Deutschland ächzt unter der Hitze. Für den heutigen Mittwoch warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) regional vor „extremer Hitze“. Bereits für den späten Nachmittag und Abend wird allerdings von Nordwesten her kommend eine erhöhte „Unwettergefahr durch schwere Gewitter, teils mit Orkanböen“ vorausgesagt.

Schwere Gewitter beenden unsere Hitzewelle.

Deutscher Wetterdienst

Dabei kann es lokal zu Starkregen kommen, bei dem innerhalb kurzer Zeit bis zu 30 Liter Wasser auf einen Quadratmeter niedergehen können. Auch „Hagel in Tischtennisballgröße“ und schwere Sturmböen bis zu Windstärke zehn werden erwartet. In dem aktuellen Unwetter-Infovideo des DWD heißt es dazu: „Schwere Gewitter beenden unsere Hitzewelle“. Demnach mache Hoch Bettina am Mittwoch Platz für eine Kaltfront, die Donnerstag über Deutschland hinwegzieht.

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Am späten Mittwochabend (21 Uhr) sollen die Gewittertätigkeiten im Nordwesten und Westen des Landes deutlich zunehmen. „Dahinter verstecken sich rotierende Superzellen und größere Gewittersysteme“, die sich im weiteren Verlauf gen Nordosten verlagern sollen, heißt es im Warnlage-Video.

Wetter-Trend für die nächsten Tage

Der Trend setzt sich fort. Auch für Donnerstag sagt der DWD „kräftige Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen“ voraus. Am Freitag gönnt uns das Wetter eine kleine Verschnaufpause: Für den Tag werden „keine markanten Wettererscheinungen“ und Warnlagen prognostiziert. Allerdings kann es im Norden des Landes „hier und da“ zu Schauern kommen, im Süden werden teils kräftiger Gewitter, „lokal auch Unwetter mit Starkregen“ erwartet.

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Kommt nach der Hitzewelle die Abkühlung?

Die Höchsttemperaturen für die nächsten Tage (Quelle: Deutscher Wetterdienst):

  • Freitag: meist zwischen 24 und 27 Grad, im Südwesten bis zu 30 Grad.
  • Samstag: meist zwischen 25 und 30 Grad, an der See 20 Grad, in der Südosthälfte bis zu 31 Grad.
  • Sonntag: meist zwischen 22 und 28 Grad, im Osten bis zu 30 Grad.
  • Montag und Dienstag: meist zwischen 20 und 25 Grad, an der See etwas kühler.

Eine Frau geht in Unterfranken über trockene Felder. (Archivbild vom 29. August 2022)

© picture alliance/dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Das Wochenende dürfte dann wieder durchwachsen werden. Am Samstag könnten zunächst am Alpenrand „kräftige Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen“ auftauchen. Besagter Starkregen wird auch am Sonntag erwartet – dann vor allem im Südosten des Landes. In der Nacht zum Montag kann es hier „über mehrere Stunden“ hinweg zu heftigen Regenfällen kommen. Im Nordwesten drohen am Sonntag eher kurze Gewitter mit Sturmböen und schauerartiger Regen.

Und die nächste Woche? Der Warnlagebericht des DWD prognostiziert für den Montag regional einzelne starke Gewitter mit Sturmböen, Starkregen und Hagel. Im Bergland und im Süden Deutschlands können stürmische Böen auftreten. Am Dienstag können ebenfalls „vereinzelte kurze Gewitter mit stürmischen Böen“ vorkommen. Ab Mittwoch sollen die Niederschläge wieder nachlassen. Die Temperaturen sollen dann gleichbleibend „mäßig-warm“ ausfallen.

Dürre-Situation in Deutschland angespannt

Ein Blick auf die aktuellen Karten des Dürre-Monitors des Leipziger Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (kurz: UFZ) verrät, dass die Trockenheit der Böden in den letzten 14 Tagen in einigen Regionen Deutschlands im bedenklichen Bereich ist.

Je nach Topografie kann es – aber muss nicht – lokal zu Überschwemmungen oder vielleicht auch Erdrutschen kommen.

Deutscher Wetterdienst

Für einige Bereiche wird eine „Vorwarnung“ herausgegeben (siehe gelbe Markierungen), andere Regionen werden bereits als „Dürre“ klassifiziert. Bei orangefarbenen Bereichen handelt es sich um „moderate bis schwere Dürre“, rote Bereiche bedeuten „extreme Dürre“, dunkelrote Bereich werden als „außergewöhnliche Dürre“ eingestuft.

Verlauf der langjährigen Einordnung – Gesamtboden (Stand: 30.06.2025)

© UFZ-Dürremonitor/ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung

Drohen bei Starkregen Überschwemmungen?

Kommt es zu längeren Trockenperioden, wie es aktuell in weiten Teilen Deutschlands der Fall ist, dann kommt es zu Dürren. Treten dann plötzlich intensive Niederschläge (wie Starkregen) auf, dann ist der trockene, stark verdichtete Boden häufig überfordert und kann das Wasser nur bedingt aufnehmen.

Die Folge können Überschwemmungen sein. In gebirgigen Regionen können die großen Wassermengen in Form von Sturzfluten ins Tal herabstürzen und dabei sogar für Erdrutsche sorgen.

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Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert zwar in seinem aktuellen Warnlagebericht für einige Regionen Deutschlands Starkregen, allerdings betont Uwe Kirsche vom DWD auf Nachfrage des Tagesspiegels, dass es sich dabei lediglich um Vorhersagen handelt: „Ob und wenn ja, wo es Starkregen gibt, lässt sich heute nicht vorhersagen.“ Mögliche Überschwemmungen und darauf folgende Erdrutsche will der Experte allerdings nicht gänzlich ausschließen: „Je nach Topografie kann es dabei – aber muss nicht – lokal zu Überschwemmungen oder vielleicht auch Erdrutschen kommen.“