharbeiten nahe der Stadt Coscó in Katalonien entdeckt worden, teilte die Feuerwehr mit. In der Region waren fast gleichzeitig zwei Waldbrände ausgebrochen. Die Brandursache war zunächst unklar, aber die Feuerwehr verwies auf die derzeitige Hitze und Trockenheit sowie den starken Wind, der die Flammen angefacht habe.
Die gegenwärtige Hitzewelle, die große Teile Europas betrifft, ist in Spanien sehr stark spürbar. Vielerorts überschritten die Temperaturen zuletzt 40 Grad Celsius. Gestern war in Katalonien ein zweijähriger Junge gestorben, der von seinen Eltern im Auto vergessen worden war, das mehrere Stunden in der prallen Sonne stand.
Milena Pieper, ARD Madrid, tagesschau, 02.07.2025 08:19 Uhr
07:33 Uhr
Auswirkungen auf das Mittelmeer
Die hohen Temperaturen wirken sich auch auf das Mittelmeer aus. Welche Folgen drohen durch den Temperaturanstieg im Meer?
Wie hängen Hitzewellen mit dem Klimawandel zusammen?
Der Zusammenhang zwischen der Erderwärmung und dem Auftreten von Extremtemperaturen ist in der Forschung belegt: Auch wenn einzelne Wetterphänomene nur schwer eindeutig aus dem Klimawandel abgeleitet werden können, treten Hitzewellen laut Weltklimarat mit der zunehmenden Erderwärmung insgesamt häufiger auf – und sie werden intensiver. Die Gefahr langer Dürrephasen mit wenig oder gar keinem Regen steigt ebenfalls.
Eine Zunahme außergewöhnlich heißer Tage zeigt sich auch in Deutschland. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hat sich die Zahl der Tage, bei denen die Lufttemperatur im deutschlandweiten Mittel bei mindestens 30 Grad Celsius liegt, seit den 1950er-Jahren von durchschnittlich drei pro Jahr auf neun verdreifacht. Auch markante Hitzeperioden haben laut DWD in Häufigkeit und Intensität zugenommen.
Bereits jetzt gefährden Hitzewellen in Europa jährlich das Leben Zehntausender Menschen. Schätzungen zufolge starben in den Sommern 2003, 2010 und 2022 jeweils zwischen 55.000 und 72.000 Menschen an den Folgen von Hitzewellen. In Deutschland sind im vergangenen Jahr nach Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) etwa 3.000 Menschen infolge von Hitze gestorben sind. Als besonders gefährdet gelten ohnehin schon vulnerable Gruppen wie alte Menschen oder Personen mit Vorerkrankung. Es gibt jedoch Möglichkeiten, die Folgen extremer Hitze zumindest abzumildern, in Städten etwa durch die Begrünung von Flächen, Gebäuden und Dächern.
07:08 Uhr
Bauministerin Hubertz warnt vor Städten als „Hitzefalle“
Bundesbauministerin Verena Hubertz drängt angesichts der derzeit hohen Temperaturen auf einen verstärkten Hitzeschutz. „Wir müssen unsere Städte angesichts des Klimawandels fit für die Zukunft machen“, sagte die SPD-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Drückende Hitze und heiße Nächte böten kaum Luft zum Durchatmen und erschwerten den Alltag, „egal ob man auf der Baustelle, in der Kita oder im Pflegeheim arbeitet“. Deutsche Städte drohten so zur „Hitzefalle“ zu werden.
Hubertz forderte daher: „Mehr Grün und Parks, mehr Schatten, kühlere Ecken, hellere Häuserfassaden und nachhaltige Materialien wie Holz.“ Die Bundesregierung lasse die Städte beim Thema Hitzevorsorge nicht allein: So seien Klimaschutz und Klimaanpassung bei Förderprogrammen für die Stadtentwicklung bereits Grundvoraussetzung. „Bis 2029 verdoppeln wir die Mittel für die Städtebauförderung schrittweise auf 1,58 Milliarden Euro, damit mehr Grün entstehen, versiegelte Flächen reduziert und Wasser in der Stadt besser gespeichert werden kann“, so die Ministerin.
06:55 Uhr
Besserer Schutz gegen Hitze für Obdachlose gefordert
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe dringt auf ein finanzielles Engagement des Bundes, um Obdachlose besser vor Hitze zu schützen. Die Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft, Sabine Bösing, schlug im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland einen Hitzeschutzfonds vor. Sie verwies darauf, dass „der nationale Hitzeschutzplan des Bundesgesundheitsministeriums wohnungslose Menschen ausdrücklich als besonders gefährdete Gruppe“ hervorhebe. „Doch die Empfehlungen sind unverbindlich, und die konkrete Umsetzung liegt allein bei Ländern und Kommunen“, kritisierte Bösing. Das führe zu großen regionalen Unterschieden.
Bösing forderte unter anderem eine gesetzliche Pflicht zu kommunalen Hitzeschutzplänen, in denen wohnungslose Menschen ausdrücklich berücksichtigt werden, verbindliche Vorgaben für Länder und Kommunen sowie eine sichere Anbindung obdachloser Menschen an die medizinische Regelversorgung. Zum Schutz der Obdachlosen brauche es kostenfreien Zugang zu Wasser, Schatten, Duschmöglichkeiten und kühlen Rückzugsräumen und ganzjährig geöffnete Notunterkünfte, die auch im Sommer hitzegerecht ausgestattet seien.
06:24 Uhr
Bis zu 40 Grad Celsius erwartet
Laut des Deutschen Wetterdienstes soll es der heißeste Tag des bisherigen Jahres werden. Örtlich können die Temperaturen auf bis zu 40 Grad Celsius steigen, verbreitet werden zwischen 34 bis 38 Grad Celsius erwartet. Ab Mittag warnt der DWD vor ersten heftigen Gewittern, teilweise mit Unwettergefahr.
06:01 Uhr
Bundesärztekammer fordert verbindliche Hitzeschutzpläne
Angesichts der Hitzewelle in Deutschland ruft die Bundesärztekammer die Politik auf, verbindliche Strategien zum Hitzeschutz zu erstellen. „Was Deutschland dringend braucht, sind verbindliche Hitzeschutzpläne, klare Zuständigkeiten und gezielte Unterstützung für besonders gefährdete Menschen“, sagte Ärztepräsident Klaus Reinhardt dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.
Besonders durch Hitze gefährdet seien Personen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen, Ältere, Schwangere, Kinder und Menschen, die keine kühlen Räume zur Verfügung haben, so Reinhardt. Hitzeschutz beginne nicht erst in Arztpraxen und Krankenhäusern, sondern in den Städten, Schulen, Unternehmen, Pflegeeinrichtungen und in jedem Zuhause, unterstrich der Präsident der Bundesärztekammer.
05:46 Uhr
Liveblog vom Dienstag zum Nachlesen
Der Deutsche Wetterdienst hat im bayerischen Kitzingen die bislang höchste Temperatur dieses Jahres gemessen. In Paris gilt die höchste Hitzewarnstufe. Barcelona meldet den heißesten Juni seit Aufzeichnungsbeginn