Stand: 02.07.2025 20:56 Uhr

Wie gut sind die Menschen und die Infrastruktur in Deutschland auf einen Krieg vorbereitet? Mit dieser Frage hat sich ein Lehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg zwei Jahre lang beschäftigt. Die Ergebnisse haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Mittwoch dem Generalinspekteur der Bundeswehr vorgestellt.

Ein Angriff auf das Baltikum, welcher den NATO-Bündnisfall auslöst, oder Cyber-Attacken, die die Energieversorgung in Deutschland lahmlegen – es sind ernste Szenarien, mit denen sich angehende Führungskräfte der Bundeswehr auseinandergesetzt haben. Immer verbunden mit der Frage, wie man schon jetzt die Widerstandsfähigkeit in der Gesamtbevölkerung und der kritischen Infrastruktur erhöhen könnte.

Breuer: Jeder sollte sich auf Ernstfall vorbereiten

„Gesamtverteidigung“ nennt die Bundeswehr das – und die sei, so Generalinspekteur Carsten Breuer, nach dem Kalten Krieg in Deutschland in einen Dornröschenschlaf gefallen. Jeder solle sich einmal Gedanken machen, wie er sich und Angehörige mit dem Nötigsten versorgen könnte, falls Supermarktregale mal leer bleiben oder Kommunikationswege ausfallen.

Besserer Informationsaustausch vorgeschlagen

Die Ergebnisse des Lehrgangs sollen dem Generalinspekteur jetzt neue Ideen geben: Unter anderem schlagen die Offiziere einen besseren Informationsaustausch zwischen allen zivilen und militärischen Akteuren vor.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius befördert im Beisein von Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (beide SPD) einen Soldaten zum Leutnant.

Am Veteranentag fand auf dem Rathausmarkt im Beisein des Verteidigungsministers ein militärischer Appell statt. 400 Soldaten wurden befördert.

Eine Bundeswehrübung in Hamburg.

Bei dem Manöver mit rund 500 Soldaten und Zivilisten werden Truppenverlegungen vom Hamburger Hafen in Richtung Osten trainiert.

Dieses Thema im Programm:

NDR Fernsehen | Hamburg Journal | 02.07.2025 | 19:30 Uhr