Extreme Hitze, technische Defekte und zahlreiche Notfälle forderten Wiesbadens Feuerwehr am Mittwoch in über 30 Einsätzen – ein Tag an der Belastungsgrenze.
Ein brennender Mähdrescher, eine bewusstlose Person im Auto, Rauch aus einer Wohnung, Stürze von Ästen, gestresste Katzenhalterinnen auf Dächern und wiederholte Fehlalarme: Die Feuerwehr Wiesbaden ist am Mittwoch einmal mehr an ihre Belastungsgrenze gegangen. Bei über 30 Einsätzen stemmten die Einsatzkräfte ein hohes Aufkommen – und das bei Temperaturen jenseits der 30 Grad.
Tatbestand
Türöffnungen, Verkehrsunfälle, Tierrettungen
Schon vor 7 Uhr rückten Feuerwehr und Rettungsdienst zur ersten technischen Rettung aus. Es blieb nicht die einzige. Über den Tag verteilten sich Türöffnungen, Verkehrsunfälle, Tierrettungen und medizinische Notfälle im Minutentakt. Mehrere automatische Brandmeldeanlagen schlugen ohne ersichtlichen Grund Alarm – häufig ausgelöst durch Bauarbeiten oder technische Störungen. Jeder Alarm bedeutete trotzdem: Ausrücken, prüfen, sichern.
Mähdrescher brennt
Ein besonderer Fokus lag auf der Brandbekämpfung. In der Weihergasse konnte ein Badezimmerbrand frühzeitig eingedämmt werden. In Kastel verhinderte ein umsichtiges Handeln des Fahrers die Ausbreitung eines Flächenbrands, nachdem sein Mähdrescher Feuer gefangen hatte. Mehrere Freiwillige Feuerwehren unterstützten.
Die parallel eintreffenden Meldungen führten dazu, dass ein dritter Einsatzleiter aktiviert werden musste – eine seltene Maßnahme, die die Dynamik des Tages verdeutlicht.
Kühlung, Pausen, Abstimmung
Neben den Einsätzen stellte die Witterung eine zusätzliche Herausforderung dar. Schutzausrüstung, Atemschutz, lange Standzeiten unter freiem Himmel: Die Einsatzkräfte mussten regelmäßig mit Wasser versorgt und durchgetauscht werden. Kühlung, Pausen, Abstimmung – der logistische Aufwand stieg deutlich an.
Einzelne Wetterfolgen zeigten sich bereits am späten Nachmittag: Ein 12 Meter langer Ast fiel auf eine befahrene Straße. Für die Nacht zum Donnerstag wird mit weiteren Auswirkungen gerechnet, eine amtliche Unwetterwarnung bestand bis in die Abendstunden.
Keine Personenschäden
Die Feuerwehr zieht Bilanz: kein Personenschaden bei Bränden, erfolgreiche technische Hilfe, hoher personeller Einsatz. Die Bürgerinnen und Bürger konnten sich auf schnelle Hilfe verlassen – unter besonders fordernden Bedingungen.
Symbolfoto – gestürzter Radfahrerin @2025 KI-generiert
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