Die Niederrheinische IHK hat sich beim Außenwirtschaftstag NRW auf die deutsch-niederländischen Wirtschaftsbeziehungen fokussiert. Bei der Zusammenkunft im Borussia-Park in Mönchengladbach konnten sich Unternehmer rund um das Auslandsgeschäft informieren und beraten lassen. Alle zwei Jahre wird er von der IHK NRW veranstaltet, Gastgeber war dieses Mal die IHK Mittlerer Niederrhein.

Daria Kreutzer, Teamleiterin im Bereich Außenhandel bei der Niederrheinischen IHK, betonte: „Der Niederrhein ist international eng vernetzt. Umso wichtiger ist es für unsere Betriebe, sich über Chancen und Risiken der verschiedenen Märkte ausreichend informieren zu können.“ Die Veranstaltung bot praxisnahe Themen-Panels und Fachausstellungen, und die Kammern berieten vor Ort. „Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Spannungen wollen sich die Unternehmen bestmöglich vorbereiten. Wir unterstützen dabei. Unsere niederländischen Nachbarn beispielsweise bieten viele spannende Perspektiven für Kooperationen.“

Zuvor hatte IHK NRW den aktuellen IHK-Außenwirtschaftsreport NRW 2025 veröffentlicht. Der Bericht liefert einen detaillierten Überblick über die Auslandsaktivitäten nordrhein-westfälischer Unternehmen und beleuchtet zentrale Entwicklungen im internationalen Handel. Vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen zwischen der EU, den USA und China betont IHK NRW die Notwendigkeit eines strategischen und selbstbewussten handelspolitischen Kurses Europas.

„Europa muss sich wieder aktiver auf der handelspolitischen Weltbühne positionieren“, betonte Ralf Stoffels, Präsident von IHK NRW. „Wer nicht gestaltend eingreift, wird zum Zuschauer – mit langfristigen Risiken für unseren Wirtschaftsstandort. In den Gesprächen mit den USA braucht es Dialogbereitschaft, aber ebenso eine klare wirtschaftspolitische Agenda und die nötige Durchsetzungskraft.“

Der IHK-Außenwirtschaftsreport basiert auf umfangreichen Unternehmensbefragungen sowie auf Daten der Außenhandelsstatistik und zeigt: Viele Unternehmen in NRW sind trotz globaler Unsicherheiten weiterhin international aktiv. Neue Märkte und Partnerschaften gewinnen an Bedeutung, während bestehende Handelsbeziehungen zunehmend unter Druck geraten. Mit Abstand bleibt jedoch der europäische Binnenmarkt wichtigster Absatz- und Beschaffungsmarkt für NRW. Doch auch dort spüren Unternehmen wachsende Anforderungen.