Das einst stolze Freibad Hardenberg als größtes Bad Dortmunds gammelt vor sich hin.


Das einst stolze Freibad Hardenberg als größtes Bad Dortmunds gammelt vor sich hin. © Kevin Kisker

2 Min Lesezeit

Das Freibad Hardenberg, erbaut und eröffnet im Jahr 1927, war mal Dortmunds größtes Schwimmbad. Generationen von Dortmundern erfrischten sich dort im Stadtteil Deusen im Sommer. Doch seit Saisonende 2023 ist das Bad geschlossen. Nun gammelt es vor sich hin, wie Bilder aus der Luft aus dieser Woche zeigen. Bevor saniert werden kann, soll ein Gutachten erstellt werden. Hinzu kommt die Aufgabe der Sportwelt Dortmund, bis März Trägerin und Betreiberin von acht Schwimmbädern in der Stadt.

Jetzt diskutieren unsere Leser über die Lage dort. Und sind in der Mehrzahl wehmütig.

Sandra Schmidt schreibt auf unserer Facebookseite: „Bin in Deusen aufgewachsen… Das Hardenberger war mal so schön… und jetzt echt traurig.“ Desirée Voß erinnert sich: „Wir waren da als Kinder so oft und zuletzt war ich immer mit meinem Hund zum Hundeschwimmen. Sehr, sehr schade.“

Wir freuen uns über Ihre Meinung

Schreiben Sie uns – jedoch nicht mehr als 1100 Zeichen inklusive Leerzeichen. Kürzungen behalten wir uns vor. Einsendungen mit Anschrift und Telefonnummer bitte an dortmund@ruhrnachrichten.de

Eine Nutzerin namens „Melle Wille“ schreibt: „Es war das schönste Freibad, das ich kenne. Ich bin selber als Kind hingegangen und bevor es zugemacht wurde, bin ich mit meinen Kindern hin.“ Andreas Hessel schreibt: „Ich war da früher jeden Sonnentag. War eine schöne Zeit.“

Nadine Horstmannshoff pflichtet den anderen bei: „Sehr schade, immer unser Freibad gewesen und jetzt ist es geschlossen – schon traurig.“ Und Nikki Kablitz ergänzt: „Traurig, früher als Kind immer da schwimmen gewesen.“

Auf Instagram kamen binnen weniger Stunden 1000 Likes zusammen. „Das ist so ein schönes Freibad. Unfassbar!“, schrieb ein User. „Meine Kindheit dort verbracht. Ich kann mich gar nicht so viel aufregen wie ich will“, meinte Kerstin Lorenz. „Alles vergammelt: Schule, Brücke, Freibad. Aber Kinder sollen schwimmen lernen…“ Und „Micha“ schrieb dort: „Eine Katastrophe, dass die Stadt Dortmund es nicht hinbekommt.“ Und einer meinte: „Irgendwie Sinnbild für den Zustand der Stadt.“ „Schande“ und „Armutszeugnis“ ist auch in den Insta-Kommentaren zu lesen.

Das Freibad Hardenberg hat zwei 65-Meter-Rutschen, ein großes und mehrere kleinere Becken sowie große Liegewiesen. Doch seit 2023 ist es geschlossen und gammelt vor sich hin.Das Freibad Hardenberg hat zwei 65-Meter-Rutschen, ein großes und mehrere kleinere Becken sowie große Liegewiesen. Doch seit 2023 ist es geschlossen und gammelt vor sich hin.© Kevin Kisker

„Nini Lo“ findet dagegen bei Facebook: „Davon mal ab, in den letzten Jahren ist man eh nicht mehr gerne dahin gegangen aufgrund der ganzen netten Leute da… Schade ist es trotzdem.“

In den vergangenen Jahren gab es neben Spaß und Erfrischung für die Besucher auch viele kritische Berichte. Vor allem die Autokolonnen, die sich an besonders heißen Tagen im kleinen Vorort breit machten, sorgten für Sorgenfalten bei der Verwaltung und vor allem bei den Anwohnern. Auch der bauliche Zustand ist seit Jahren problematisch: Am Beckenrand sind zuletzt immer wieder Fliesen abgeplatzt. Die Reparaturen daran waren überwiegend kosmetisch: Neue Fliesen wurden angebracht, aber das Problem liegt eher im Unterbau. Vor einer umfassenden Sanierung steht ein ebenso umfassendes Gutachten.

Zur Startseite