Christoph Lloyd und Michael J. Fox stehen am DeLorean DMC-12

Stand: 03.07.2025 06:00 Uhr

In dem Hollywood-Streifen „Zurück in die Zukunft“ reiste Michael J. Fox als Marty McFly zuerst in die 1950er-Jahre und dann ins Jahr 2015. Damals Zukunft, heute Vergangenheit. Nicht alles wurde richtig vorhergesagt.

In fast allen Filmen mit Zeitmaschinen geht es entweder sehr weit in die Vergangenheit zurück oder sehr weit voraus in die Zukunft. Bei „Zurück in die Zukunft I“ und „II“ sind es dagegen nur wenige Jahrzehnte. Im zweiten Film reist Marty mit seiner Verlobten und Doc Brown in die Zukunft – die aus heutiger Sicht allerdings Vergangenheit ist. Mit ihrem silbernen DeLorean – das Film-Auto steht übrigens im PS.Speicher im niedersächsischen Einbeck – steuern die Drei den 21. Oktober 2015 an. 

Vieles haben die Drehbuchautoren, Bob Gale und Regisseur Zemeckis, ganz richtig vorausgesehen: Kommuniziert wird per Videotelefon, es gibt einen Regen-Radar, und ein Plakat wirbt für Surf-Urlaub in Vietnam – zur Entstehungszeit des Films, etwa 15 Jahre nach dem Ende des Krieges, ein absolut bizarrer Gedanke. Auch dass der hochmoderne Computer des Jahres 1985 mittelfristig ein Stück fürs Antiquitätengeschäft werden würde, war eine korrekte Prognose.

Ein IFA F9 und ein DKW F91 sowie verschiedene Motorräder in der Dauerausstellung des PS.Speicher in Einbeck.

Fahrräder, Autos, Motorräder: Der PS.Speicher dokumentiert die Geschichte der Mobilität auf zwei, drei und vier Rädern.

Leider keine fliegenden Autos und schwebenden Skateboards

Über das Faxgerät allerdings, zur Entstehung des Films sehr modern, war im echten Jahr 2015 schon die Zeit hinweggegangen. Nicht verwirklicht haben sich fliegende Autos, schwebende Skateboards, selbst schnürende Schuhe und Kleidung, die sich in Sekundenschnelle der Größe des jeweiligen Trägers anpasst oder trocknet. Die folgenreichste Veränderung aus der Zeit zwischen 1985 und 2015 haben die Drehbuchautoren nicht vorhergesehen: die Verbreitung des Internets. 

Die Filme haben daneben auch eine philosophische Ebene. Sie erinnern daran, dass jedes Leben in hohem Maß vom Zufall bestimmt wird. Wenn sich die Koordinaten nur ein klein wenig verschieben, verpasst man eine potenziell entscheidende Begegnung oder ein prägendes Ereignis – und schon ist alles anders.

„Zurück in die Zukunft“ als Musical in Hamburg

Schauplatz der drei Filme ist eine fiktive amerikanische Kleinstadt, die auf dem zentralen Platz des Geländes der Universal-Studios in Hollywood als Kulissenstadt aufgebaut wurde. Das hatte den Vorteil, dass sie je nach Zeitperiode angepasst werden konnte.

Immer wieder gibt es Spekulationen über einen vierten Teil von „Zurück in die Zukunft“, aber bisher hat sich das nie konkretisiert. Christopher Lloyd ist mittlerweile 86, sieht aber irgendwie immer noch so aus wie vor 40 Jahren. Den 64-jährigen Michael J. Fox dagegen hat ein hartes Parkinson-Schicksal getroffen. Was aber sicher ist, das „Zurück in die Zukunft“ auf die deutsche Bühne zurückkehrt. Das gleichnamige Musical wird ab März 2026 im Stage Operettenhaus auf der Reeperbahn in Hamburg zu sehen sein.

Szene aus dem Film "Superman": Ein muskulöser Mann im blau-rotem Kostüm steht in einer Eishöhle

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