Extreme Hitze, technische Defekte und zahlreiche Notfälle forderten Wiesbadens Feuerwehr am Mittwoch in über 30 Einsätzen – ein Tag an der Belastungsgrenze.

Ein brennender Mähdrescher, eine bewusstlose Person im Auto, Rauch aus einer Wohnung, Stürze von Ästen, gestresste Katzenhalterinnen auf Dächern und wiederholte Fehlalarme: Die Feuerwehr Wiesbaden ist am Mittwoch einmal mehr an ihre Belastungsgrenze gegangen. Bei über 30 Einsätzen stemmten die Einsatzkräfte ein hohes Aufkommen – und das bei Temperaturen jenseits der 30 Grad.

Uhrzeit
Tatbestand
07:30 Uhr Früher Start mit schwerem Unfall: PKW und Kleinbus kollidieren – eine Person musste mit schwerem Gerät befreit werden. 08:54 Uhr Rauch in der Dotzheimer Straße – Baustellenstaub statt Brand, doch Einsatz unter Atemschutz war notwendig. 10:29 Uhr Nebelmaschine löst Alarm aus – Showtechnik verursacht Feuerwehreinsatz in der Hagenauer Straße. 11:14 Uhr Türöffnung für die Polizei in der Goerdelerstraße – schnell und routiniert. 11:41 Uhr Brennender Badezimmerschrank in der Weihergasse – Feuer gelöscht, Zwischendecke geöffnet und belüftet. 11:42 Uhr Katze auf dem Dach, Frau in Not – Feuerwehr rettet Tier und Mensch sicher in der Tannenstraße. 12:48 Uhr Mähdrescher brennt in Kastel – schnelles Handeln verhindert Flächenbrand auf Stoppelfeld. 13:06 Uhr Lebensrettung durch eCall – bewusstlose Person im Auto erfolgreich reanimiert nahe dem Landeshaus. 13:22 Uhr Krebse in Not – Wildtiere aus Brunnen am Sedanplatz befreit und in Gewässer umgesetzt. 14:44–16:11 Uhr Fehlalarme häufen sich – mehrere Brandmeldeanlagen schlagen ohne Grund an. 16:28 Uhr Astbruch in der Innenstadt – 12-Meter-Ast fällt auf Straße, Bereich wird gesichert. 18:32 Uhr Mutter auf dem Balkon, Kleinkind allein – Feuerwehr öffnet Wohnung in der Hollerbornstraße. 20:09–20:55 Uhr Abend voller Einsätze – Unfall, medizinischer Notfall, Fehlauslösung und Bauzäune: Der Tag endet im Dauereinsatz.

Türöffnungen, Verkehrsunfälle, Tierrettungen

Schon vor 7 Uhr rückten Feuerwehr und Rettungsdienst zur ersten technischen Rettung aus. Es blieb nicht die einzige. Über den Tag verteilten sich Türöffnungen, Verkehrsunfälle, Tierrettungen und medizinische Notfälle im Minutentakt. Mehrere automatische Brandmeldeanlagen schlugen ohne ersichtlichen Grund Alarm – häufig ausgelöst durch Bauarbeiten oder technische Störungen. Jeder Alarm bedeutete trotzdem: Ausrücken, prüfen, sichern.

Mähdrescher brennt

Ein besonderer Fokus lag auf der Brandbekämpfung. In der Weihergasse konnte ein Badezimmerbrand frühzeitig eingedämmt werden. In Kastel verhinderte ein umsichtiges Handeln des Fahrers die Ausbreitung eines Flächenbrands, nachdem sein Mähdrescher Feuer gefangen hatte. Mehrere Freiwillige Feuerwehren unterstützten.

Die parallel eintreffenden Meldungen führten dazu, dass ein dritter Einsatzleiter aktiviert werden musste – eine seltene Maßnahme, die die Dynamik des Tages verdeutlicht.

Kühlung, Pausen, Abstimmung

Neben den Einsätzen stellte die Witterung eine zusätzliche Herausforderung dar. Schutzausrüstung, Atemschutz, lange Standzeiten unter freiem Himmel: Die Einsatzkräfte mussten regelmäßig mit Wasser versorgt und durchgetauscht werden. Kühlung, Pausen, Abstimmung – der logistische Aufwand stieg deutlich an.

Einzelne Wetterfolgen zeigten sich bereits am späten Nachmittag: Ein 12 Meter langer Ast fiel auf eine befahrene Straße. Für die Nacht zum Donnerstag wird mit weiteren Auswirkungen gerechnet, eine amtliche Unwetterwarnung bestand bis in die Abendstunden.

Keine Personenschäden

Die Feuerwehr zieht Bilanz: kein Personenschaden bei Bränden, erfolgreiche technische Hilfe, hoher personeller Einsatz. Die Bürgerinnen und Bürger konnten sich auf schnelle Hilfe verlassen – unter besonders fordernden Bedingungen.

Symbolfoto – gestürzter Radfahrerin @2025 KI-generiert

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